Hot Summer
„Sie hat gesagt, wir können das jederzeit tun.“
Er grinste. „Großartig.“
Ich verschloss die silberne Tube und legte sie in mein Schminktäschchen, dann wandte ich mich zu ihm um. „Ich bin mir nicht so sicher, ob es im Moment der richtige Zeitpunkt ist, um schwanger zu werden, James. Denk mal drüber nach.“
Seine Zahnbürste verharrte auf dem Weg zu seinem Mund. „Wenn du ihn nie vögelst, sehe ich da kein Problem.“
Ich kreuzte die Arme über meinem Bauch. „Ich kann nicht glauben, dass du so etwas sagst. Wir waren jetzt zweimal zu dritt im Bett. Wie kommst du darauf, dass wir irgendwann mehr machen würden, als nur zu blasen und zu fummeln?“
„Na ja … tu’s einfach nicht, okay?“ James zuckte die Schultern, als wäre das alles kein großes Problem. Als wäre es in Ordnung, dabei zuzusehen, wie seine Frau den Schwanz eines anderen Mannes lutschte, aber zu sehen, wie er ihn in ihre Muschi steckte, war es nicht.
Irgendwo in unserem Haus wartete Alex darauf, mit uns essen zu gehen. Er stand zwischen uns, selbst wenn er nicht mit uns in einem Raum war. Ich runzelte die Stirn, doch James wirkte unbekümmert.
„Das kommt mir ein bisschen ungerecht vor“, erklärte ich ihm.
Er berührte sanft meine Wange, dann begann er, seine Zähne zu putzen. „Er versteht das“, sagte er durch den Schaum.
Ich brauchte einen Moment, um das zu verarbeiten. „Erklär mir das.“
James spuckte den Schaum aus, spülte den Mund und stellte die Zahnbürste in den Halter, ehe er sich zu mir umdrehte und sanft meine Oberarme griff. „Er sieht das locker. Er weiß, dass wir vielleicht bald Kinder haben wollen, und er hat kein Problem damit, dich nicht zu ficken.“
„Ihr habt darüber geredet?“ Die Worte blieben mir fast im Halse stecken. „Ohne mich?“
Arglist stand James nicht sonderlich gut. „Das ist doch keine große Sache, Anne.“
Ich riss mich von ihm los. „Es ist eine große Sache. Wie könnt ihr es wagen, so etwas ohne mich zu diskutieren? Was habt ihr gemacht? Verhandelt?“
Etwas, das nicht richtige Schuldgefühle waren, glitt über sein Gesicht. „Süße, sei doch nicht so.“
„Habt ihr euch zusammengesetzt und Regeln aufgestellt?“
Sein Blick wich meinem aus. „So etwas in der Art, ja.“
Ich fühlte, wie alle Farbe aus meinem Gesicht wich. „Und wie lauten diese Regeln?“
„Ach, Süße, komm schon …“
Ich schüttelte die Hand ab, die er auf meine Schulter legen wollte. „Wie. Lauten. Diese. Regeln?“
James seufzte und lehnte sich an den Waschtisch. „Nun … er darf dich nicht ficken. Das ist alles. Was auch immer ihr sonst tun wollt, ist in Ordnung. Nur das nicht.“
Ich musste mich bewegen, während ich versuchte, das Gehörte zu verarbeiten. Sie hatten darüber ohne mein Wissen diskutiert. Sie hatten über mich geredet.
„Er darf in meinen Mund kommen?“
James rieb sich übers Gesicht, aber er antwortete. „Ja, wenn du das willst.“
„Und ich darf an seinem Schwanz lutschen?“
„Nur wenn du willst, Anne“, sagte James geduldig. „All das kannst du machen, wenn du es machen willst.“
„Seit wann?“ Meine Stimme war fest.
„Was seit wann?“
Ich hatte schon häufiger erlebt, was er gerade tat. Er stellte sich dumm, um meine Fragen nicht beantworten zu müssen. Es war ein Trick, den er sich angeeignet hatte, um mit seiner Familie klarzukommen, und es tat mir weh, zu sehen, wie er dasselbe mit mir probierte.
„Seit wann habt ihr darüber gesprochen?“
Er streckte die Hand nach mir aus, aber ich wehrte ihn mit erhobener Hand ab. Er seufzte und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Dann wich er zurück. Blickte mir nicht in die Augen.
„Ist das wichtig?“
Kurz musste ich darum kämpfen, überhaupt eine Stimme zu finden, um zu antworten. „Ja, das ist wichtig! Natürlich ist das wichtig!“
„Ist schon „ne Weile her.“ Er wandte sich wieder zum Waschbecken um und kratzte mit dem Rasierer über seine Wangen, obwohl er nicht stoppelig war. „Als wir uns einmal unterhielten, kamen wir auf das Thema zu sprechen.“
„Erklär mir bitte, wie dieses Thema, ob dein Freund deine Frau ficken darf, einfach so in einem Gespräch auftaucht, James“, sagte ich. „Oh, entschuldige. Ob dein Freund deine Frau nicht ficken darf.“
Er drehte sich zu mir um. „Ich hab diesen Psychotest gefunden, den du in einem der Magazine im Badezimmer angekreuzt hast, okay? Ich dachte, ich würde etwas tun, das du wolltest.“
Wenn ich dachte, er würde nur
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