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Hotel Galactic

Hotel Galactic

Titel: Hotel Galactic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Voltz
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hoffe.«
    Flachsbarth machte sich los.
    »Sie sollten sich das ansehen«, empfahl ihm Nakumara. »Vielleicht können Sie sich zu einer Beteiligung entschließen.«
    »Das ist doch nicht Ihr Ernst?« brachte Flachsbarth fassungslos hervor.
    »Aber natürlich!« Nakumara nickte bekräftigend. »Mit ein bißchen Glück werde ich auf Cradi reich, und alle, die mich unterstützt haben, bekommen ihren Teil ab.«
    »Ich beteilige mich nicht an dieser verrückten Schatzsuche auf Cradi«, sagte Flachsbarth unwillig. »Selbst wenn ich wollte, hätte ich nicht die finanziellen Möglichkeiten dazu.«
    Nakumara war nicht enttäuscht.
    »Vielleicht wohne ich in der Gegend, wo Sie Ihr Hotel haben«, sagte er. »Ich werde Sie dann ab und zu besuchen und Sie über meine Erfolge unterrichten. Vielleicht überlegen Sie sich Ihre Entscheidung noch einmal, wenn Sie hören, daß die Chancen steigen.«
    »Daran glauben Sie doch selbst nicht!«
    »Warum nicht? Möglich ist schließlich alles. Die Unterlagen, die ich von Cradi bekommen habe, stammen noch aus der großen Epoche der Eingeborenen. Damals herrschte auf Cradi ein grausamer Diktator, der seine ungeheuren Schätze am Grund der großen Seen verbarg. Er ließ Karten von den Stellen anfertigen, wo die Reichtümer versenkt wurden, damit er sie später wiederfinden konnte. Er wurde jedoch ermordet, bevor er die Schätze heben konnte.«
    Nakumara zog eines der alten Bücher aus dem Regal und ließ sich auf einem Sessel nieder. Er begann in dem Buch zu blättern, bis er die Stelle gefunden hatte, wo er beim letztenmal zu lesen aufgehört hatte.
    Flachsbarth ließ sich neben ihm nieder.
    »Sie scheinen viel über Cradi zu wissen«, sagte er vorsichtig.
    »Eine Menge«, stimmte Nakumara zu, ohne die Blicke von seinem Buch zu heben.
    »Haben Sie schon vom Hotel Galactic gehört?« fragte Flachsbarth gespannt.
    »Noch nie«, erwiderte Nakumara.
    »Es liegt an einem See«, sagte Flachsbarth.
    »Fast jedes Hotel auf Cradi liegt an einem See«, sagte Nakumara. »Und mindestens zehn davon werden den gleichen Namen wie Ihr Hotel tragen, schätze ich.«
    Diese Auskunft ernüchterte Flachsbarth. Nachdem er sich zunächst von Nakumaras Begeisterung hatte anstecken lassen, wurden jetzt wieder Befürchtungen in ihm wach. Er suchte sich ein Buch aus und nahm an einem der Tische Platz. Er war jedoch nicht imstande zu lesen. Seine Gedanken schweiften immer wieder ab und beschäftigten sich mit seiner Ankunft auf Cradi.
     
    Flachsbarth nahm seine Mahlzeiten weiterhin in der Kabine ein, kam jetzt aber oft in den Aufenthaltsraum, um mit Nakumara oder anderen Passagieren zu sprechen. Zu Flachsbarths Erstaunen hielten sich selten mehr als ein halbes Dutzend Menschen in diesem Raum auf. Die meisten Passagiere lebten ebenso zurückgezogen wie Flachsbarth während der ersten Reisetage. Ständiger Gast im Aufenthaltsraum war Hoskins Nakumara, der allen Passagieren, die sich mit ihm auf eine Unterhaltung einließen, von seinen Plänen berichtete. Obwohl Flachsbarth es nicht wahrhaben wollte, hatte Nakumara bei seinen Zuhörern Erfolg. Wenn auch niemand reich genug war, um sich zu beteiligen, so hörten die Frauen und Männer doch mit glänzenden Augen zu, wenn der Schatzsucher die unermeßlichen Reichtümer erwähnte, die er auf Cradi zu finden hoffte.
    Allmählich begann Flachsbarth selbst an das Vorhandensein eines Schatzes zu glauben, und er spielte mit dem Gedanken, sich bei Nakumara zu beteiligen, sobald er die ersten Gewinne im Hotelgeschäft erzielt hatte. Nakumara wußte unglaubliche Geschichten von früheren Schatzsuchern zu erzählen, und er umging geschickt alle Fragen, die sich nach der Ergiebigkeit früherer Funde erkundigten.
    »Dieser Nakumara ist ein toller Bursche«, sagte einer der anderen Passagiere zu Flachsbarth, als sie sich vor dem Aufenthaltsraum trafen. »Ich bin sicher, daß er eines Tages mit einem Schlag reich wird.«
    »Das glaube ich auch«, sagte Flachsbarth, und er war fast geneigt, seinen eigenen Worten Glauben zu schenken.
    Während einer Zwischenlandung auf dem Planeten Quemora wurde die Silverbridge überholt, und Flachsbarth hatte Gelegenheit, das Schiff zu verlassen, um sich im Gebiet des Raumhafens umzusehen. Quemora war eine kleine Farmwelt, auf der nur teurer Tabak angebaut wurde. Flachsbarth schaute sich nach den Passagieren des ersten Decks um, aber er konnte den Richter nicht entdecken. Wahrscheinlich hatte die Silverbridge den Planeten Garak schon lange angeflogen, und

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