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Hotel in Flammen

Hotel in Flammen

Titel: Hotel in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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die
Untersuchungshaft.
    Plöckl hatte sein Geld erhalten und
ruhte sich aus in Zimmer 312, umhegt von seiner Gunilde, die immer noch
entsetzt und hysterisch war.
    Tim blieb bei Isabel im Büro — mußte er
ihr doch endlich die Augen öffnen im Hinblick auf Jörg.
    Allein wollte er ihr das beibringen — jedenfalls
nicht in Drägers Gegenwart. Doch der hatte mit Isabel noch was zu besülzen.
    „Du kennst die Carmen Tottrich nicht
persönlich, nehme ich an“, meinte er, „aber du weißt schon, nicht?, daß sie
gestern abend niedergeschlagen wurde?“
    „Tim und ich waren zufällig bei
Valentin, als er die Nachricht erhielt. Wir haben ihn dann zum Krankenhaus
gefahren. Sonst habe ich keinen Kontakt mehr mit ihm. Gott sei Dank nicht! Aber
dies mußte sein, weil er mir Ärger macht.“
    Dräger nickte. „Jedenfalls haben wir
jetzt die Aussage der Frau, wie es zu dem Niederschlag kam. Sie ging zufällig
spazieren und beobachtete Einbrecher, die am Königsweg in eine Villa
einstiegen. Drei sind’s gewesen. Aber sie hat nur zwei erkannt: ein
Ganovenpärchen namens Inge und Fred Mertens. Über die wissen wir Bescheid. Wir
haben einen überraschenden Zugriff gemacht. Und siehe da: Die Wohnung der
beiden war voller Diebesbeute. Jetzt sind sie hinter Gittern. Außerdem haben
wir bei Fred Mertens einen Totschläger gefunden — vermutlich die Tatwaffe.
Schwere Körperverletzung — wenn nicht gar versuchter Totschlag. Das käme noch
hinzu.“
    „Schrecklich!“ flüsterte Isabel.
    Tim sah sie an.
    Nein, sie hegte keinen Verdacht — was
den dritten Einbrecher betraf. Wahrscheinlich war sie gestern abend zu nervös
gewesen, um auf alle Worte zu achten.
    Aber Tim entsann sich genau.
    Ob es ein Unfall sei, hatte Isa
gefragt. Worauf Köschen verneinte und gestammelt hatte, seine Carmen Tottrich
sei niedergeschlagen worden, was zwar die Polizei nicht gesagt habe, aber zu
vermuten wäre.
    Mann, Köschen! dachte Tim. Da bist du
ins Schleudern gekommen. Sieht ganz so aus, als wärst du der dritte Einbrecher.
Niedergeschlagen hast du deine Tussi wohl nicht. Deine Überraschung und dein
Entsetzen waren echt. Aber daß dieser Mertens der Täter sein muß — das ist dir
plötzlich klargeworden: von einer Sekunde zur andern.
    Sollte er Dräger was andeuten?
    Er entschied sich dagegen.
    Um den Verdacht weiterzugeben, war er
doch etwas zu dünn. Und wenn der Staatsanwalt den beiden Mertens zusetzte, würden
die ihre Schuld sicherlich dritteln, also den Komplizen verpfeifen.
    „Übrigens ist der Juwelier Friedheim
als Hehler in die Sache verstrickt“, sagte Dräger. „Bei den Mertens wurde eine
Aufstellung gefunden. „Aufgelistet ist gestohlener Schmuck, den sie an
Friedheim verkauft haben.“
    „Ich habe ihn nie gemocht“, sagte
Isabel: „Ein schleimiger und gieriger Kerl.“
    Dräger verabschiedete sich.
    Als er gegangen war, mußte sich Tim
erstmal die Kehle freiräuspern.
    „Tut mir leid, Isabel“, sagte er, „aber
es scheint heute nicht dein Glückstag zu sein. Viel Ärger bis jetzt für dich.
Nun kommt es noch schlimmer. Dieser Friedheim hat nämlich noch einen anderen
Lieferanten. Das ging eindeutig aus einem Telefonat hervor, das ich ungewollt
angehört habe. Der andere Lieferant — das ist Jörg. Er will deinen Diamantring
stehlen. Um nicht selbst in Verdacht zu kommen, hat er deine angebliche
Schusseligkeit regelrecht aufgebaut. Damit meine ich: Er war’s, der den Ring
immer wieder verschwinden ließ — und dann fand. Das Telefonat kann ich dir
wortwörtlich wiedergeben. Und zwar so...“
    Als er damit fertig war, begann Isabel
zu weinen.

     

24.
Schweres Geschütz
     
    Nachmittags trafen sich Hodi, Gianni
und Massimo mit ihrem Boss Plöckl in der Stadt.
    Der Goldgelockte sah noch etwas blaß
aus, spielte aber den starken Mann, der sich durch nichts umwerfen läßt.
    Seine Handlanger erhielten ihre Lire.
Damit war der angenehme Teil der Zusammenkunft beendet.
    „Spätvormittags haben wir uns
telefonisch bei Paletti gemeldet“, berichtete Hodi. „Er lacht uns aus. Wir
sollen den Blödsinn lassen. Keinen Pfennig kriegen wir.“
    „Dann fahrt schweres Geschütz auf!“
befahl Plöckl.
    Bei dem Gedanken an Kanonendonner
zuckte er allerdings zusammen. Sowas vertrug sein Kopf nicht. Ob er nicht doch
eine klitzekleine Gehirnerschütterung hatte?
    Nein! dachte er. Bin k. o. gegangen.
Das ist alles.
    „Schweres Geschütz“, nickte Hodi. „Schlage
vor, wir legen einen hübschen Brand. Am besten im zweiten und

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