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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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Madelaine zu. »Wie ich sehe, seid Ihr beide beschäftigt. Ich hoffe, dass Paris Euch immer noch zusagt, Mademoiselle.« Sein Ton ve r riet, dass er nichts mehr wünschte, als dass sie sich entfernte.
    »Ich finde Paris entzückend. Nur der Regen gefällt mir nicht.« Sie hatte vor ihm geknickst, wie die gute Sitte es verlangte, und  war leicht  beleidigt, als er ihr nicht
    einmal ein Kopfnicken zukommen ließ.
    »Gervaise, lieber Gatte, Ihr müsst Euch nicht so benehmen. Das hier ist meine Nichte, die Euch sehr korrekt begrüßt, und Ihr verhaltet Euch, als sei sie Luft.« Bei diesen Worten lächelte sie, aber Madelaine sah, wie der Comte das Kinn vorreckte.
    »Ich erflehe Eure Vergebung für mein beklagenswertes Verhalten«, sagte er mit einer Verneigung, die für eine Duchesse angemessener gewesen wäre.
    »Comte«, sagte seine Comtesse mit verheerender Offenheit, »es ist nicht Madelaine, die Euch erzürnt, sondern ich. Ich würde es vorziehen, dass wir uns in privatim besprechen. Und wenn Ihr Eurem Missmut freien Lauf lassen wollt, dann tut es, wenn wir allein sind, mein Lieber. Meine Nichte in unsere Streitigkeiten zu verwickeln verschlimmert die Angelegenheiten nur.«
    Madelaine war schon an der Tür. »Entschuldigt mich, Tante. Ich sehe, dass Ihr und Euer Gatte vieles zu besprechen habt, und ich werde Euch allein lassen. Wenn Ihr mich zu sehen wünscht, sendet jemanden zu mir in die Bibliothek.«
    Ihre Tante widmete ihr ein angestrengtes Lächeln und sagte: »Ja. Sehr gut. Es ist bedauerlich, aber du hast Recht, meine Liebe. Ich muss mich eine Zeit lang allein mit meinem Gatten besprechen. Ich weiß, dass du gerne liest, und werde mich daher nicht entschuldigen, dass ich dich auf diese Weise isoliere.« Sie hatte die Hand auf die Tür gelegt, und sobald Madelaines Rock hindurchgerauscht war, schloss sie die Tür fest und drehte sich mit sinkendem Mut zu ihrem Gatten herum.
    »Mein Kompliment, Madame«, sagte le Comte, dessen beinahe hübsches Gesicht nun gerötet war. »Ihr könnt mich nicht einmal begrüßen, ohne mir Schande zu bereiten.«
    Widerwillig ging Claudia durch das Zimmer auf ihn zu. »Nicht ich habe Madelaine beleidigt. Aber lassen wir das. Das ist es nicht, was Euch bedrückt.« Unwillkürlich streckte sie ihm die Hände entgegen. »Ach, Gervaise, warum habt Ihr mir nicht vertraut? Warum sagtet Ihr mir nicht schon vor langer Zeit, wie es um Euch steht?«
    »Damit Ihr mich bemitleiden und verspotten könnt? Nein, danke, Claudia. Billigt mir doch mehr Stolz zu als das.« Er ließ sich in einen der altmodischen Sessel am Feuer niedersinken.
    »Gewiss habt Ihr Stolz«, sagte seine Frau mit leicht verbittertem Ton. »Und es muss wahrhaft schmerzlich für Euch sein, der Ihr nie den geringsten Anlass dazu hattet, Euch mit Wirtschaft zu befassen, dass Ihr dies nun tun müsst. Doch Ihr müsst begreifen, dass Ihr in sehr großen Schwierigkeiten seid.«
    »Genug.« Er hob die Hand. »Wie ich meine Angelegenheiten handhabe, geht Euch nichts an.«
    Wieder näherte sie sich ihm, ließ sich neben ihm auf die Knie nieder und sah mit einem traurigen Blick aus ihren hellbraunen Augen zu ihm auf. »Aber es geht mich etwas an, Gervaise. Wenn Ihr Eure Schulden nicht begleichen könnt und Euer Vermögen ausgeschöpft ist, wird der König verlangen, dass mein Vermögen zu diesem Zweck verwendet wird.«
    Le Comte nickte heftig. »Da haben wir es. Da haben wir es doch. Euer kostbares Vermögen würde verwendet werden. Es bedeutet Euch nicht das Geringste, so lange Euer Vermögen nicht betroffen ist.« Er stieß ihre Hand beiseite.
    »Das ist nicht wahr«, sagte sie leise. Sie spürte, dass ihr die Tränen kommen wollten. »Gervaise, bitte. Ihr könnt doch nicht das Verderben über uns bringen wollen. Denkt doch nur, was das bedeutet. Wir würden nicht nur Eure Ländereien und dieses Haus verlieren ...«
    »Das würde Euch gefallen, wenn wir die Ländereien verlören, nicht wahr?« Wieder entzog er ihr die Hand. »Ihr habt immer schon gewollt, dass ich dem Ruin anheim falle. Dadurch würdet Ihr mich im Haus behalten und auf jeden Wink von Euch springen lassen wie ein abscheuliches Schoßhündchen.« Er stieß sich in die Höhe. »Keine Tränen mehr, Madame, wenn ich bitten darf.«
    »Nun gut«, sagte Claudia, als sie sich langsam erhob. »Ihr seid erst weniger als eine Stunde daheim – es ist doch noch keine Stunde, nicht wahr – und schon streiten wir und dazu über so sinnlose Themen.« Sie presste die Hände

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