Hotel Transylvania
Befriedigung bei der Erkenntnis, dass sie ihn verletzt hatte.
»... in die Bibliothek. Auf der Stelle. Wir haben nur noch weniger als eine Stunde, um die Zeremonie abzuschließen. Erst in drei Monaten sind die Einflüsse erneut machtvoll genug, dass wir eine Liebesmesse abhalten können.« Schon eilte er mit langen Schritten auf die Doppeltür zu, die in das Haus führte.
Freudig gehorchten die Männer bei Achille. Als er ihre Beine ergriff, zog de Vandonne sie an den Armen in die Höhe und missachtete ihr Aufstöhnen, da ihre Schulter wieder verrenkt wurde. Während sie sie anhoben, verlor sie erneut das Bewusstsein.
Sie schlug wieder die Augen auf und dachte einen Moment lang, dass ihr Entsetzen unbegründet gewesen sei, und dass man sie zu einem Arzt gebracht habe, der sich um sie kümmerte. Sie lag auf einem Tisch, und über ihrem Kopf hing ein Kruzifix. Kapuzenverhüllte Gestalten umstanden sie. Sie wollte schon die Stimme erheben und den guten Brüdern für ihre Errettung danken, als sie erkannte, dass sie immer noch nackt war, und dass das Kruzifix verkehrt herum hing. Noch als sie diese Lästerung erblickte, sah sie den Corpus genauer und erkannte die Schändlichkeit, die man an dem Leib Christi begangen hatte. Der aufgerichtete Phallus war so lang wie der Rumpf der Figur, und auf der Stirn war ein Fünfzack eingraviert. Sie wandte sich ab und weinte, da sie nun wusste, dass sie nicht entkommen war.
»Ausgezeichnet, ausgezeichnet«, sagte Saint Sebastien ganz nahe bei ihr. »Sie ist erwacht. Das ist viel besser.« Er wandte sich an die verhüllten Männer. »Ihr dürft Euch ihrer bis drei Uhr bedienen, wenn ich mit ihr fertig bin. Ich werde ihr die Jungfernschaft nehmen und sie dann just zum Glockenschlag der vollen Stunde erneut benutzen.. Denkt daran. Sie ist zuerst und zuletzt die meine. Bringt Eure Gelüste an ihr und aneinander zur Anwendung, doch ihre Jungfräulichkeit gehört mir.«
De Vandonnes Stimme bebte vor Erregung. »Wird sie sich unterwerfen, ganz gleich, was wir tun?«
»Sie wird sich unterwerfen«, sagte Saint Sebastien mit solcher Gewissheit, dass Lucienne verzweifelte. »Wenn sie sich sträubt, beschwert euch bei mir, und ich werde es beheben.« Er nickte den Kapuzenmännern zu. »Ich denke, ihr solltet sie festbinden. Die Stricke sind am Altar festgemacht. Und haltet das Teufelsglied bereit. Ich werde es um drei Uhr brauchen. Stellt sicher, dass es heiß genug ist.«
»Wenn Ihr fertig seid, wer wird dann als Erster von ihr kosten?«, fragte ein Mann mit rauer Stimme, die Lucienne nicht erkannte.
»Das müsst Ihr unseren Gastgeber fragen. Ihrem Gatten steht es zu mit ihr nach Belieben zu verfahren. Sofern er sie nicht für sich selbst will.« Der letzte Satz schloss mit einem unangenehmen Auflachen ab.
Achille grinste breit, und in seiner Stimme lag echte Erheiterung, als er sagte: »Le Grâce ist so begierig, und wir Aristokraten haben so selten die Gelegenheit, etwas für unsere niedergeborenen Bürger zu tun ...«
»Achille!«, schrie Lucienne in höchster Qual.
Die Worte ihres Gatten ließen sie verstummen. »Bringt sie zum Schweigen, Le Grâce.«
Sie spürte, wie eine raue Hand sich über ihren Mund legte, und das unfassbare Entsetzen, als ihre Arme und Beine festgebunden wurden. Über ihr hörte sie die verhasste Stimme von Saint Sebastien: »Fürst der Finsternis, dieses geschieht für die Macht.«
Als sein Fleisch das erste Mal in sie drang, schrie sie auf und wand sich in den Fesseln. Wo waren jetzt ihre Träume, wo die sanften Hände, das scharfe Entzücken, der Küsse, die wie ein Lebenshauch waren? Wilde, hasserfüllte Augen sahen in ihr Gesicht, als Saint Sebastien sie vergewaltigte. Sie biss sich auf die Lippen, um den Schrei zurückzuhalten, um ihrem Schänder diese Befriedigung zu verweigern.
Später lockten sie andere Laute aus ihr hervor und benutzten sie für ihre grausamen Gelüste. Als Saint Sebastien schließlich das Teufelsglied anlegte, war Lucienne Cressie nur noch halb bei Bewusstsein, und dieses ungeheuerliche Eindringen ließ sie nur noch aufseufzen, bevor sie wieder in Bewusstlosigkeit versank. Einige Angehörige des Zirkels sahen diesem Augenblick mit hämischen Mienen zu, doch Achille Cressie war nicht unter ihnen. Er ergötzte sich an seiner eigenen zweifachen Pfählung und hatte nicht das geringste Interesse an dem, was mit seiner Frau geschah.
Ein undatierter, in Latein verfasster Brief des Dieners Roger an seinen Herren, le Comte
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