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Hotel Galactic

Hotel Galactic

Titel: Hotel Galactic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Voltz
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schöpfte jetzt ebenfalls Wasser und begann daran zu schnuppern.
    »Riecht wie Benzin«, sagte er. »Oder so ähnlich.«
    »Sie haben recht«, sagte Flachsbarth. Ein unbestimmter Verdacht stieg in ihm auf. Er verließ das Wasser, zog seine Schuhe an und kehrte ins Hotel zurück. Die Gäste blieben am Strand, um zu beobachten, wie immer mehr Fische mit dem Bauch nach oben an die Wasseroberfläche trieben.
    Flachsbarth ging in den Keller und entdeckte, daß alle Benzinkanister leer waren. Auch der Inhalt der Farbverdünnerbehälter waren verschwunden.
    »Eine schöne Schweinerei!« knurrte Flachsbarth.
    Er untersuchte den Boden und stellte fest, daß jemand die Behälter einfach ausgeleert hatte. Die Flüssigkeit war durch den Abfluß in den See gelaufen. Den Abfluß hatte Flachsbarth erst vor ein paar Tagen reinigen lassen, weil er befürchtete, daß wieder eines der brüchigen Rohre nachgeben könnte. Außerdem gab es nach schweren Gewittern oft Hochwasser, so daß der See bis in die am Ufer gelegenen Häuser trat. Daß jemand den freigemachten Abfluß dazu verwenden könnte, um Benzin und Verdünnungsmittel hineinzuschütten, hatte Flachsbarth nicht erwartet.
    Flachsbarth ging nach oben, um Worp zu suchen. Der Fahrer lag im Schatten des Wagens und schlief. Flachsbarth versetzte ihm einen leichten Tritt. Worp öffnete die Augen und starrte schläfrig auf den Störenfried.
    »Wann waren Sie zum letztenmal im Keller?« erkundigte sich Flachsbarth.
    »Gestern«, sagte Worp.
    »Haben Sie die Kanister ausgeschüttet?«
    »Ausgeschüttet?« Worps Gesicht drückte Verständnislosigkeit aus. »Ich bin doch nicht verrückt.«
    Die Cradianer waren im allgemeinen ehrlich, und Worps Erstaunen war viel zu echt, um geschauspielert zu sein.
    Flachsbarth kehrte ins Haus zurück und rief das Personal zusammen. Nur Summa durfte in der Küche bleiben, weil sie als Täterin nicht in Frage kam. Flachsbarth bezweifelte, daß Summa den Keller jemals betreten hatte.
    Varlie und ihr Neffe Chuka erschienen gemeinsam in der Empfangshalle. Etwas später kam Parkie, das zweite Zimmermädchen.
    »Varlie, ich will, daß Sie Ihrem Neffen alles übersetzen, was ich sage. Jemand war im Keller und hat das Benzin weggeschüttet, ebenso die Farbverdünner. Davon sind viele Fische im See gestorben. Niemand kann noch baden. Weiß jemand von euch etwas darüber?«
    Varlie und Parkie schüttelten den Kopf. Chuka blickte sich verständnislos um.
    »Los, übersetzen Sie ihm meine Frage«, sagte Flachsbarth.
    Varlie begann im Eingeborenendialekt auf Chuka einzureden. Der junge Cradianer begann plötzlich zu grinsen und nickte eifrig.
    »Was ist los?« erkundigte sich Flachsbarth.
    »Er es getan«, sagte Varlie. »Ja, es war Chuka.«
    Flachsbarth packte den jungen Eingeborenen an der Schulter und schüttelte ihn.
    »Warum hast du das getan?« schrie Flachsbarth. »Wollt ihr mich alle ruinieren?«
    Chuka stieß unverständliche Laute hervor. Er wollte sich aus Flachsbarths Griff befreien.
    »Chuka sich fürchten!« sagte Varlie hastig.
    Flachsbarth beruhigte sich allmählich. Er ließ den jungen Cradianer los.
    »Warum hat er es getan?« fragte Flachsbarth.
    »Priester sprechen, kein Cradianer dürfen tragen viel Wasser weite Strecke«, erklärte Varlie. »Chuka glauben, Varlie müssen tragen Behälter, was stehen im Keller. Er nicht wollen, daß Varlie Sünderin. Deshalb leeren Behälter aus, bevor Varlie muß wegschleppen und werden Sünderin.«
    »Das ist also der Grund!« Flachsbarth schüttelte den Kopf. »Varlie, sagen Sie Chuka, daß er den Keller nie wieder betreten darf. Schon gar nicht aus religiösen Gründen.«
    Varlie redete auf ihren Neffen ein. Chuka schien sich zu verteidigen, und so entwickelte sich allmählich ein heftiges Wortgefecht zwischen den beiden Cradianern. Parkie stand dabei, als ginge sie die Sache nichts an.
    »Geht zurück in die Zimmer!« befahl Flachsbarth den beiden Mädchen. »Varlie, sagen Sie Ihrem Neffen, daß er mit mir zum Strand kommen soll. Wir müssen versuchen, die toten Fische aus dem See zu holen. Worp wird inzwischen ein tiefes Loch machen, damit wir sie vergraben können.«
    Nach einstündigem Palaver gelang es Flachsbarth, von einem in der Nähe des Hotels lebenden cradianischen Fischer ein Netz zu bekommen. Damit zog er zusammen mit Chuka die toten Fische an Land, wo Worp sie auf einen Handkarren lud und zu dem Loch fuhr, das er zwischen den Bäumen gegraben hatte. Flachsbarth und die beiden Cradianer arbeiteten

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