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Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Titel: Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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schwer«, gestand sie ihm. »Ich vermute, die Pubertät ist für niemanden leicht zu ertragen. Für mich galt das zumindest. Aber ich denke, sie wird ihren Weg schon noch finden.«
    Er zog eine Augenbraue hoch, als wollte er ihr damit zu verstehen geben, dass ihm durchaus bewusst war, dass sie ihm eine Menge verschwieg. Aber er hakte nicht weiter nach.
    »Ich freue mich, dass ihr es geschafft habt. Ich freue mich für euch beide.«
    Obwohl sie sich vorgenommen hatte, auf der Hut zu sein, konnte sie sich an ihm einfach nicht sattsehen. Sie hätte ihn am liebsten einfach nur stundenlang angestarrt, sein Mienenspiel studiert und die Muskeln, die sich unter seinem T-Shirt abzeichneten.
    Diese Gedanken jagten ihr einen gewaltigen Schreck ein. Sie geriet geradezu in Panik.
    In all den Jahren hatte sie sich eingeredet, damals in so etwas wie einen Fantasiehelden verliebt gewesen zu sein. In Wirklichkeit war ihre Beziehung nichts Ernstes gewesen und sie beide ja fast noch Kinder, die gar nicht wussten, was sie da taten. Dank der Fehlgeburt war sie gerade noch mal davongekommen.
    Sie hatte immer glauben wollen, das mit ihnen sei nicht das Richtige gewesen.
    Warum fühlte es sich dann jetzt so verdammt richtig an?
    Sam konnte nicht fassen, wie sehr er diesen Besuch bei Dianna genoss. Sie hatte kaum etwas von April erzählt, aber er wusste ja selbst, dass es besser war, wenn sie ihm nicht alles haarklein berichtete. Schließlich hatten sie sich schon weit genug vorgewagt. Sie hätten lieber etwas unverfänglichen Small Talk treiben sollen, statt sich gegenseitig ihr Herz auszuschütten.
    Obwohl sie ihn nicht weiter gedrängt hatte, ihr von dem Brand in der Desolation Wilderness zu erzählen, war alles aus ihm herausgebrochen. Aber es fühlte sich einfach so gut an, mit ihr darüber zu reden – genau wie ihre Berührung, als sie ihm mitfühlend die Hand auf den Arm gelegt hatte.Er hatte gerade noch so dem Drang widerstehen können, sie an sich zu ziehen. Hatte er denn durch die Sache vor zehn Jahren gar nichts gelernt?
    Während sie sich unterhielten, hatte er sich Mühe gegeben, sich an ihre neuen weißen Zähne zu gewöhnen, an die blondierten Haare, die perfekt manikürten Nägel und die eng anliegende, teure Kleidung, die Dianna trug. Aber das Einzige, was ihm dabei wirklich geholfen hatte, war ihr Fingerknacken gewesen. Immerhin gab es noch eine Sache an ihr, die sich nicht verändert hatte.
    Diese schlechte Angewohnheit stand in scharfem Kontrast zu ihrem makellosen, strahlenden Äußeren.
    Das erste Mal, seit sie sich kannten, fühlte er sich fehl am Platz, so als gehörten sie beide nicht in dasselbe Umfeld. Noch vor zehn Jahren war sie ein verschüchtertes, armes Mädchen mit einer alkoholkranken Mutter gewesen – und er ihr Helfer in der Not.
    Sie hatte ihn gebraucht.
    Aber diese Frau, die jetzt vor ihm saß, gehörte nicht zu den Menschen, die gerettet werden mussten.
    Er war den ganzen Weg bis nach Colorado gefahren, weil er davon überzeugt gewesen war, dass es wieder so werden würde wie damals, als sie sich das erste Mal in der Wohnwagensiedlung begegnet waren. Sie als Hilfe suchendes Wesen, er als Beschützer.
    Weiter hätte er nun wirklich nicht danebenliegen können.
    Natürlich freute er sich über ihren Erfolg. Er wäre wirklich ein Arschloch, wenn dem nicht so wäre. Aber gleichzeitig wurde ein leiser Zweifel in ihm laut, und er fragte sich, ob das vielleicht der Grund gewesen war, warum sie ihn verlassen hatte – weil sie mehr vom Leben wollte, als nur die Frau eines Feuerwehrmannes zu sein.
    Sie rutschte unruhig im Bett hin und her, und Sam konnte nicht sagen, ob sie sich wegen ihrer Verletzungen nicht wohlfühlte oder weil er hier bei ihr war. Wie dem auch sei, er hatte ihre Geduld überstrapaziert.
    Trotzdem brachte er es nicht über sich, aufzustehen und sich von Dianna zu verabschieden. Er konnte sich einfach nicht von ihr lösen. Noch nicht.
    Ihre Blicke und das Gespräch hatten ihn auf komische Gedanken gebracht, wie den, dass er sich wünschte, es wäre anders mit ihnen gekommen.
    Es gab nur einen einzigen Weg, wie er sich dazu bringen konnte, den Hintern hochzubekommen und aus dem Zimmer zu gehen, um diese Situation zu entschärfen. Er musste gedanklich zurückgehen an den Tag, an dem er durch die Tür ihrer kleinen gemeinsamen Wohnung getreten war, nur um von tödlicher Stille empfangen zu werden. Das Apartment war leer gewesen und Dianna fort. Und sie sollte nie wieder zurückkommen.
    Zehn

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