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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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wäre diese Misslichkeit vielleicht vermeidbar gewesen. Ich habe eine Teilzahlung Eurer Schuld an Jueneport veranlagst, die Eure Lage zumindest für den Augenblick erleichtert. Lasst mich Euch erneut drängen, Euer Glücksspiel aufzugeben, das sich für Euren guten Namen und Eure Interessen als so verheerend erwiesen hat. Euer Geschäftsführer hat mir gesagt, dass Ihr die Hypotheken auf Eure Anwesen nicht mehr gewährleisten könnt. Bis zu unserer gestrigen Unterredung wusste ich von diesen Hypotheken nichts. Bitte enthüllt mir die Gesamtheit Eurer Schulden, und ich werde mit meinem Bruder und meinem Geschäftsmann Vorkehrungen treffen, die drückendsten Lasten abzutragen. Anderenfalls hege ich die große Befürchtung, dass man Euch der Strafverfolgung und dem Bankrott unterzieht.
    Ich freue mich auf Eure Rückkehr, mein lieber Gatte, und bis ich das Glück habe, Euch erneut zu sehen, verbleibe ich stets Eure gehorsame und zugetane Gattin
    Claudia de Montalia, Comtesse d'Argenlac
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
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    Ihr verdammter Idiot«, sagte Saint Sebastien leise, als er einen verächtlichen Blick über Jacques Eugene Châteaurose schweifen ließ. »Ihr wusstet, dass sie Frivolität und leere Komplimente nicht mochte.«
    »Aber wie hätte ich das erraten sollen? Sie ist noch keine zwanzig; sie ist auf dem Land aufgewachsen und von Nonnen erzogen worden. Mein Auftreten hätte sie überwältigen sollen. Ihr wisst, dass es schon früher zu Erfolg geführt hat.« Châteaurose nahm eines der Bücher auf, die auf dem Schreibtisch lagen, und begann es durchzublättern.
    »Legt das hin«, befahl Saint Sebastien und wartete, bis Châteaurose ihm Folge geleistet hatte. »Ich will keine Entschuldigungen von Euch hören, Châteaurose. Ich bin keinesfalls bereit, von Euch Versagen hinzunehmen, besonders nicht in dieser Angelegenheit. Ihr begreift doch wohl, dass wir das Mädchen bis zur Wintersonnenwende haben müssen, nicht wahr?«
    Châteaurose war sichtlich bleicher geworden. »Das habt Ihr mir gesagt, und ich glaube Euch, Saint Sebastien, doch es war schwieriger als ich dachte. Sie war nicht das, was ich erwartet hatte ... «
    »Ich habe Euch ersucht, Euch nicht weiter herausreden zu wollen. Wenn Ihr so weitermacht, werdet Ihr mich verärgern.« Er stand auf, und sein blutroter Hausmantel streifte über den Boden, als er die Bibliothek durchmaß. Einen Augenblick lang blieb er stehen und musterte ein Regal mit den Werken griechischer Philosophen und römischer Dichter.
    »Ich werde es erneut versuchen, wenn Ihr wollt. Ich werde mich ihr auf andere Weise nähern«, sagte Châteaurose eifrig und wollte auf Saint Sebastien zugehen.
    »Ich sagte nicht, dass Ihr Euch mir nähern sollt«, rief ihm Saint Sebastien sanft in Erinnerung. »Ihr müsst lernen, dass eine der Regeln, denen wir in diesem Zirkel gehorchen, die Regel der Ordnung ist. Wenn Ihr das nicht lernen könnt, werdet Ihr in eben der Weise ausgestoßen werden, die in jenem Vertrag festgelegt ist, den Ihr unterzeichnetet, als Ihr Euch uns anschlosst.«
    Unwillkürlich errötete Châteaurose. Er stammelte: »Ich ... ich weiß nicht ... was Ihr meint...«
    »Das ist eine unbeholfene Lüge, Jacques Eugene«, beschied Saint Sebastien ihm. »Dennoch werde ich Euer Gedächtnis auffrischen. Wenn Ihr unsere Regel der Ordnung brecht, werdet Ihr vom Zirkel verflucht und aus unseren Reihen verbannt werden. Damit Ihr keine üblen Reden gegen uns führen könnt, wird Euch die Zunge herausgeschnitten werden. Damit Ihr kein Zeugnis geben könnt, das uns zum Nachteil gereicht, werden Euch die Hände abgehackt; damit Ihr uns nicht benennen könnt, werden Euch die Augen herausgebrannt, und Ihr werdet eine Nacht lang der Gnade des Zirkels überlassen, nach welcher Ihr nackt auf der Straße ausgesetzt werdet, um zu leben oder zu sterben, wie es sich eben ergibt.« Während dieser Aufzählung hatte Saint Sebastien reglos dagestanden und die aneinander gelegten Fingerspitzen wie zum Gebet unter das Kinn gehalten. Als er sie beendet hatte, drehte er sich zu Châteaurose herum. »Ich gehe davon aus, dass Ihr Euch Eurer Verpflichtungen entsinnt?«
    Châteaurose versuchte sich an einem einschmeichelnden Lächeln. »Ich hatte nichts Abträgliches sagen wollen. Es war lediglich meine Frustration, die aus mir sprach. Ich wollte bei dem Mädchen nicht versagen.« Ein Geistesblitz überkam ihn. »Es lief so misslich, weil Saint-Germain zugegen war.«
    »Dieser

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