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House of Night 7. Verbrannt

House of Night 7. Verbrannt

Titel: House of Night 7. Verbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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durchgestanden, und jetzt sollte Zoey sterben? Stevie Rae konnte es einfach nicht glauben. Sie wollte um sich schlagen und schreien und eine Möglichkeit finden, ihre beste Freundin zu retten, aber wie? Z war in Italien und sie selbst in Tulsa. Und, verflixt nochmal! Stevie Rae hatte ja nicht mal eine Ahnung, wie sie diesen Haufen asozialer roter Jungvampyre retten sollte. Wie konnte sie sich da einbilden, sie könnte etwas gegen eine so furchtbare Sache tun, wie dass Z’s Seele zerbrochen und aus ihrem Körper geflohen war?
    Sie war ja sogar unfähig, den anderen zu gestehen, dass sie mit dem Sohn der Kreatur, die an der ganzen Misere schuld war, eine Prägung hatte.
    Eine Woge der Traurigkeit übermannte Stevie Rae. Sie rollte sich zusammen, das Kopfkissen an die Brust gedrückt, wickelte sich eine Strähne ihrer blonden Locken mechanisch um den Finger, wie sie es als kleines Kind immer getan hatte, und fing an zu weinen. Die Schluchzer schüttelten sie, und sie vergrub das Gesicht im Kissen, damit Dallas sie nicht hörte, und gab sich ganz dem Grauen, der Angst und der totalen, bedingungslosen Verzweiflung hin.
    Tiefer und tiefer rutschte sie in den schwarzen Abgrund – da regte sich auf einmal die Luft um sie. Fast als hätte jemand die Fenster in dem kleinen Zimmer einen Spaltbreit geöffnet.
    Zuerst achtete sie nicht darauf, zu sehr in Tränen aufgelöst, um so was wie einen kleinen dummen kalten Luftzug zu bemerken. Aber er ließ nicht locker. Mit einer kühlen Liebkosung, die erstaunlich guttat, streichelte er die frische rosa Haut ihres bloßen Rückens. Einen Augenblick lang entspannte sie sich und ließ sich ein bisschen von der Berührung trösten.
    Berührung? Sie hatte ihn doch gebeten, draußen zu warten!
    Stevie Rae hob blitzartig den Kopf, die Zähne zu einem Knurren gefletscht, mit dem sie Dallas begrüßen wollte.
    Aber niemand war im Zimmer.
    Sie war allein. Vollkommen allein.
    Stevie Rae ließ das Gesicht in die Hände sinken. Drehte sie jetzt vor Kummer durch? Dafür hatte sie keine Zeit. Sie musste aufstehen, sich anziehen. Sie musste einen Fuß vor den anderen setzen, nach draußen gehen und sich darüber klarwerden, was mit Zoey, ihren roten Jungvampyren, Kalona und – schließlich und endlich – Rephaim passiert war.
    Rephaim …
    Sein Name schien in der Luft widerzuhallen und sich um sie zu legen wie eine weitere kühle Liebkosung. Sie strich nicht nur über ihren Rücken, sondern weiter ihre Arme entlang und nach unten um ihre Taille und Beine. Und überall, wo die Kühle sie berührte, schien ein bisschen Gram von ihr abgestreift zu werden. Als sie diesmal aufsah, hatte sie sich besser unter Kontrolle. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und starrte an sich herunter.
    Um sie herum schwebte ein Nebel winziger, funkelnder Tröpfchen, die genau dieselbe Farbe hatten wie seine Augen.
    Gegen ihren Willen flüsterte sie seinen Namen. »Rephaim.«
    Er ruft dich …
    Unter Stevie Raes Trauer regte sich Wut. »Was zum Geier soll das?«
    Geh zu ihm …
    »Zu ihm gehen?« Sie wurde zunehmend sauer. »An allem ist sein Dad schuld.«
    Geh zu ihm …
    Die kühle Liebkosung und der blutrote Zorn schlugen über ihr zusammen und nahmen ihr die Entscheidung ab. In aller Eile zog sie sich an. Sie würde zu Rephaim gehen, aber nur, weil er vielleicht irgendwas wusste, was sie tun konnte, um Zoey zu helfen. Als Sohn eines mächtigen, gefährlichen Unsterblichen hatte er sicher Fähigkeiten, von denen sie nichts ahnte. Dieses rote Zeug, das um sie herumschwebte, kam definitiv von ihm, und es schien aus einer Art Geist zu bestehen.
    »Na schön«, sagte sie laut zu dem Nebel. »Ich gehe.«
    Kaum sprach sie die Worte aus, verflog der rötliche Dunst. Nur eine schwache Kühle auf ihrer Haut und ein seltsam unirdisches Gefühl der Ruhe blieben zurück.
    Ich gehe zu ihm, aber wenn er mir nich helfen kann, dann – Prägung oder nich – muss ich ihn, glaube ich, töten.

Aphrodite
    » H ören Sie, Erce, ich sag das nur noch einmal. Ihre blöden Regeln können mich mal. Zoey ist da drin.« Aphrodite deutete mit einem tadellos gepflegten Fingernagel auf die verschlossene Steintür. »Und das heißt,
ich gehe jetzt da rein

    »Aphrodite, du bist ein Mensch – und nicht einmal die Gefährtin eines Vampyrs. Du kannst nicht in all deiner jugendlichen, sterblichen Hysterie einfach in den Ratssaal platzen, erst recht nicht in einem Krisenmoment wie diesem.« Der kühle Blick der Vampyrin glitt

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