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How to be really bad (German Edition)

How to be really bad (German Edition)

Titel: How to be really bad (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich
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bei dir?»
    «Sam?»
    Der ruft aber schnell an. Ich war etwas überrascht. Aber sonst konnte mich niemand anrufen, er war der Einzige, der meine Nummer hatte.
    Verflixt, nein, nicht der Einzige. Aber nun war es schon zu spät.
    «Wer ist Sam?», schallte es mir aus dem Hörer entgegen.
    «Hi Paps! Wieso rufst du an?»
    «Hast du meine Frage nicht gehört?»
    Verflixt, meinte er die Sam-Frage? Die würde ich ihm nicht beantworten.
    «Welche Frage?»
    «Ich wollte wissen, ob alles okay ist.»
    Puh. Glück gehabt.
    «Ja, alles okay. War’s das?»
    «Wer ist Sam?»
    Iiihh! Ich verzog schmerzhaft das Gesicht.
    «Niemand. Man nennt sich hier Sam. Gegenseitig. So wie ‹Hey Kumpel› sagt man hier ‹Hey Sam›. Und der andere sagt dann: ‹Alles klar, Sam?› Ist so ein Teenager-Ding.»
    Greta sah mich aufmerksam und interessiert an. Ich verdrehte die Augen und zuckte entschuldigend die Schultern.
    «Aber wie auch immer – mir geht’s blendend, bin bereits sehr diszipliniert, halte mich an die Regeln und so.»
    «Sehr schön, dann musst du dir jetzt nur noch das Lügen abgewöhnen.»
    Ich verstand sehr gut, was er mir damit sagen wollte.
    «Paps, es ist wirklich alles in Ordnung. Echt. Ich würde mich melden, wenn ich in Schwierigkeiten steckte.»
    «Besser, ich melde mich, wenn du in Schwierigkeiten steckst. Und zwar bevor du in Schwierigkeiten steckst.»
    «Nein! Misch dich nicht ein! Das war doch der Deal! Ich muss sehen, wie ich ohne väterliche … Hilfe zurechtkomme.» Normalerweise hätte ich statt «Hilfe» lieber «Einmischung» gesagt, aber er schien mir etwas streitsüchtig, und ich wollte nichts riskieren.
    «War’s das jetzt? Ich bin nämlich gerade dabei, Äpfel zu schälen, um für die süßen kleinen Geschwister von Greta Apfelmus zu kochen.»
    «Bist du nicht, ist mir aber egal. Benimm dich! Ich will keine Klagen hören.»
    «Wirst du nicht.»
    «Melde dich regelmäßig.»
    «Ja.»
    «Also, tschüs. Und, Lilith …»
    «Ja?»
    «Pass auf dich auf.»
    Ich grinste, als ich mein Handy wieder einsteckte.
    Bevor ich Greta den Anruf erklären konnte, klingelte es erneut.
    «Was gibt’s noch?», fragte ich.
    «Ungewöhnliche Art, ans Telefon zu gehen.»
    Mein Herz kam etwas aus dem Rhythmus. Ich hatte mich erschrocken. Als es seinen normalen Takt wieder angenommen hatte, sagte ich: «Es gibt keine Vorschriften dafür, wie man einen Anruf entgegennimmt. Ich hätte auch einfach ‹Glühbirne› sagen können.»
    Sam lachte. «Ich würde ‹Croissant› vorschlagen. Das sollte unser Codewort sein.»
    Zu meinem inzwischen zu schnell schlagenden Herzen kam noch das Gefühl dazu, als hätte sich die Temperatur meines Blutes erhöht. Mir wurde heiß. War es das Wort «Croissant»? Oder seine Stimme? Oder eine Spätfolge des unerwarteten Anrufs meines Vaters?
    Das Croissant, das er mir gekauft hatte, steckte noch in der Tüte. Ich hatte es nicht übers Herz gebracht, es zu essen. Keine Ahnung, wieso. Ich hatte einfach keinen Hunger, dachte ich, während mein Magen knurrte.
    Mir wurde mit einem Mal alles zu viel. Körperlich zu viel. Egal, ob ich Sam persönlich traf oder ihn am Telefon hatte – mein Körper spielte verrückt.
    «Was ist? Willst du das Croissant zurück?»
    «Also eigentlich wollte ich dich fragen, ob wir uns morgen treffen wollen.»
    «Wozu?»
    Er schien einen Moment leicht verblüfft, dann sagte er: «Na ja … also das wäre eine Gelegenheit, mir das Croissant zurückzugeben.»
    «Du rufst an, um das Croissant zurückzufordern?»
    «Also gefordert habe ich es nicht. Du hast es vorgeschlagen. Da dachte ich, du wolltest es wieder loswerden, und ich biete an, ihm ein nettes, warmes und trockenes Zuhause zu geben. Also, wann findet die Rückgabe statt?»
    «Überhaupt nicht. Ich hab’s aufgegessen.»
    «Dann musst du mir morgen ein neues kaufen.»
    «Meine Güte, reden wir hier wirklich seit ein paar Minuten über ein dämliches Croissant?»
    «Also, ich benutze es als Metapher.»
    «Und mich langweilt das Gespräch.»
    Es war wirklich ein Glück, dass ich so gut lügen konnte. «Dein Croissant gibt es nicht mehr, vergiss es, kauf dir ein neues.»
    Ich legte auf.
    Ah, und gleich ging es mir wieder besser.
    Doch da klingelte erneut mein Handy.
    «Hallo?», sagte ich, diesmal den Gepflogenheiten entsprechend.
    «Greta?»
    Ich reichte das Telefon weiter. Als Greta es in der Hand hielt, fiel mir auf, dass es Sams Stimme war. Mist! Ich hatte ihm gesagt, ich hieße Greta.
    «Hallo?», sagte sie bereits

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