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Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Titel: Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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feuchte Augen. Aber auch wenn er sie nicht wegschob, sondern ihre Umarmung sogar erwiderte, spürte Ginger, dass Connor sich kein bisschen entspannte. Er weigerte sich immer noch, sich seine Gefühle einzugestehen.
    Wahrscheinlich brauchte er ein bisschen Zeit, um die Nachricht zu verdauen. Jedenfalls redete sie sich das ein, während jeder von ihnen seinem Alltagsgeschäft nachging; er werkelte an der Hütte herum und sie entwarf draußen auf der Veranda Skizzen für ihre neuen Bilder. Gegen Mittag hatte sich der Sturm der vergangenen Nacht endgültig verzogen und hinterließ einen strahlend blauen Himmel. Auf dem Wasser des Sees tanzten helle Lichtfunken. Die unterschwellige Anspannung, die in der Hütte herrschte, war jedoch ungebrochen und drohte Ginger zu ersticken.
    Sie spürte, dass sich etwas zwischen ihnen verändert hatte, auch wenn Connor sie nach dem Mittagessen mit den Worten »Zeit für den Nachtisch« in die Hütte trug, wo sie sich auf dem Esstisch liebten.
    So wie er sie in den Stunden nach dem Anruf mit Zärtlichkeit überschüttet hatte, war sie überzeugt, dass er sie mehr denn je brauchte. Gleichzeitig wurde sie das Gefühl nicht los, dass er etwas vor ihr verbarg.
    Obwohl sie ihn erst seit fünf Tagen kannte, kam ihr sein Verhalten merkwürdig vor.
    Er sollte schreien. Um sich schlagen.
    Ginger erinnerte sich noch lebhaft daran, wie ihr nach der Versteigerung zumute gewesen war, bei der Jeremy sie so furchtbar beleidigt hatte. Damals war endlich der Knoten geplatzt, und die Gefühle, die sich so lange in ihr aufgestaut hatten, hatten sich Luft gemacht. Ihr Lächeln war blinder Wut gewichen. Himmel, wie befreiend es gewesen war, endlich alles herauszulassen. Nicht darüber nachdenken zu müssen, was sie mit ihren Worten anrichtete, weil sie mit einem Fuß bereits aus der Tür war. Auf dem Weg in ein neues Leben.
    Und weil das, was Connor durchmachen musste, sie so sehr daran erinnerte – und er ihr so viel bedeutete – , hätte sie ihn am liebsten damit konfrontiert und ihn zum Trauern gezwungen, damit er sich mit dem, was geschehen war, auseinandersetzte. Nur so würde er nach vorne blicken können.
    Was auch immer ihn dort erwarten mochte.
    Es musste doch noch eine Menge anderer Menschen geben, die sich jetzt um ihn sorgten. Da war natürlich sein Bruder. Und wenn seine Eltern erst einmal davon erfahren würden, wären sie bestimmt ebenfalls am Boden zerstört.
    Als sie über Connors Eltern nachdachte, fiel es ihr wieder ein.
    Die Liebesbriefe.
    Nachdem sie gestern aus der Werkstatt weggegangen waren, hatten sich die Ereignisse ziemlich überschlagen. Die Jugendlichen mit ihren Böllern. Ihr Kuss im Regen. Sie hatte einfach nur noch an Connor denken können und an nichts anderes mehr. Bis jetzt.
    Sie musste sich dringend mit Isabel treffen. Ihr die Briefe zeigen. Während sie unterwegs war, hätte Connor Gelegenheit, über die Kehrtwende nachzudenken, die sein Leben genommen hatte. Wenn sie dann zurückkam, war er vielleicht eher bereit, mit ihr über alles zu reden.
    Glücklicherweise hatte sie die Briefe wieder in der Kommode versteckt, die immer noch in der Werkstatt stand. Hätte sie sie mitgenommen, wären sie vom Regen durchnässt worden.
    Connor sah, wie sie nach ihrer Handtasche und dem Schlüsselbund griff. »Musst du irgendwohin?«
    »Mir ist gerade eingefallen, dass ich noch ganz dringend etwas erledigen muss.«
    Auch wenn sie das Gefühl hatte, ihn anzulügen, wollte sie ihm keinesfalls erzählen, dass sie Isabel die Briefe bringen wollte. Das würde ihm den Tag nur noch mehr vermiesen, und zumindest für heute wollte sie ihm weitere Schmerzen ersparen.
    »Komm erst mal her.«
    ConnorsBefehlstonunddaslüsterneVersprecheninseinenAugenmachtensieganzbenommen.Gingergingaufihnzu,und er zogsieinseineArme,vergrubseineFingerinihremHaarundküsstesieleidenschaftlich.Eswar,alswürdesieinsBodenlosestürzen – immermehrinseinenBanngeraten.
    Schließlich ließ er sie kurz Luft holen. »Bist du sicher, dass du das nicht auch später noch erledigen kannst?«
    Obwohl ihr eine innere Stimme sagte, dass sie ihm nur dabei helfen würde, sich weiterhin der unangenehmen Wahrheit zu verschließen, wenn sie mit ihm schlief, konnte sie doch nicht Nein sagen. Ihr fiel sowieso kein besserer Weg ein, ihm den Trost zu spenden, den er so dringend brauchte.
    Außerdem hatte sie auch rein egoistische Gründe – sie wollte einfach jede ihr verbleibende Stunde mit ihm genießen.
    Als Ginger schließlich viel

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