Hotel der Lust
Kalorien.«
»Offenbar bin ich nicht die Einzige, die verliebt ist.«
»Meinst du ⦠sie hat sich in ⦠diesen Daniel verknallt?«
»Wieso nicht? Ist doch ein heiÃer Typ.«
»Ja, ja, ist er. GroÃer Gott, und wie heià der ist. Aber ein schöner Körper allein, das stellt doch keinen auf Dauer zufrieden.«
»Er hat sicher mehr zu bieten«, war Ivy überzeugt. Bei Alexander war es ja genauso. Und Lenas Liebling Leon bildete sicher keine Ausnahme. Insgeheim glaubte Ivy, ihre Freundin hatte sich ein wenig in ihn verguckt.
»Da fällt mir ein, ich habe noch ein Hühnchen mit dir zu rupfen«, erinnerte sich Ivy und verengte zum Spaà die Augen, denn wirklich wütend war sie schon längst nicht mehr auf Lena.
»Mit mir? Ich will doch immer nur dein Bestes.«
»Ja, aber manchmal meinst du es etwas zu gut. Wie bist du denn auf die verrückte Idee gekommen, ein Rollenspiel für mich zu organisieren? Mir ist fast das Herz stehen geblieben, weil ich glaubte, Alexander wär ein Verbrecher.«
Lena lachte. »Ich hatte dich doch mal gefragt, wie deine heiÃeste Fantasie aussieht. Das war der Impuls. Und dieser Raub im Museum lieferte mir die Idee.«
»Kam mir ja gleich alles ein bisschen komisch vor. Mit Ellen als Polizistin.«
»Ja, die war natürlich auch eingeweiht, damit es echt wirkt. Hat es das wenigstens?«
»Viel zu echt.«
Lena winkte ab und trank ihren Kaffee. In dem Moment kam Jessica mit zwei Stückchen Kirschkuchen zurück.
»Seid mal ehrlich, Mädels, sieht das nicht zum AnbeiÃen aus?«
»Und wie«, gab Ivy zu, der tatsächlich das Wasser im Munde zusammenlief. Aber sie wollte etwas mehr auf ihre Linie achten. Alexander hatte ja schon angekündigt, regelmäÃig mit ihr Sport zu treiben, wenn sie erst in London war.
»Und jetzt raus mit der Sprache. Was hat Daniel mit dir gemacht?«
»Daniel?«
»Sag nicht, du warst nicht mit ihm zusammen.«
»War ich nicht.«
Das erstaunte nicht nur Lena, sondern auch Ivy. Sie hatte das Gefühl gehabt, dass Jessica an ihrem persönlichen Fitness-Trainer hing. Dass nun noch ein anderer Mann im Spiel war, überraschte.
»Wer war es dann?« Lena beugte sich neugierig vor.
»Mein Geheimnis.« Genüsslich steckte sie sich die Kuchengabel in den Mund. »Ihr solltet ihn auch probieren.«
»Du verrätst ja nicht, wer es war.«
»Ich meinte doch den Kuchen, Lena.«
»Lena denkt immer nur an das eine.« Ivy musste herzlich lachen.
Der Vormittag war schnell herum. Die Freundinnen gingen noch in die Innenstadt shoppen, und am Mittag lagen sie am Strand.
Am Nachmittag ging Ivy zurück zum Hotel, da ihr die Hitze zu viel war und sie sich noch ein wenig frisch für den Abend machen wollte. Sie war neugierig auf die Show im Fou, von der alle Welt sprach.
In der Hotellobby hingen schon überall Plakate, auf denen die sexy Tänzer zu sehen waren, die am Abend das weibliche Publikum mit ihren Reizen verführen wollten. Auf den meisten Abbildungen trugen sie kaum mehr als Stringtangas. Ein Traum aus Muskeln, aber keiner der Showstars konnte mit Alexander mithalten.
»Hallo, Fräulein Ivy«, hörte sie eine sinnliche Stimme hinter sich, doch sie gehörte nicht Alexander. Und als sie sich umdrehte, blickte sie direkt in Juans feurige dunkle Augen.
»Juan â¦Â« Sie wusste gar nicht, was sie sagen sollte. Seit dem Vorfall in ihrem Bett hatte sie ihn nicht mehr gesprochen. »Es ⦠tut mir leid ⦠was da ⦠passiert ist ⦠ich â¦Â«
»Schon gut, Ivy. Ich bin nicht nachtragend.« Er lächelte ein bisschen schmierig, und Ivy wurde das Gefühl nicht los, dass er ihr irgendetwas sagen wollte, auf das er sich ganz besonders freute.
»Da bin ich erleichtert, Juan. Wären Sie böse mit mir, hätte es mir sicherlich den Abend verdorben.«
»Ich fürchte ⦠der Abend wird so oder so ein wenig ⦠wie soll ich sagen ⦠dunkle Wolken heraufbeschwören.« Sein Grinsen wurde breiter.
»Wovon sprechen Sie?«
»Ich habe etwas beobachtet, was Ihnen nicht gefallen wird.«
Jetzt wurde sie misstrauisch. Was führte der Kerl im Schilde? War das irgendeine Form von billiger Rache, weil sie sein Ego verletzt hatte?
»Ich habe mich auch gefragt, ob ich es Ihnen überhaupt sagen soll, Ivy. Doch da Sie
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