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Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Titel: Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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worden, die ganz dreist auf den letzten Boxenstopp verzichtet hatten.
    Allerdings müsste er dann mit ausgelaugten Magnetodrives weiterfahren. Würde Jason die letzten beiden Runden auf ausgelutschten Drives beenden können? Wenn er perfekt fuhr -absolut perfekt -, hatte er vielleicht eine Chance.
    »Lass es uns versuchen«, sagte er zum Bug, als er auf die Zielgerade einbog und sah, dass Wong und Washington wie erwartet in die Box fuhren.
    Jason hingegen gab Gas - und schoss an der Einfahrt der Boxengasse vorbei. Wong und Washington verdrehten beide erstaunt den Kopf, als der Argonaut an ihnen vorbeidonnerte. Jason fuhr schnell. Er hatte noch zwei Runden vor sich, und jede Sekunde, in der seine beiden Gegner in der Box standen, ging voll auf sein Konto.
    Abermals ging es die Küste hoch, dann nach links und quer über die Insel.
    Die anderen beiden Fahrer schössen aus der Box auf den Rennkurs und begannen die Aufholjagd. Jason drückte aufs Tempo.
    Die beiden Verfolgerwagen kamen stetig näher. Dieser Kurs aber war weniger eng als manch anderer, weshalb die Magnetodrives weniger brutal beansprucht wurden. Und so schnell waren Wong und Washington auch wieder nicht. Der Bug meldete, die Magnetodrives hätten nur noch 15 Prozent Restladung.
    »Wir können's schaffen«, erwiderte Jason.
    Der Argonaut erreichte die Westküste und jagte am Ufer entlang. Schoss um die Südspitze der Insel herum, dann wandte er sich nach Norden, und bald darauf tauchte auch schon die Zielgerade auf.
    Schuumm! Der Wagen preschte über die Start-Ziel-Linie.
    »Noch eine Runde«, sagte Jason.
    »Mach schon, Jason«, tönte Sally McDuffs Stimme aus dem Kopfhörer.
    Wong und Washington rasten über die Start-Ziel-Linie und näherten sich Jason wie zwei hungrige Haie.
    Der Abstand von derzeit zehn Sekunden nahm rasend schnell ab.
    Nach links quer über die Insel.
    Neun Sekunden.
    Der Argonaut geriet stark ins Schwimmen.
    Der Bug meldete, die Restladung der Mags betrage nur noch 10 Prozent.
    »Jason, du musst die Mags schonen! Setz mehr die Triebwerke ein!«, riet Sally über Funk. »Alles bestens!«, sagte Jason. »Wir müssen nur noch eine halbe Runde durchhalten!« Über die Dammkrone. Die Nase in den Regen.
    8. Prozent.
    Diesmal nahm er die Linkskurve zur Südküste etwas behutsamer, was ihn weitere Sekunden kostete. 4 Prozent.
    Wong und Washington waren jetzt dicht hinter ihm -2 Prozent.
    Das letzte Stück war ein lang gezogener »Bogen« um die 44
    südlichen Küstenklippen Tasmaniens herum, der die Mags nicht sonderlich beanspruchte. Jason schaffte es, die Spitzenposition zu verteidigen.
    Dann lenkte er in die letzte Linkskurve ein und ...
    ... wurde langsamer.
    0,4 Prozent... 0,2 Prozent ... 0,0 Prozent. »Nein!«, schrie er.
    Obwohl er Vollgas gab, erfolgte keine Reaktion.
    Wong und Washington sausten am Argonaut vorbei, rasten die Zielgerade entlang, verwandelten sich in kleine Punkte und verschwanden in der Ferne.
    Wong überquerte die Ziellinie als Erster und gewann mit 0,3 Sekunden Vorsprung. Jason hämmerte frustriert aufs Steuer. »Verdammt noch mal! Scheiße«
    Er schaltete die Notversorgung ein und steuerte den Argonaut im Schneckentempo über die Zielgerade und ins Ziel, während der Regen auf ihn einprasselte.
    Als er triefnass in die Box kam, führte Wongs Team gerade ein Freudentänzchen auf. Auch Washingtons Leute freuten sich über ihr gutes Abschneiden.
    Scott Syracuse schüttelte nur den Kopf.
    »Mr. Chaser. Mr. Chaser. Ein kühner Schachzug. Aber auch ausgesprochen dumm. Von über zweitausend offiziellen Hovercarrennen, die an dieser Schule stattgefunden haben, wurden nur zehn von Fahrern gewonnen, die auf den letzten Boxenstopp verzichtet haben. Die Erfolgsrate beträgt somit 0,5 Prozent. Es wirkt so schön verwegen, wenn man im Fernsehen sieht, wie Alessandro Romba das macht, aber statistisch betrachtet ist es ein taktischer Fehler, auf den letzten Boxenstopp zu verzichten. Bitte tun Sie das nie wieder, solange ich Ihr Lehrer bin, sonst könnte noch jemand glauben, ich würde diesen Leichtsinn unterstützen.
    Mr. Wong, ein starkes Rennen. Ihr Mechaniker hat außergewöhnlich gute Boxenarbeit geleistet. Mr. Washington, Sie müssen noch an Ihrer Kurventechnik feilen, trotzdem war es eine gute Leistung. Und Sie, Mr. Chaser: Sie haben noch einiges zu tun. Arbeiten Sie an der Taktik und achten Sie darauf, dass Ihre Mechanikerin den Boxengreifer vor jedem Rennen gründlich überprüft.«
    Syracuse wandte sich zum Gehen.

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