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Hüte dich vor Dracula

Hüte dich vor Dracula

Titel: Hüte dich vor Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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natürlich das Kreuz, und als letzten Trumpf die Bolzenpistole.
    Will Mallmann kannte mich leider sehr gut. Er war auch darüber informiert, wie ich mich normalerweise bewaffnete und würde alles in die Wege leiten, um mir diese Dinge wegzunehmen. Daß es mich zu ihm gelockt hatte, war für ihn ein kalkuliertes Risiko. Vom breiten The Ring zweigten schmalere Straßen ab, die in die Tiefe des Parks hineinführten. »Sie müssen mir Bescheid sagen, Jay, wann ich abbiegen soll.«
    »Mach' ich.«
    Fahrzeuge begegneten uns. Manchmal wurden wir überholt, weil wir zu langsam fuhren. Gegen den dunklen Hintergrund des Parks wirkten die Scheinwerfer der Autos noch greller und strahlender.
    »Die nächste Abbiegung ist es, glaube ich.«
    »Einverstanden.« Ich lächelte.
    »Daß Sie so ruhig sein können, Sir.«
    »Bin ich das?«
    »Ja.« Er nickte heftig. »Haben Sie denn überhaupt keine Angst, daß etwas passiert?«
    »Doch, die habe ich auch.« Wieder lachte ich. »Aber wissen Sie, Jay, wer einen derartigen Job hat wie ich, der gewöhnt sich an vieles. Auch an permanente Gefahren und rechnet stets mit gewissen Überraschungen.«
    »Das glaube ich.«
    Der Park hatte uns verschluckt. Dunkelheit, kahle Büsche, hohe Bäume, die ihr blattloses Geäst fast anklagend gegen den fast dunkelblau wirkenden Himmel streckten.
    Ein klarer Himmel breitete sich über London aus. Glatt, besprenkelt mit einer Unzahl von Sternen und einem Mond dazwischen, der aussah wie ein an der linken Seite eingebeulter Fußball. Noch kein direkter Vollmond, trotzdem Vampirwetter. Die Blutsauger nutzten eigentlich alles aus. In Germany hatte der Nebel ihre Flucht begünstigt, über London hatte in den letzten Wochen ein klarer Himmel gelegen. In einigen Teilen des Landes gab es sogar Wasserknappheit. Die großen Touristenzentren in den Alpen vermißten den Schnee und damit die Wintersportler. Viele Gemeinden fuhren täglich gewaltige Verluste ein. Dafür hatte es in den südlichen Regionen geschneit, sogar auf den Kanaren war die weiße Pracht gefallen.
    »Fahren Sie bitte langsamer, Mr. Sinclair.«
    »Mach' ich doch glatt.«
    »Kennen Sie den alten Bunker?«
    »Das ist zuviel gesagt. Ich weiß ungefähr, wo erliegt. Nur komme ich mit dem Wagen kaum dorthin — oder?«
    »Sie müßten dann querbeet fahren.« Er gab mir die Antwort leise. Der junge Mann stand unter einer wahnsinnigen Spannung. Er knetete seine Finger durch, hin und wieder huschte die Zungenspitze aus dem Mund, um die trocken gewordenen Lippen zu befeuchten.
    »Ich glaube, jetzt könnten Sie halten, Sir. Wir sind zwar von der anderen Seite gekommen. Wenn mich aber nicht alles täuscht, müßte der Bunker von hier aus bequem zu Fuß erreichbar sein.«
    Die Fahrbahn war ziemlich eng. Ich wollte kein Verkehrshindernis produzieren und bog deshalb ab. Im Licht der beiden Scheinwerfer war so etwas wie ein Weg aufgetaucht, so daß ich nicht das schlechte Gefühl bekam, die Umwelt zu zerstören.
    Nach wenigen Yards hielt ich an. Jay Goodman traute sich kaum auszusteigen, ich mußte ihm schon auf die Schulter klopfen und sogar aus dem Wagen helfen.
    »Jetzt habe ich schreckliche Angst!« hauchte er.
    »Sie brauchen mir den Bunker nur zu zeigen, den Rest erledige ich allein.«
    »Es sind so viele.«
    »Abwarten.« Ich schaute mich um. Das hier war eine ziemlich dunkle Ecke. Die Laternen standen nahe der Straße, wo sie wie aufgepflanzte Stangen wirkten.
    Von Suko entdeckte ich nichts. Klar, falls sich mein Freund auf unsere Fersen gesetzt hatte, hielt er sich zurück. Das hieß nicht, daß er nicht in der Nähe sein konnte.
    Ich nickte meinem Begleiter zu. »Jetzt sind Sie an der Reihe, Jay. Kommen Sie?«
    »Okay, aber da ist es verdammt dunkel.«
    »Um so besser.«
    Ich ließ ihn vorgehen. Noch kamen wir ungestört weiter. Erst als wir abkürzten und quer durch das Gelände liefen, wollten uns die Zweige sperriger Büsche daran hindern.
    Wir schoben sie zur Seite. Es war kalt geworden. Trotz der klaren Luft hatten sich an verschiedenen Stellen des Parks breite Nebelinseln gebildet. Sie schwebten als hellgraue Flecken über dem Boden und degradierten den Bewuchs zu gespenstischen Figuren. Ein idealeres Versteck hätten sich die Blutsauger auch nicht aussuchen können. Wer öffnete schon die Türen eines alten Bunkers aus dem letzten Weltkrieg?
    Unsere Augen hatten sich gut an die Dunkelheit gewöhnt. Wir tappten durch eine Nebelinsel, die uns bis zur Brust reichte. Ein Beobachter hätte meinen

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