Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Titel: Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
Vom Netzwerk:
möge in einen Unfall verwickelt werden oder ein Polizist würde im Vorbeifahren die Waffe bemerken. Doch dazu kam es natürlich nicht.
    Gerade als sie sich damit abgefunden hatte, vom Pech verfolgt zu sein, nahm der Verkehr zu, und der Regen wurde stärker. April warf dem Mann einen verstohlenen Blick zu. Er konzentrierte sich mehr auf das Fahren als auf die Pistole, die immer noch auf sie zielte.
    Das war ihre Chance.
    Blitzschnell öffnete sie die Tür und ließ sich aus dem fahrenden Auto auf die Straße fallen. Ein höllischer Schmerz fuhr ihr in Arme und Beine, während sie auf dem Asphalt ausrollte. Doch sie ignorierte die Verletzungen und rappelte sich auf. Dann rannte sie los – sie musste unbedingt irgendwohin, wo Leute waren.
    Dann würde er von ihr ablassen, oder nicht?
    Auf der anderen Straßenseite konnte sie eine Tankstelle erkennen, also lief sie, so schnell es bei dem heftigen Regen möglich war, über die vierspurige Schnellstraße. Die meisten Leute waren damit beschäftigt, ihren Wagen aufzutanken, und nahmen keinerlei Notiz von ihr, als sie vor dem kleinen Minimarkt ankam.
    April zögerte nicht lange, sondern zog ihr Mobiltelefon aus der Tasche und rief bei ihrer Schwester an. Erst nachdem es ein paar Mal geläutet hatte, fiel ihr wieder ein, dass Dianna ja im Krankenhaus lag und vielleicht gar nicht ans Handy gehen konnte.
    Doch überraschenderweise nahm Dianna tatsächlich ab. Aprils Worte überschlugen sich fast, als sie ihr berichtete, was geschehen war: »Irgend so ein Typ hat mich entführt. Du musst mir helfen. Ich konnte ihm entkommen, und jetzt bin ich an einer Tankstelle.«
    In blinder Panik versuchte sie, eine Hausnummer oder einen anderen Anhaltspunkt zu finden, als sie auch schon etwas Hartes zwischen den Rippen spürte. »Hör sofort auf zu reden, oder ich bringe dich gleich hier um die Ecke«, flüsterte er April ins Ohr.
    Als sie zögerte, entsicherte er die Waffe.
    »Glaub mir, Kleines, ich habe nichts mehr, für das es sich zu leben lohnt. Ich werde erst dich erschießen und dann mich selbst. Für mich ist es genauso einfach, es hier zu tun als irgendwo anders. Aber wenn du machst, was ich dir sage, wirst du vielleicht überleben.«
    Mit zitternder Hand reichte April ihm das Telefon, sah zu, wie er es ausstellte, und ging dann auf seine Anweisung hin ohne einen weiteren Laut zum Wagen zurück. Dabei bemühte sie sich, so natürlich wie möglich zu wirken.
    »Wen hast du angerufen?«
    »Bin nicht durchgekommen«, log sie, aber er hatte bereits die Anruferliste durchgesehen. DIANNA stand dort an oberster Stelle.
    Er schlug ihr mit der Knarre gegen das Kinn, und der plötzliche heiße Schmerz fuhr wie ein Blitz in sie hinein.
    »Was hast du ihr erzählt?«
    »Nichts«, stöhnte sie durch das Blut hindurch, das sich in ihrem Mund sammelte.
    Er schlug sofort noch einmal zu, und dieses Mal traf die Pistole sie an der Stirn. Seine Stimme drang nur wie durch dichten Nebel zu ihr, und die Schmerzen waren unvorstellbar. »Du dumme Schlampe, ich rate dir, bau bloß keinen Scheiß! Weiß sie, wo du bist?« Es tat einfach viel zu weh, um noch weiter zu lügen, und das »Nein« war schon ausgesprochen, bevor sie überhaupt darüber nachgedacht hatte. Verängstigt wartete sie auf den nächsten Angriff, und gleichzeitig kam es ihr so vor, als würde das Sonnenlicht langsam verblassen. Das Letzte, was sie mitbekam, war ein gedämpftes »Fuck«, dann verlor sie das Bewusstsein.
    Das alles lag mehrere Stunden zurück. Jetzt saß sie geknebelt und gefesselt im Wandschrank und fragte sich, warum es eigentlich immer sie war, die in solche schrecklichen Situationen geriet.
    Vor drei Monaten hatte sie eine Unterhaltung zwischen Dianna und ihren PR-Beratern mit angehört, in der diese ihre Schwester vor »negativen Schlagzeilen« warnten, wenn sie April nicht »besser im Zaum hielt«. Sie schloss daraus, dass es für alle Beteiligten das Beste wäre, wenn sie San Francisco den Rücken kehrte. Diannas Antwort hatte sie gar nicht erst abgewartet.
    Sie wusste auch so schon, dass sie eine Versagerin war, die keiner haben wollte, aber es – mal wieder – aus dem Mund von jemand anders zu hören, hatte sie wirklich getroffen.
    Dianna hatte diese Sache mit der Vormundschaft bestimmt nur gut gemeint, aber es lief nicht so recht zwischen ihnen. April musste also gar nicht erst lange nachdenken, als Kevin, ihr neuer Freund, vorschlug, nach Colorado zu gehen. Sie packte einfach ein paar Sachen und stieg in den

Weitere Kostenlose Bücher