Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit
und verließ das Badezimmer. Er wollte sie wieder an sich ziehen, die letzten fünf Minuten zurückspulen und ihr Gespräch noch einmal neu beginnen. Besser noch, diese Unterhaltung ganz vergessen und sich wieder in ihr verlieren so wie vorhin.
Als sie beide im Wohnzimmer standen, sagte Ginger: »Zuerst dachte ich, ich könnte das – eine Affäre für den Sommer und mit ein bisschen Glück noch bis in den Herbst hinein. Vielleicht sogar bis zum Winter. Ich weiß, wir hatten eine Abmachung. Schließlich habe ich dir gesagt, du sollst hier nicht den Helden spielen. Habe dich mehr oder weniger angefleht, mit mir ins Bett zu gehen. Mir ist also bewusst, dass ich jetzt plötzlich alle Regeln über den Haufen werfe. Aber ich kann so nicht länger weitermachen. Ich kann nicht so tun, als ob mir zwei oder drei Jahreszeiten ausreichen würden.«
Es war die schwierigste Herausforderung, der er sich je gestellt hatte, nicht die Hand nach ihr auszustrecken, während sie weitersprach.
»Ich möchte alles: Leidenschaft. Hingabe. Kinder. Liebe.« Ihre Augen bohrten sich in seine. »Ich möchte einen Ehemann und Partner. Einen Mann, der mit mir gemeinsam die Zukunft plant.« Sie zog das Handtuch enger um sich. »Ich wünsche mir eine Beziehung, in der mich der Mann genauso liebt wie ich ihn.«
Connor hätte alles darum gegeben, die Worte aussprechen zu können. Ihr all das sagen zu können, was sie gerne hören wollte. Denn natürlich hatte sie das verdient, und noch viel mehr. Isabels Worte kamen ihm wieder in den Sinn: Ginger ist ein wundervoller Mensch, Connor. Sie hätte so viel mehr verdient, als sie für sich beansprucht.
Verflucht, er wollte nicht daran denken, wie sie in den Armen eines anderen Mannes lag und mit einem wehmütigen Lächeln auf den Lippen an den längst vergangenen Sommer mit ihm zurückdachte.
Drei kleine Worte, das sollte doch nicht so schwer sein. Wenn er sie nur aussprechen könnte, würde sie ihm gehören.
Aber er brachte es einfach nicht über sich.
Verflucht noch mal. Was stimmte bloß nicht mit ihm? Eine unglaubliche Frau bot ihm eine gemeinsame Zukunft voller Liebe an.
Connor betrachtete Ginger, die nassen Locken, die ihr auf die Schultern fielen, ihre vom Duschen rosige Haut, die nach ihrem Liebesspiel beinahe zu glühen schien. Und auch wenn ihre grünen Augen tränenverschleiert waren, konnte er die Entschlossenheit in ihrem Blick erkennen, mit der sie für genau die Liebe einstehen würde, die sie verdient hatte.
Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er hatte Ginger vom ersten Kuss an geliebt, seit ihrer ersten gemeinsamen Nacht in Poplar Cove , als sie nach seinem Albtraum seine Hand gehalten hatte und einfach nicht hatte loslassen wollen.
All die verdrängten Gefühle stiegen in ihm auf und trafen ihn wie ein Faustschlag in die Magengrube, sodass er laut aufkeuchte. Denn jetzt, da er sich im Klaren darüber war, was er für sie empfand, konnte er die Augen nicht länger vor den Konsequenzen verschließen.
Er liebte sie einfach zu sehr, um sich vorzumachen, es gäbe da draußen nicht noch einen besseren Mann für sie.
Sie sollte mit jemandem zusammen sein, der sich über seine Zukunft im Klaren war. Sie hatte einen Partner verdient, der nicht verzweifelt darum kämpfen musste, die nächste Minute zu überstehen. Der nicht ständig von ihrer Kraft zehren würde, bis sie nichts mehr zu geben hatte.
»Du hast recht«, presste er hervor, und dabei brannte ihm die ausgedörrte Kehle so stark, als hätte er gerade Feuer schlucken müssen. »All diese Dinge hast du verdient, Ginger. Und ich sollte beiseitetreten, damit du sie bekommen kannst.«
Bei seinen Worten zuckte sie zusammen, als hätte er sie geschlagen. Nie zuvor hatte er sich so schlecht gefühlt oder war sich so niederträchtig vorgekommen. Schließlich hatte sie gerade ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um ihn zu retten.
»Du bist eine unglaubliche Frau, Ginger. Ich habe noch nie jemanden kennengelernt, der so stark ist wie du. So schön.«
Der selbstsüchtige Teil von ihm kämpfte immer noch darum, auszusprechen, wie sehr er sie liebte. Sie anzuflehen, sich ihm weiter hinzugeben, auch wenn er ihr im Gegenzug nichts zurückgeben konnte.
»Wenn ich überhaupt jemanden lieben könnte«, sagte er, »dann wärst du es.«
Sie nahm einen zittrigen Atemzug. »Und wenn ich damit aufhören könnte, jemanden zu lieben«, sagte sie sanft, »dann wärst du es.«
22
Die angespannte Stimmung – das Elend – in Poplar Cove war
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