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Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Titel: Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Intensität des Rennens schier überwältigt.
    Es hatte keinerlei Ähnlichkeit mehr mit den Rennen der Rennschule. Hovercars zischten mit einem Affenzahn an seiner Nase vorbei. Die Fahrer rempelten sich gegenseitig an. Und die allgegenwärtigen Zuschauer schrien und brüllten beinahe so als ... als ob sie Blut sehen wollten. Irgendwie kam er sich vor wie bei einem römischen Wagenrennen.
    Die beiden Renault-Fahrer Fabian und Trouveau hatten sich offenbar vorgenommen, Jason das Leben so schwer wie möglich zu machen. In der ersten - und dann auch in der zweiten und dritten - Runde setzten die beiden Franzosen Jason unablässig zu, zielten mit eiskalter Berechnung auf seinen Heckflügel und die Nase, nahmen den Argonaut mit ihren gefährlichen Frontflügeln aufs Korn.
    Jedes Mal, wenn sie ihn schnitten, reagierten die New Yorker wie aus einer Kehle mit einem lauten »Buh!«.
    Und jedes Mal, wenn Jason ihren Attacken entkam, jubelten sie. Er wehrte seine Gegner hartnäckig ab.
    Dennoch war es nur eine Frage der Zeit, bis sie Erfolg haben würden, und in der 6. Runde passierte es dann.
    Am Ellbogen schnitten die beiden Franzosen den Argonaut so brutal, dass Jason vor der Wahl stand, entweder aus der Kurve zu fliegen oder den Frontflügel zu verlieren. Er steuerte aus der Kurve hinaus -
    - bremste ab -
    - und sah zu, wie ihm das Feld davonraste. »Verdammt noch mal!«, schrie er. »Diese französischen Drecksäcke!«
    Er gab wieder Gas und nahm die Verfolgung auf - der 15-Sekunden-Regel hinterherjagend.
    Bei jeder Brücke empfing ihn nun ein riesiger digitaler Countdown, der verkündete, wie weit ihm der Führungswagen (der natürlich von Alessandro Romba gesteuert wurde) voraus war.
    Jason erreichte die Start-Ziel-Linie an der Brooklyn Bridge elf Sekunden hinter Romba. Ziemlich knapp, aber okay.
    Bei einem Rennen wie diesem - das dermaßen eng und dicht war - konnte man einen solchen Vorsprung nur in den Boxen oder mit Hilfe eines Unfalls aufholen.
    Am Ende sollte Jason von beidem profitieren.
    Die Boxenstopps waren bei einem kollektiven Verfolgungsrennen fest terminiert - damit es nicht zu zufallsbedingten Ausschlüssen kam. Bei diesem Rennen war alle 20 Runden ein Boxenstopp angesetzt.
    Bei all diesen Stopps erwies sich Sally als wahres Genie. So war sie es, die Alessandro Rombas Vorsprung immer mehr schrumpfen ließ - bei einem der Stopps, die in Runde 20, 40, 60 und 80 stattfanden, machte sie volle drei Sekunden gut.
    Dann wurde es allmählich spannend.
     
     
Runde: 105 von 120
     
    Romba lag mit seinem silber-schwarzen Lockheed-Martin nach wie vor in Führung. Carver, der Pilot der US Air Force, fuhr mit seinem militärblauen F-55 an zweiter Position.
    Dahinter kam eine Vierergruppe - unter ihnen auch Jason.
    Auf dem 7. und letzten Platz lag Jasons Teamkollege Pablo Riviera.
    Weil Riviera sich beim Boxenstopp in Runde 100 einen üblen Schnitzer erlaubt hatte, jagte er nun knapp innerhalb des 15-Sekunden-Abstands dem Feld hinterher.
    In einem Anfall verzweifelter Tollkühnheit fuhr er deshalb in den zweiten Fleischwolf - der den größten Zeitgewinn versprach. Hätte es geklappt, wäre sein 13-Sekunden- Rückstand auf 3 Sekunden abgeschmolzen.
    Doch bei seinem Manöver ließ er außer Acht - vielleicht wollte er es vor lauter Stress aber auch nicht wahrhaben -, dass man die Fleischwölfe von New York nur mit absoluter Höchstgeschwindigkeit bezwingen konnte: mit 810 km/h.
    Und mit nahezu Schallgeschwindigkeit in einen engen Stahltunnel zu rasen, der die Breite einer Garagentür hat, ist noch schwieriger, als es sich anhört.
    Riviera schoss mit coolen 750 km/h in den Fleischwolf hinein.
    Dann begann der Tunnel sich wie eine Iris zu schließen. Die gewaltigen Metalllamellen verengten sich mit lautem Klirren. Die mechanische Riesenschlange schickte sich an, ihre Beute zu verschlingen.
    In diesem Moment der Klarheit wurde Riviera bewusst, dass er es nicht schaffen würde.
    Er schrie.
    Quietschend und rasselnd schloss sich der rostige Fleischwolf um ihn.
    Zuerst wurden die Flügelspitzen von den kreischenden Lamellen abrasiert ... dann wurden die seitlich angebrachten Drucklufttanks eingedrückt ... dann ereilte es den Heckflügel ... und dann ...
    ... wurden die bis zur Unkenntlichkeit zerquetschten Überreste von Rivieras F-3000 am anderen Ende des Fleischwolfs ausgespien und stürzten in den Fluss. Allein das verstärkte Sicherheitscockpit war unversehrt geblieben. Riviera hatte überlebt - und das allein aufgrund

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