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House of God

House of God

Titel: House of God Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samuel Shem
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Waschmaschine reparierte, und, warum auch nicht, Howie verlassen. Und Howie würde nach fünfzehn Jahren aufwachen und feststellen, daß er als Ehemann-Liebhaber-Vater von seiner fanatischen Hingabe an die Medizin aufs Kreuz gelegt worden war, und daß er auch in der Medizin niemanden von irgendetwas »heilen« konnte. Er würde allein in ein Motelzimmer ziehen und zum ersten Mal in seinem Leben, im Schock, eine wirkliche Entscheidung mit sich auszuhandeln haben: Mit ein paar Gramm Phenobarbital, die er aus der Krankenhausapotheke hatte mitgehen lassen, als ihn seine Frau mit den Kindern verlassen hatte, schmerzlos abzugehen oder nicht. Sollte ich kämpfen? Sollte ich mich wegen Molly mit Howie anlegen? Nein, das war im Moment eine zu große Anstrengung, und außerdem hatte sie recht: Ich war zu zynisch geworden, zu destruktiv für sie.
    Hyper Hoopers und meine Verzweiflung zeigten sich anders als bei Motorrad-Eddie. Hooper und der Tod gingen noch immer fest miteinander, und während Eddie einen Boxenstop zu Hause machte, legte Hooper sich noch schärfer ins Rennen um die Schwarze Krähe. Unter dem Stress von Gomer-City fing er an, sich selbst wie ein Gomer zu benehmen. Er war dünn geworden, nahezu ausgemergelt und vernachlässigte sein Äußeres. Er schaukelte vor sich hin wie ein Schizophrener oder wie ein alter Jude beim Gebet. Nachdem er zuerst seine Frau verloren hatte, verlor er jetzt auch seine Pathologin. Manchmal fand ich ihn neben Jane Doe in einem Lehnstuhl schlafend, den Mund zum O-Zeichen verzogen, und wenn der Fisch darauf bestand, auf Visite in die Zimmer zu gehen, setzte sich Hooper in einen Rollstuhl und rollte, Janes chromatische Tonleiter singend, hinterher. Wenn der Fisch ihn tadelte, sagte er:
    »Ärzte, rollt aus eigener Kraft!«
    Zu einem echten Problem wurde es, als Hooper anfing, angeschnallt im elektrischen Gomerbett zu schlafen. Und als ich ihn eines Tages mit einem Knöchelgips antraf und ihn fragte, was passiert sei, sagte er nur:
    »Gomers gehen zu Boden.«
    Und genau das war passiert. Er hatte sich einen kleinen Knochen am Fußgelenk gebrochen und konnte nun jeden Tag die Visite im Rollstuhl machen.
    Zum endgültigen Eklat kam es bei einer Sozialdienst-Visite. Schaukelnd, schwatzend, witzelnd und lachend gelang es Hooper und mir, alle Beteiligten auf die Palme zu bringen. Wir stritten mit Lionel über den perversen Sam, den Mann Der Alles Fraß, den wir, als wir ihn eines Tages überraschten, wie er unseren Essensvorrat auffraß, sofort auf die eisige Straße abgeschoben hatten. Jetzt weigerten wir uns, ihn wieder aufzunehmen. Der Blazer hatte ihn in die achte Etage aufgenommen und versuchte, ihn wieder bei uns unterzubringen. Als Selma Lionel fragte, wer sich jetzt um ihn und seinen Diabetes und seine Perversion kümmerte, hatte Lionel gesagt:
    »Wir, die Leute von
Hilfe.
«
    »Sie?« fragte Selma. »
Hilfe
behandelt seinen Diabetes? Das ist illegal.«
    Da richtete ich mich auf und sagte:
    »So viel ich über diese Petunien von
Hilfe
weiß, Selma, können sie zwar seinen Diabetes nicht behandeln, aber so sicher wie die Hölle fliegen sie auf seine Perversion.«
    Lionel sprang auf, um hinauszustürzen, aber ich legte mich ihm auf dem Rücken in den Weg und schrie:
    »Hilfe, Selma, Hilfe!«
    Wir kamen Salli und Bonni zuvor, die die Abschiebung der Läuselady durch Eddie verhindern wollten, weil er versäumt hatte, in dem dreifachen Verlegungsformular einzutragen, wer sie in St. Louis abholen würde. Wir ließen das Wort »Fotzen« fallen, was beide und auch unseren weiblichen BMS aus dem Raum vertrieb. Schließlich wurde die Versammlung zum Gemetzel, als Hooper und ich synchron schaukelten und »Autoerotik ist der Ausweg« murmelten. Dem Fisch quollen die Augen hervor wie bei einem
Snapper.
Dann nahm er die Zügel in die Hand und organisierte
stat
eine Exkursion zum Essen nach Chinatown.
    Wir ahnten nicht, daß während unseres fröhlichen chinesischen Essens im
House of God
das Ungewitter losbrach, ein Donnergrollen, das älteres, tieferliegendes Grollen im Leggo, unserem
Chief,
aufleben ließ. Alle, die von uns beleidigt worden waren, hatten beim Leggo angerufen, und er war zornig. Als wir satt und zufrieden ins
House
zurückkamen, sahen wir zu unserer größten Überraschung den Leggo am Ende des Korridors erscheinen und auf uns zukommen. Als er näher kam, sahen wir ein Lächeln in seinem Gesicht, das noch keiner je bei ihm gesehen hatte. Zitternd wandte sich der Fisch an Hooper

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