Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
Vom Netzwerk:
ist wie zuvor.«
    Wieder verfiel er in Schweigen.
    »Die Schwestern erzählten uns von nächtlichen Schrecken, heillosen und untoten Wesen, die das Blut der Christen trinken und ihnen in schändlicher Umarmung die Seelen rauben. Doch Ihr sagt, dass La Cressie glücklich ist?«
    Er verfluchte sich für die Zärtlichkeit, die er für Madelaine empfand. »Offenbar«, sagte er trocken.
    Ein scheues wissendes Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Saint-Germain, meine Granate haben wieder ihre Kette aufgebrochen«, sagte sie und berührte ihre Halskette. »An meinem Hals ist eine Wunde. Ich blute.«
    Unwillkürlich flog sein Blick zu ihrer Kehle. Seine Augen verdunkelten sich, als er das Blut sah. »Ihr bietet mir also kein Schaf oder Pferd an?« Die Worte hatten spöttisch klingen sollen, kamen aber fast flehentlich.
    »Nur wenn Ihr mehr wollt, als ich habe.«
    Wieder lachte Saint-Germain, diesmal aus schierer Freude. »Ich brauche nicht mehr als die Menge, die ein Weinglas fasst.« Er hielt inne und musterte sie.
    »Aber es ist nicht ohne Gefahren«, fügte er rasch hinzu.
    »Welche Gefahren?« Ihre veilchenblauen Augen leuchteten, und sie lächelte.
    »Falls ich zu viel trinke ...« Er kam auf sie zu und fasste sie an den Schultern. Als er wieder das Wort erhob, klang seine Stimme sehr leise. »Wenn ich zu viel trinke oder zu oft, werdet Ihr, wenn Ihr sterbt, genauso werden wie ich. Und man wird Euch für unrein und von Gott verlassen halten, die Fehlgeleiteten werden Euch verfolgen, und die Welt wird Euch verabscheuen.«
    »Euch verabscheut man nicht«, meinte sie.
    »Man hat es schon getan. Aber ich habe dazugelernt.«
    »Doch gewiss könnt Ihr einmal trinken, ohne dass ich Schaden nehme«, sagte sie beharrlich. Ihr Gesicht leuchtete vor Eifer, und ihre Worte klangen hell vor Glück. »Saint-Germain, oh bitte ...«
    »Ich kann Euch immer noch zu Eurer Tante bringen.«
    »Nein, Comte.« Mit raschen Schritten entfernte sie sich von ihm und stellte sich vor der Tür auf. »Ich konnte nicht begreifen, wie eine Frau ihre Ehre ohne Folgen im Vergleich zur Liebe bewahren konnte. Aber ich habe den Lauf der Welt gesehen. Ich habe jene in meinem Umfeld studiert. Wenn ich so leben muss wie meine Tante, wie die ganze Welt lebt, dann werde ich wenigstens einmal erfahren, wie es ist, geliebt zu werden.«
    Dieses Mal war das Lächeln, das sein Gesicht aufhellte, eines, das sie noch nicht gesehen hatte, und sie spürte, wie ihr Puls raste, als er langsam zu ihr trat. Seine Hand hob sich und öffnete den Verschluss an ihrer Granatkette, die unbeachtet zu Boden fiel. »Nun? Seid Ihr sicher?«
    Jetzt waren seine Hände auf ihr und erwärmten sie mit leichten, herrlichen Liebkosungen. Sanft und sicher suchte er das süße Gewicht ihrer Brüste, um sie andächtig aus den Fesseln ihres Korsetts zu befreien, hob sie an, als er spürte, wie sie in seinen Händen anschwollen. Er tat den letzten Schritt, der sie noch trennte und nahm sie in die Arme, küsste ihre Lider, ihren Mund, und brachte schließlich in fast schwindeliger Ekstase seine Lippen an ihren Hals.
    Sie stieß einen leisen Triumphschrei aus, als sie die Arme fester um ihn schlang und ihre Lust an der scharfen Leidenschaft seiner Küsse nährte.
     
     
    Aus einem Brief der Comtesse d'Argenlac an ihren Gatten, le Comte d'Argenlac, datiert auf den 14. Oktober 1743:
     
    ... Also vertraue ich darauf, mein teurer Gatte, dass Ihr mich in dem erwähnten Arrangement unterstützen werdet. Der November wird eintönig werden, und die ganze Welt wird eine Fete willkommen heißen, so wie jene, die ich plane.
    Ich weiß wohl, wie kostbar Euch Eure Treibhäuser sind, aber ich würde es als ein Zeichen Eurer Zuneigung wertschätzen, wenn Ihr frisches Obst für alle Gäste bereitstelltet. Besonders Eure Aprikosen werden stets gepriesen und hoch verehrt.
    Ich habe die Tänzer der Königin für die Unterhaltung angemietet, und Saint-Germain hat versprochen, neue Gesangsstücke für Madelaine zu komponieren. Da La Cressie immer noch bettlägerig ist, sagte er, dass er daran denke, sie auf dem Klavier oder an der Gitarre zu begleiten. Madelaine ist darob natürlich entzückt, und ich weiß, dass dies dem Abend großes Interesse sichern wird.
    Eure plötzliche Abreise auf das Land überraschte mich sehr, und ich machte mir ernstliche Sorgen um Euer Wohlergehen, bis Eure Botschaft mich erreichte. Es betrübte mich, dass Ihr in solche Schwierigkeiten geraten wart. Hättet Ihr es mir früher berichtet,

Weitere Kostenlose Bücher