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Hotel der Lust

Hotel der Lust

Titel: Hotel der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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stattdessen hörte sie ein seltsames Stöhnen, das sie innehalten ließ.
    Es klang gequält und lustvoll zugleich. Ihr Herz begann, heftig zu klopfen. War das Alexanders Stöhnen? Wollte sie wirklich wissen, was die beiden hier unten trieben? Auf das Stöhnen folgten ein Knall und dann wieder ein Stöhnen, das noch lauter, noch intensiver war. Ivy lief es eiskalt den Rücken hinunter. Sie nahm all ihren Mut zusammen und lief bis zum Mauervorsprung weiter, der die Sicht auf einen surrealen Kerker freigab. Ein Mann war an die Wand gekettet. Sein Körper war mit Latex umhüllt, das sogar seinen Kopf umgab. Die Frau, die vor ihm stand, war auffallend schlank und wie er vollständig in glänzendem Schwarz.
    Ivy stockte der Atem, als die Frau mit einer Gerte ausholte. Doch als sie zu seinem Geschlechtsteil blickte, über das sich der Latex spannte, merkte sie schnell, dass es ihm gefiel, ihn antörnte. Die Frau gab ihm einen letzten Schlag und trat näher an ihn heran, streichelte das verhüllte Gesicht des Mannes. Der warf den Kopf in den Nacken, genoss sichtlich die zärtlichen Berührungen. Dann legte die Frau die Gerte zur Seite, kniete sich vor ihn hin und öffnete den Reißverschluss zwischen seinen Beinen. Nun ragte sein imposantes Glied heraus. Es wippte erwartungsvoll, stieß nach vorn, als suchte es nach einer Öffnung, in die es dringen konnte. Die Frau nahm den unteren Teil ihrer Maske ab, und ihre Lippen wanderten über sein erigiertes Glied, das wild zuckte, bevor es in ihrem Mund verschwand. In dem Moment glaubte Ivy, Alexanders Geschmack auf ihren eigenen Lippen zu spüren, weil die Erinnerungen an ihre verruchten Spiele in ihr hochkamen.
    Dieses kräftige, würzige Aroma, von dem sie nicht genug bekommen konnte. Dieser mundige Geschmack. O ja, sie wünschte so sehr, sie wäre an der Stelle der Vermummten, die zweifelsohne Vanessa war. Sie wünschte, sie würde vor Alexander knien, um es ihm mit ihren Lippen zu besorgen.
    Geh, rief ihre innere Stimme ihr zu. Willst du dich selbst demütigen?
    Vielleicht wollte sie das.
    Ivy befeuchtete ihre Unterlippe mit der Zunge und formte ihren Mund, als nähme sie Alexanders Schwanz tatsächlich auf. Sie schloss die Augen und gab ihrem Verlangen nach, steckte ihren Zeigefinger in den Mund, lutschte an seiner imaginären Männlichkeit, und tatsächlich schien sich sein Geschmack noch zu verstärken. Sie glaubte sogar, die pulsierenden Adern auf seinem Schaft zu spüren. Und nicht nur das. Sie spürte auch jene aufgeilende Hitze, die von seinem Schwanz ausging.
    Ivy hörte die beiden im Einklang stöhnen, und da kamen ihr die Tränen. Heiß liefen sie ihr über die Wangen, weil nicht sie es war, die ihn jetzt liebte, sondern eine andere, ihre Konkurrentin. Ihre Finger krallten sich in ihren Morgenmantel, unter dem sie nackt war. Es prickelte heftig zwischen ihren Beinen, und Ivy verlor zusehends die Kontrolle. Sie legte sich auf den kalten Steinboden, spreizte die Beine und rieb an ihrer Scham, die nun so heiß war, dass sie sie kaum berühren konnte. Leicht hob sie ihr Becken an, streichelte sich, immer schneller, immer fester, bis ihr schwindelte.
    Es tat so weh und war so unerklärlich aufgeilend zugleich. Ivy spürte das wilde Zucken, das unbändige Vibrieren in ihrem Inneren und konnte nicht länger an sich halten. Ein süßer Orgasmus mit einer leicht bitteren Note.
    Du bist von allen guten Geistern verlassen, meldete sich erneut ihre innere Stimme. Und nun, da ihr Hormonpegel auf ein normales Level zurücksank, kehrte auch ihr Verstand zurück. Was hatte sie nur getan? Selbstbestrafung.
    Rasch erhob sie sich. Sie wollte nur noch schnell weg, bevor Alexander und Vanessa sie vielleicht sahen. Das wäre mehr als peinlich. Doch zu ihrer Verwunderung war das Latexpaar längst fort, verschwunden, durch einen anderen Ausgang.
    Ivy blickte sich nach allen Seiten um, hoffte, dass sie nicht bemerkt worden war, und entdeckte den Folterstuhl, das Wasserbassin, die Ketten und Stricke. Aber der Keller war menschenleer. Und doch hatte sie mit einem Mal das beklemmende Gefühl, beobachtet zu werden. Ihre Nackenhaare stellten sich auf, ein sanfter Windstoß strich über ihren Rücken, und das leise Knirschen von Schuhsohlen drang an ihr Ohr. Erschrocken fuhr sie herum, doch die Dunkelheit verschluckte alles, was sich nicht innerhalb des kleinen Lichts der

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