Huendisch fuer Nichthunde
du kleines Krümelmonster! Du unmögliches Hundevieh!“ Hundi freut sich! Er hat gelernt, wie ein Mensch klingt, wenn er es freundlich meint, und er sieht unserer Gestik und Mimik an, dass wir fröhlich gestimmt sind. Er weiß außerdem aufgrund des Zusammenlebens, dass Menschen andauernd reden. Doch viel entscheidender ist, was wir ihm mit unserer Körpersprache vermitteln.
Obwohl immer wieder Unterordnung gefordert wird, macht es diesem Hund sichtlich Spaß, mit seinem Herrchen etwas zu unternehmen.
Wenn Sie mit Ihrem Hund einen Spaziergang machen und er sich unmöglich verhält, obwohl er normalerweise ein Goldstück ist, halten Sie kurz inne und kontrollieren Sie sich selbst! Hatten Sie Ärger und sind innerlich auf hundert? Oder hat Sie der Chef heruntergeputzt und Sie fühlen sich wie ein Wurm? Sind Sie einfach nur gestresst, weil der Tag mal wieder zu wenig Stunden hat? Ihr Hund liest es an Ihrem Körper, Ihrer Schwingung und Ihren Bewegungen ab! Er kann Ihren Ärger, Ihre Traurigkeit oder Abgespanntheit natürlich nicht einordnen. Aber er reagiert auf seine Weise. Es kann sein, dass er wie elektrisiert alles ankläfft, dass er frustriert hinter Ihnen hertrottet, oder er haut schlicht ab und geht eine Rundejagen. Ihr Hund sieht und spürt einfach einen Spannungszustand, und da er für ihn nicht erklärbar ist, probiert er, ihn auf seine Weise zu verarbeiten. Wenn wir ein Wolfsrudel beobachten oder einen Film über Wölfe sehen, werden wir allein an der Körperhaltung früher oder später erkennen, wer der Leitwolf ist. „Alpha“ ist cool, er bewegt sich stolz-erhaben, aber entspannt. Würde er herumschleichen „wie ein geprügelter Hund“, würden manche jugendliche Rudelmitglieder als Anwärter auf seine Position sofort versuchen, seine Schwäche auszunutzen. Würde er wild kläffend herumwirbeln, so wie wir Menschen es manchmal tun, wenn wir hektisch werden, käme das ganze Rudel in Aufruhr.
Ein schlechtes Gewissen kennt ein Hund nicht.
Sie denken: „Ja darf ich nur wegen meines Hundes noch nicht einmal wütend oder traurig sein?“ Klar dürfen Sie! Aber wundern Sie sich nicht, wenn Ihr Hund auf Ihre Stimmung reagiert! Und vor allem: Klagen Sie ihn nicht an: „Jetzt bin ich schon nicht fit und du musst mich heute auch noch so stressen!“ Lassen Sie sich lieber von der guten Laune Ihres Hundes anstecken, lassen Sie den Alltag hinter sich zurück, spielen Sie mit Ihrem Hund, toben Sie sich gemeinsam aus ... und da darf es dann auch ruhig mal wild zugehen. Sie werden sehen, wie gut auch Ihnen das tut und wie der Stress des Tages abfällt!
Ein viel diskutiertes Beispiel für menschliche Körpersprache ist folgende Situation:
Ihr Hund hat in Ihrer Abwesenheit wieder einmal alles Mögliche vom Tisch geklaut oder den Inhalt des Müllsacks systematisch über die ganze Wohnung verteilt. Sie kommen nach Hause und sehen gleich, was passiert ist. Was dann folgt, wird sehr häufig mit den Worten beschrieben: „Er weiß genau, dass er das nicht darf, denn er zeigt ein schlechtes Gewissen.“ Das ist eine rein menschliche Sichtweise. Fakt ist, dass ein Hund durchaus Gefühle hat! Aber nicht ein „Gewissen“ im Sinne von moralischen oder materiellen Wertvorstellungen. Der Hund ist „lediglich“ ein Beobachtungs- und Verknüpfungskünstler! Er hat aus Erfahrung gelernt: „Wenn Frauchen heimkommt und der Müll am Boden verstreut herumliegt, dann – und nur dann! – ist sie wütend.“ (Er weiß, dass wir sauer sind, weil der Müll am Boden liegt. Er hat aber nicht kombiniert, dass wir sauer sind, weil er den Müll verteilt hat! Ein gravierender Unterschied!) „Dann schimpft Frauchen, sie hat einen bösen, starren Blick und ein tiefes Grollen in der Stimme. Ich beschwichtige sie dann mit meiner unterwürfigen Körperhaltung (Kopf wegdrehen und Blick abwenden, auf die Seite rollen, vielleicht Schwanz einklemmen).“ Wir Menschen werten das als schlechtes Gewissen. Aber der Hund denkt wie ein Hund und nicht wie ein Mensch. Er hat sich als Spezialist im Lesen von Körpersprache schon lange auf uns und unsere Reaktionen eingestellt! Natürlich ist es essenziell wichtig, dass wir die Körpersprache des Hundes verstehen. Doch vergessen wir bei alledem bitte nicht, dass auch wir andauernd Signale mittels Körperhaltung senden.
Kommunikation findet zwischen Sender und Empfänger statt. Und wir Menschen sind ein Teil der Gleichung!
Um unseren Hund besser zu
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