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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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Schlag war schwer, und Cassandre, die nicht mehr jung war und von den abscheulichen Ereignissen des Tages erschöpft, sackte ohne Widerstand oder Aufbegehren in sich zusammen.
    Die Männer hatten sich um den Tisch versammelt, auf dem Madelaine lag, und wappneten sich schweigend für die bevorstehenden Aufgaben.
    Sie hatten nicht lange zu warten, denn alsbald sagte Saint Sebastian träge: »Ich glaube, wir müssen sie umdrehen. Das hier« – er zeigte ihnen die Bambusrute – »wirkt am besten auf den Hinterbacken und den Schenkeln. Ihr, Donatien, nehmt ihre Arme, und Ihr, mon cher Baron« – er verneigte sich förmlich vor Beauvrai - »ihre Füße. Die anderen können ihre Fesseln lösen und sie wieder binden, sobald wir sie in Stellung haben. Seid vorsichtig, wenn Ihr sie umdreht, denn sie wird sich sehr wahrscheinlich zur Wehr setzen.«
    Achille blickte mit erwachtem Interesse auf die Bambusrute. »Ist das ein Kamm, Saint Sebastien?«
    »Ich enttäusche Euch nur sehr ungern, Achille, aber die Kämme werden wir erst in ein paar Tagen einsetzen. Und sie dürfen auch nur an den Fußsohlen verwendet werden. Nein, das ist etwas ganz anderes. Soll ich Euch zeigen, was man damit macht?«
    Zwar hatte sie sich gewunden, gezerrt, gezogen, gezappelt und zu beißen versucht, doch hatte man Madelaine dann doch rücksichtslos umgedreht und neu gefesselt. Ihr Kopf hing vom Rande des Tisches herunter, und allmählich begannen sie die immer noch weit gespreizten Beine zu schmerzen. Sie biss die Zähne zusammen, als Saint Sebastien sie erneut tätschelte und den anderen versprach, dass ihnen bald das gleiche Privileg zuteil werde, nachdem er seine Bambusrute vorgeführt hatte.
    »Man benutzt sie so – die Schläge kommen sehr rasch und ganz leicht, kaum mehr als ein Klopfen. Der Rhythmus sollte beibehalten werden«, sagte er, als er den Bambus an ihren Hinterbacken zum Einsatz brachte. »Vielleicht meint Ihr, dass das öde ist. Doch wartet nur. Binnen weniger Minuten werdet Ihr sehen, wie ausgezeichnet diese kleine chinesische Rute ist. Ich war immer schon der Ansicht, dass die Chinesen ein äußerst erfindungsreiches Volk sind.«
    Schon begann Madelaine die Wirkung des Bambus' zu spüren. Das Blut strömte ihr in die Hinterbacken, und die Haut schwoll allmählich an und ließ mit zunehmender Empfindlichkeit jeden Streich mehr schmerzen als den vorigen.
    »Seht Ihr?«, fragte Saint Sebastien. »Noch weitere zehn Minuten der Behandlung, und die Haut würde auf das Doppelte anschwellen, und sie würde die höchsten Qualen erleiden, wenn auch nur ein Wassertropfen oder eine Feder die Haut berührte.«
    »Macht Ihr das jetzt?«, fragte Beauvrai gierig.
    »Noch nicht, denke ich. Aber sicher müssen wir es noch tun, ehe wir fertig sind. Denkt doch nur, sie zu besitzen, wenn ihr Leib es nicht ertragen kann, berührt zu werden. Das muss später kommen.« Er wollte gerade fortfahren, als unter lautem Zerbersten von Holz und Glas eine Fenstertür am Ende des Zimmers aufbrach und Robert de Montalia in den Raum stolperte, gefolgt von Gervaise d'Argenlac. Die zerschmetterten Überreste der Tür säumten ihren Weg.
    »Halt!«, brüllte Robert de Montalia, als er die Muskete in Anschlag brachte und sie fest auf Saint Sebastien gerichtet hielt.
    Die meisten Männer um den Tisch waren so gewandt, wenigstens schockiert dreinzusehen, und Châteaurose wirkte verlegen. Nur Saint Sebastien zeigte sich ungerührt und sogar erheitert, wenn man nach dem Lächeln urteilte, das um seine Mundwinkel spielte. »Guten Abend«, sagte er, als er sicher war, dass Robert nicht sofort abdrücken würde. »Wie ich sehe, habt Ihr nun doch beschlossen, Euch zu uns zu gesellen.«
    »Geht weg von ihr.«
    »Nein.« Er nickte spöttisch. »Eure Tochter befindet sich in meiner Hand, Robert. Wie Ihr es mir einst versprochen hattet.«
    »Das könnt Ihr nicht tun!« Roberts Verzweiflung grenzte nunmehr an Wahnwitz, und seine Stimme wurde zu einem Schrei.
    »Warum? Weil Ihr selbst Euch die Ehre vorbehalten wollt?« Er machte eine Geste zu seinen Kumpanen. »Ich bin sicher, dass diese Herren warten werden, wenn es Euch so gefällt. Nach mir habt schließlich Ihr das Recht auf sie.« Er zwickte Madelaine in die angeschwollenen Hinterbacken, und der Schrei, der ihr entfuhr, brachte neue Qualen auf das verhärmte Gesicht ihres Vaters.
    »Lasst sie gehen, Clotaire«, sagte Robert heiser. »Lasst sie gehen, und ich werde bleiben. Ganz gleich, was Ihr tun werdet, oder wie lange Ihr

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