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Hotel Galactic

Hotel Galactic

Titel: Hotel Galactic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Voltz
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Flachsbarth. Er legte eine Dose auf den Boden und versetzte ihr einen leichten Tritt, so daß sie langsam in Worps Richtung rollte. Worp grinste, als er die Dose öffnete und das Bier herausschäumte. Er legte den Kopf in den Nacken und fing die Tropfen mit dem offenen Mund auf.
    »Schön kühl«, sagte er anerkennend.
    Flachsbarth begab sich in die Küche, um Nachschub zu holen, denn es war offensichtlich, daß zwei Dosen Bier für zwei durstige Männer nicht ausreichen würden.
    »Ich habe Summa gefragt, ob sie nicht herauskommen und mit uns trinken will«, sagte er.
    Worp lachte, bis ihm alles weh tat, dann ließ er sich in den Sessel zurücksinken.
    »Sehen Sie mal, wer da kommt«, sagte der Fahrer nach einer Weile und deutete zum Strand hinab.
    Flachsbarth kniff die Augen zusammen, um nicht von der Sonne geblendet zu werden.
    »Ist das nicht Miß Deerson?« fragte er.
    »In der Tat«, sagte Worp. »Erkennen Sie, daß ihre Füße beim Gehen nach innen gerichtet sind?«
    »Ja, ich kann es deutlich sehen«, bestätigte Flachsbarth. »Erstaunlich, daß es mir bisher noch nicht aufgefallen ist.«
    Worp fiel vor Lachen fast aus dem Sessel. Als Miß Deerson näherkam, rollten Flachsbarth und Worp ihre leeren Bierdosen in den Weg, so daß sie ihnen ausweichen mußte. Die leeren Dosen klirrten, wenn sie aufeinanderprallten.
    »Sie sind ja betrunken!« sagte Miß Deerson entsetzt und floh in den Aufenthaltsraum.
    »Ah, das viele Geld«, sagte Worp plötzlich verträumt. »Jetzt ist es weg.«
    Seine Worte trugen dazu bei, Flachsbarth einigermaßen zu ernüchtern.
    »Wovon reden Sie, Worp?« fragte er. »Vielleicht von dem Geld, das im Koffer meines Freundes ist?«
    »Hm!« machte Worp. »Habe ich Ihnen nicht gesagt, daß Ihr Freund das Hotel verlassen hat, solange Sie draußen auf dem See waren? Er hat den Koffer mitgenommen. Miß Hayling war sehr traurig, als Ihr Freund ging, aber er sagte, daß er unaufschiebbare geschäftliche Besprechungen hat. Er wird ein paar Tage unterwegs sein.«
    »Wiederholen Sie den letzten Satz«, bat Flachsbarth.
    »Er wird ein paar Tage unterwegs sein«, sagte Worp.
    Flachsbarth lehnte sich in den Sessel zurück und streckte die Beine weit von sich. Er konnte sich nicht erinnern, daß er sich jemals so wohl gefühlt hatte.
    »Jetzt sind Sie an der Reihe«, sagte er zu Worp.
    »Was?« brummte Worp schläfrig. »Was meinen Sie?«
    »Ich war beim letztenmal in der Küche«, erklärte Flachsbarth dem Cradianer. »Jetzt sind Sie an der Reihe, uns Bier zu holen.«
    Worp erhob sich langsam. Er wackelte ein bißchen, als er auf den Beinen stand.
    »Wissen Sie was?« brachte er mühsam hervor. »Sie können jetzt immer meinen Wagen haben. Wann Sie wollen.«
    »Aber es ist nicht Ihr Wagen«, murmelte Flachsbarth träge.
    Worp schwankte in Richtung der Verandatür. »Sicher ist es mein Wagen«, sagte er mit unsicherer Stimme.
    »Wenn ich es richtig bedenke, haben Sie recht«, meinte Flachsbarth mit geschlossenen Augen. »Es ist Ihr Wagen, Worp.«

 
9.
     
    Es folgten zwei Wochen, in denen es für Samuel Flachsbarth keine Schwierigkeiten gab. Das Hotel war gut belegt. Parkie kehrte zurück, nachdem man ihr gesagt hatte, daß Wood Coleman nicht mehr im Hotel wohnte. Auch Pemm tauchte wieder auf und wurde von Flachsbarth als Barmann und Servierer eingestellt, nachdem Miß Hayling bereits zwei Tage nach Colemans unverhofftem Verschwinden abgereist war. Worp, der hinter der allgemeinen Aufwärtsentwicklung nicht zurückstehen wollte, begann den Wagen zu streichen und den Motor zu überholen.
    Mit der letzten Passagierrakete war ein Brief von Sylva gekommen, in dem sie sich für seinen Bericht bedankte und ihm mitteilte, daß sie nicht nach Cradi kommen würde, solange Wood Coleman im Hotel wohnte. Quito war gegen eine Kaution freigelassen worden und mußte mit einer psychischen Umstellung rechnen. Sylva schrieb nicht, woher sie das Geld für die Kaution bekommen hatte. Flachsbarth hoffte, daß sie keinen Kredit aufgenommen hatte. Abschließend bat Sylva ihn, ihr mitzuteilen, wann Coleman das Hotel verlassen würde.
    Flachsbarth hatte sofort geantwortet und seiner Befürchtung Ausdruck verliehen, daß Wood Coleman noch einige Wochen im Hotel verbringen würde. Das entsprach zwar nicht völlig der Wahrheit, aber Flachsbarth wußte, daß Sylva die Erde sowieso nicht verlassen würde, solange die Situation für Quito so kritisch war.
    Celia Pragnell hielt sich dem Hotel weiterhin fern, und Flachsbarth fand

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