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Huendisch fuer Nichthunde

Huendisch fuer Nichthunde

Titel: Huendisch fuer Nichthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Braun
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werden bei kurzem, runden Maul gebleckt. Der Schwanz ist steif und befindet sich leicht über der Rückenlinie, häufig mit einem Haken direkt nach dem Schwanzansatz.
     
     
    Angriffsdrohen.
     
     
    Abwehrdrohen.
     
    •    Der Hund, der eine körperliche Auseinandersetzung vermeiden will, zeigt Abwehrdrohen (siehe Grafik 3), indem alles rückwärts gerichtet ist. Mit langen, spitzen Mundwinkeln zeigt er das gesamte Gebiss, rasselt sozusagen mit den Säbeln, um den anderen abzuschrecken – aber all das noch immer, um einen Kampf zu vermeiden! Die Ohren sind nach hinten angelegt. Der Schwanz ist zwischen den Hinterbeinen eingekniffen oder zumindest eng am Körper anliegend. Manche Hunde schnellen dabei nach vorne und schnappen nach dem Gegner (Abwehrschnappen). Es ist die Situation, aus der heraus am meisten Beißunfälle geschehen. Es sind auch die Hunde, die am schwersten einzuschätzen sind, denn sie schwanken – je nach Situation – zwischen „Flight“ und „Fight“, zwischen Flucht und Angriff. Je nach Überlagerung können die Hinterbeine steif oder eingeknickt sein.
    •    Beim unterwürfigen Demutsverhalten (salopp Angst genannt, siehe Grafik 4) vermeidet der Hund alles, was sein Gegenüber provozieren könnte. Der Kopf wird abgewandt, Blickkontakt wird geflissentlich vermieden, die Ohren sind hinuntergelegt, die Mundwinkel nach hinten gezogen, wobei aber keine Zähne gezeigt werden. Oftmals leckt sich der Hund über die eigene Schnauze oder hebt beschwichtigend die Pfote.
     
     
    Demutsverhalten.
     
    Man unterscheidet im Weiteren zwischen aktiver und passiver Unterwerfung.
     
    •    Bei der passiven Unterwerfung lässt sich der Hund auf den Rücken rollen und zeigt alle oben genannten Signale
    •    Bei der a ktiven Unterwerfung (siehe Grafik 5) nähert sich der Hund in gebückter, klein machender Körperhaltung dem stärkeren Sozialpartner und leckt und stupst ihm die Lefzen. Der Schwanz wedelt schnell, aber weit unten gehalten. Allerdings schaut der Hund dabei den Sozialpartner an. Manche Hunde „pföteln“ auch. Wird dieses Verhalten vom Gegenüber gnädig geduldet, reagieren aktiv unterwürfige Hunde häufig mit hohem Bellen und/oder Bewegungsüberschuss; die Anspannung wird „abgebellt“ oder „abgerannt“.
     
     
    Aktive Unterwerfung.

 
     
     
    Auch in der Erziehung können wir unseren Hunden einen großen Dienst erweisen, wenn wir ihre Fähigkeit, mit dem Körper zu sprechen und zu lesen, für unsere Zwecke einsetzen.
    Überlegen Sie bereits vor einer Gehorsamsübung, was Sie wie mit Ihrem Hund üben möchten, und planen Sie Ihre Trainingseinheiten genau. So irren Sie nicht ziellos durch die Gegend, immer überlegend, was als Nächstes zu tun ist, sondern können zielstrebig draufloslaufen. Trainieren Sie nicht zu viele Dinge und zu lange auf einmal. Der Ablauf der Übungen sollte so sein, dass ein großes Ziel, wie zum Beispiel „Platz“ aus der Bewegung, in viele kleine, realistisch erreichbare Schritte aufgeteilt wird. Zunächst muss Ihr Hund lernen, ein schnelles „Platz“ neben Ihnen zu machen, und das wird an einem ruhigen Ort geübt. Funktioniert das, üben Sie diesen Teil an verschiedenen belebten Orten. Erst wenn das schnelle „Platz“ überall und immer funktioniert, gehen Sie den nächsten Schritt an und trainieren das schnelle „Platz“, während Sie sich langsam vom Hund entfernen und die Distanz vergrößern. Dies üben Sie zu Anfang auch wieder an ruhigen Orten, und erst nach und nach steigern Sie die Ablenkung von außen. Wenn der Hund nur noch herumschnüffelt, von Ihnen wegzerrt, nach spannenderen Dingen Ausschau hält oder grast wie eine Kuh, dann können Sie sicher sein, dass ihn Ihr Training überfordert und er dringend eine Pause braucht. Bringen Sie ihn zu einem winzigen Erfolg – und wenn das nur ein „Sitz“ ist – und gönnen Sie ihm eine Pause.
     
     
     
    Ein neues Verhalten muss oft und unter den verschiedensten Bedingungen geübt werden, bis es generalisiert, gespeichert und somit jederzeit abrufbar ist. Aber nur häufige Wiederholungen bewirken einen Automatisierungsprozess (wie unser tägliches Zähneputzen), und das Gelernte geht so in Fleisch und Blut über. Eine Trainingsfrequenz sollte nicht länger als zehn Minuten dauern, und danach sollte der Hund in Ruhe gelassen werden. Das heißt, er darf schnüffeln und herumspazieren. Er darf entspannen.
     
     
    Jede Übungseinheit beginnt und beendet man vorzugsweise mit

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