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Hotel der Lust

Hotel der Lust

Titel: Hotel der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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um zu vergessen!
    Â»Bist du etwa eifersüchtig?«
    Â»So ein Quatsch.«
    Â»Gibt auch keinen Grund. Vanessa ist nur … ein Gast.«
    Â»Genau wie ich.« Jemand, der für seine Dienste bezahlte. Ob Vanessa ihm ein ordentliches Trinkgeld gab?
    Â»Du bist mehr als das«, sagte er plötzlich, und Ivy fuhr herum.
    Â»Was?« Sie glaubte, sich verhört zu haben.
    Â»Ich gebe zu, ich habe durchaus eigenes Interesse an unseren kleinen Intermezzi.«
    Â»Wie … meinst du das?«, fragte sie verunsichert. Wenn er mehr für sie empfand, und das hoffte sie von Herzen, dann sollte er es einfach sagen.
    Â»Du bist eine aufregende Frau. Es ist mehr als nur ein Job, es ist … geil.«
    Ivy war nicht sicher, ob sie das als Kompliment auffassen sollte oder nicht.
    Â»Mir macht Sex Spaß«, gab er offenherzig zu. »Aber mit dir, da ist das noch mal auf einer anderen Ebene. Nicht so mechanisch. Es ist …« Er suchte nach Worten. »Feurig. Bedeutsam.«
    Ivy lächelte aufgeregt. »Geht mir genauso.« Der Sex mit Alexander war in der Tat das Geilste, was sie jemals erlebt hatte. Wer war noch gleich Boris?
    Aber von ihrer Seite aus war noch mehr im Spiel. Sie fühlte sich wirklich zu diesem Kerl hingezogen. Doch das würde er nicht verstehen. Er war vermutlich nicht mal der Typ für eine Beziehung. Er brauchte Abwechslung, das Neue. Und Ivy war, wie ihr gerade bewusst wurde, eben jenes Neue, auf das er aus war, das ihm einen Kick gab. Es wäre vernünftig, die Sache zu beenden, sobald Gefühle im Spiel waren, aber seine zärtlichen Hände weckten eine Sehnsucht in ihr, die sie kaum aushielt. Eine Sucht, die sie nicht unter Kontrolle hatte.
    Â»Was machst du heute Abend?«, wollte sie wissen. Aber er sagte nichts.
    Â»Du triffst Vanessa?«
    Er nickte knapp. Sie glaubte, ihr Herz würde stehen bleiben, und sie brauchte ein paar Sekunden, um sich zu fassen. Vanessa war nun offenbar die Nummer eins, und sie spielte nur noch die zweite Geige.
    Â»Ich kenne sie schon lange.«
    Sie wollte gar keine Details hören. »Na ja, dann wünsche ich dir viel Spaß mit ihr.« Demonstrativ griff sie nach ihrem Buch und drehte sich auf der Liege herum, so dass er sie nicht weiter einreiben konnte.
    Â»Ich muss es tun, wegen Antoinette. Glaub mir, ich wäre viel lieber mit dir zusammen.« Er setzte sich ans Fußende der Liege, nahm ihr Bein hoch und küsste ihren großen Zeh.
    Ivy sah über den Rand ihres Buches hinweg zu ihm. War das wirklich wahr? Zog er sie dieser Vanessa vor?
    Â»Ich will dich heute Nacht noch mal sehen. Bitte.«
    Ivy klappte das Buch wieder zu und drückte es an ihre Brust. Sie wollte ihn doch auch sehen. Unbedingt. All die Dinge tun, nach denen sich ihr Körper verzehrte. Auch wenn es töricht war, sie hatte keine andere Wahl, als ihrem Verlangen nachzugeben. »Um Mitternacht, hier am Pool. Was hältst du davon?«
    Ein strahlendes Lächeln erschien auf Alexanders schönem Gesicht. »Ich werde da sein.«
    Sieben Stunden später legte sich Ivy wieder auf ihre Liege, doch am Pool war es jetzt menschenleer. Am Himmel leuchteten unzählige Sterne. Leise rauschte der Sommerwind, und das klang wie ein fernes Lied. Sie kuschelte sich in ihren Bademantel und zog den Stoffgürtel noch etwas enger um sich. Als Schritte hinter ihr erklangen, drehte sie sich um und erkannte Alexander, der langsam auf sie zukam.
    Bis eben war er bei Vanessa gewesen. Das schmerzte. War die imposante Schönheit interessanter für ihn, fühlte er sich mehr zu ihr als zu Ivy hingezogen? War der Sex mit ihr besser? Wortlos erhob sie sich, warf ihren Badenmantel ab und sprang ins Wasser. Sie tauchte in einem Zug bis zum Ende der Bahn und kraulte dann zurück. Alexander stand am Rand des Pools und beobachtete sie interessiert. Unverkennbar war etwas zwischen seinen Beinen gewachsen.
    Â»Komm ins Wasser«, forderte sie ihn auf. Als er nicht sofort parierte, packte sie seine Fußgelenke und zog ihn einfach zu sich in den Pool.
    Alexander klatschte ins Wasser, das hochspritzte und ihn gänzlich verschlang. Prustend kam er wieder an die Oberfläche zurück und strich sich mit beiden Händen die Haare aus dem Gesicht.
    Â»Ganz schön kess, die kleine Frankfurterin.«
    Seine Hände legten sich besitzergreifend auf ihre Schultern, wohl in der Absicht, sie spaßeshalber nach unten zu drücken.

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