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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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Comte unverzüglich in seine Gemeindekirche überführt wird, und dass die notwendigen Benachrichtigungen über seinen Tod an die zuständigen Behörden gemacht werden. Wenn Ihr von diesem schrecklichen Ereignis nicht allzu sehr zerschmettert seid, wollt Ihr mir vielleicht gestatten, Euch zu besuchen, um mit Euch die Großen Worte zu lesen, die Euer Leid mildern werden.
    Im Namen Gottes, der soeben Euren geliebten Gatten in die Pracht des Paradieses willkommen heißt, bin ich stets
    Euer ergebener Vetter,
          L'Abbé Ponteneuf, S.J.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

11
     
     
    Mit einem grimmigen zufriedenen Nicken schloss Hercule die kassettierte Tür von Saint-Germains Reisekutsche. Er hatte alle Anweisungen seines Herren ausgeführt und nun immer noch Zeit genug, den Zauberern beim Aufladen ihrer Ausrüstung auf den schweren Lastkarren zu helfen, der hinter dem Stall stand. Er schwang sich um die Kutsche, um ein letztes Mal das Zaumzeug zu überprüfen, und stellte fest, dass es beim rechten Radtier zu fest angezogen war. Er stellte es nach und verspürte neuen Stolz, als er dem rechten Leitpferd die graugefleckte Flanke klopfte. Er konnte es kaum erwarten, wieder die Zügel in die Hand zu nehmen, wieder diese aufwallende Freude zu spüren, die nur das Fahren ihm brachte. Sein rollender Gang war so unbeholfen wie der eines Bären, der auf den Hinterbeinen geht, aber mit den Stützen, die Saint-Germain für ihn entworfen hatte, war er kein Krüppel mehr. Laut rief er nach einem Reitknecht, und in weniger als einer Minute erschienen derer zwei.
    »Ich gehe jetzt, um den Wagen zu beladen«, sagte er würdevoll. »Aber wenn es etwas gibt, das eurer Ansicht nach meiner Aufmerksamkeit bedarf, dann soll sofort einer von euch kommen und mich holen. Achtet nur darauf, dass immer jemand bei den Pferden ist. Ich will meinen Herren nicht sagen hören, dass wir uns nicht anständig um seine Tiere kümmern.«
    Ein Knecht neigte bestätigend den Kopf, und der andere nickte, als er unter Hercules einschüchterndem Blick zusammenfuhr.
    »Ich werde ab und an zurückkommen, um nachzusehen, ob ihr es auch richtig macht«, sagte er mahnend; dann verließ er die Scheune in seinem eigenartig schlingernden Gang. Es war eine finstere Nacht, so dachte er, und später würde es gewiss Regen geben. Er konnte den Regen in seinen vernarbten Knien spüren, und ihm fiel wieder ein, dass Saint-Germain ihm gesagt hatte, er würde dieses Unbehagen noch eine ganze Weile, vielleicht sogar den Rest seines Lebens empfinden. Die meiste Zeit störte es Hercule nicht, aber heute Nacht, da seine Fahrkunst für seinen Herrn den Unterschied zwischen Tod und Weiterleben bedeuten mochte, missfiel es ihm, sich nicht wohl zu fühlen. Er straffte sich und ging zu dem Karren, der zwischen dem Stall und dem Hintereingang zum Hotel Transylvania stand.
    »Euch einen guten Abend«, sagte er zu der Zauberin, die sich mit zwei Körben abschleppte, in denen verschieden große Kästen lagen.
    »So Ihr mir einen guten Abend wünscht«, fauchte sie gereizt, »würdet Ihr mir helfen, diese Körbe aufzuladen.«
    Insgeheim freute er sich, dass er der strengen Zauberin das Ausmaß seiner Fähigkeiten zeigen konnte, zog sich auf das Wagenbett und hob die Körbe hinauf. »Wo sind die Seile? Ihr müsst die hier festbinden, wenn Ihr nicht diese Kästen zwischen hier und der Küste auf der Straße verstreuen wollt.«
    »Dann bindet sie eben fest.«
    Er tat wie ihm geheißen und sicherte die Enden mit zwei starken Knoten. »Was müsst Ihr sonst noch aus dem Keller holen?«
    Mme. Lairrez stemmte die Hände in die Hüften und richtete den intelligenten Blick ihrer grauen Augen auf ihn. »Wir haben noch mehrere Ladungen wie diese hier und natürlich den Athanor. Den alten lassen wir zurück, aber der neue ...«
    Hercule kletterte vom Wagen herunter. »Ich kann mich nicht vom Stall entfernen, aber ich werde Euch beim Aufladen all dessen helfen, was Ihr heraufbringt.« Er spürte, wie er sich für die willensstarke Mme. Lairrez erwärmte. »So lange ich hier bin, kann ich hören, wenn mich jemand ruft. Sagt Euren Kameraden, dass ich für sie das Aufladen übernehme.«
    Mme. Lairrez war sich jedoch nicht so sicher, dass sie sich mit dieser Freundlichkeit abgeben wollte. »Wir haben sehr spezielle Gerätschaften. Ihr wisst vielleicht nicht, wie man damit umzugehen hat.«
    Er lächelte auf sie herab. »Ich bin ein Kutscher, Madame. Von Euren

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