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Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Titel: Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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gesenktem Haupt trat Jason aufs Treppchen.
    Was dann geschah, traf ihn völlig unvorbereitet.
    Die Zuschauer rasteten aus. Komplett!
    Im wahrsten Sinne des Wortes.
    Der gewaltige Jubel, mit dem sie Jason, Sally und den Bug feierten, brachte fast das Stadium zum Einsturz.
    Blitzlichter flammten auf, Signalhörner tröteten, die Menschen reckten die Arme empor und applaudierten frenetisch. Auch Xavier war über die Lautstärke des Jubels verblüfft.
    Doch es war kein Traum.
    Die Zuschauer bejubelten den Zweiten lauter als den Sieger des Rennens!
    Jason war vollkommen verdattert, er kapierte einfach nicht, was los war.
    Gleichwohl stand er mit dem Bug und Sally auf dem zweithöchsten Treppchen und winkte den Zuschauern in seiner coolen neuen Rennmontur verlegen zu.
    Das Publikum geriet auf diese Geste hin noch mehr außer Rand und Band und skandierte: »Jason! JASON! JASON!«
    Jetzt erst bemerkte Jason in der Menge seine Mutter. Sie weinte vor Freude. Neben ihr machte sein Vater eifrig Digitalfotos mit Tonaufzeichnung fürs Familienalbum.
    In diesem Moment wurde Jason alles klar.
    Xavier hatte wohlverdient das Turnier gewonnen, und das erkannten die Zuschauer brav an.
    Jason hingegen hatte verloren - aber spektakulär.
    Nach schwindelerregenden 390 Runden, am Rande der totalen Erschöpfung, hatte er mit weniger als einer Sekunde Rückstand gegen einen Fahrer verloren, der alle seine Gegner eingeseift hatte - und das beeindruckte das Publikum noch mehr.
    Jason musste an eine Bemerkung seines Vaters denken: Nicht die Siege zeichnen uns aus, sondern die Haltung, mit der wir verlieren. Sieger kommen und gehen, aber der Rennfahrer, der kämpfend untergeht, wird in den Herzen der Menschen ewig leben.
    Lächelnd ließ Jason seinen Blick über die jubelnde Menge gleiten - die seinen Namen rief.
    Derweil reichte Rennleiter Calder jedem von Xaviers Siegerteam eine große Flasche Champagner. Xavier ließ nach kräftigem Schütteln den Korken knallen und schickte eine Sektfontäne in die Luft über dem Siegertreppchen.
    Am Abend feierte die Familie Chaser - zusammen mit Sally und Scott Syracuse - zum zweiten Mal im Chooka's Chicken Restaurant.
    »Ratet mal, was ich gehört habe«, meinte Sally mit einem ordentlichen Burger-Bissen im Mund. »Nach der Siegerehrung soll der Chef des Lockheed-Martin-Profiteams Xavier gefragt haben, ob er nächsten Monat beim Italienrennen antreten will.« »Wahnsinn!«, rief Jason aus. »Das Lockheed-Werksteam. Wow! The Winner takes it all, muss man da wohl sagen.«
    »Nur keine Bange«, sagte Henry Chaser, der ihm die Enttäuschung ansah. »Deine Zeit wird kommen. Ich glaube, deine heutige Leistung ist nicht unbemerkt geblieben.«
    »Ach ja?«, meinte Jason lachend. »Also, ich seh hier keine Profiteams, die uns die Teilnahme an einem Grand-Slam-Rennen anbieten.«
    In diesem Moment betrat eine hoch gewachsene Gestalt das Restaurant.
    Alle Köpfe schwenkten herum, und es ertönte ein leises Raunen - schließlich kam es nicht oft vor, dass ein Milliardär in ein Burger-Restaurant hereinspaziert kam.
    Es war Umberto Lombardi.
    »Aha!«, dröhnte der große Italiener. »Also, das ist mal ein Essen nach meinem Geschmack! Bitte drei Superburger, Madam, mit Extra-Käse! Oh, möchte vielleicht noch jemand etwas bestellen?«
    Lombardi nahm neben Martha Chaser Platz. »Bitte entschuldigen Sie vielmals, Señora Chaser, dass ich ungebeten in Ihre Feier platze. Aber ich bitte um Nachsicht, und ich werde auch nicht lange bleiben. Allerdings möchte ich diesem wundervollen jungen Team eine durchaus ernst gemeinte Frage stellen.«
    Es wurde still am Tisch.
    Lombardi beugte sich vor und senkte die Stimme. »Ich finde, Sie sind heute ein prima Rennen gefahren. Ganz ausgezeichnet. Kein anderes Team musste sich fast 400 Runden lang seiner Haut erwehren. Sie schon. Und damit nicht genug. Sie haben es durchgestanden und hätten beinahe gewonnen*.
    Nun denn. Wie Sie vermutlich wissen, findet in drei Wochen das Italienrennen statt. Bislang hat mein Team pro Veranstaltung nur einen Wagen ins Rennen geschickt, aber kürzlich habe ich das Team erweitert... und einen zweiten Wagen dazu genommen.« Ein kalter Schauder lief Jason über den Rücken. »Ja...?«
    Lombardi fuhr fort: »Ich möchte Sie Folgendes fragen: Möchten die Mitglieder des Teams Argonaut am diesjährigen Italienrennen teilnehmen?«
    Jason glitt die Gabel aus der Hand. Der Bug erbleichte. Sally fiel die Kinnlade runter. Henry Chaser hörte auf zu kauen. Martha

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