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Hüter der Flamme 01 - Die Welt des Meisters

Titel: Hüter der Flamme 01 - Die Welt des Meisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Rosenberg
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Zugegeben, sie hatten beide an Bord der Ganness' Stolz ihren Spaß gehabt; aber so umwerfend war es nun auch wieder nicht gewesen. Und so wie sie es Karl unter die Nase rieb, daß sie ein Recht hatte – da mußte etwas dagegen unternommen werden.
    Du mußt gerade reden, Walter Slowotski! Du hast nie so getan, als wäre Doria dein Ein-und-Alles! »Wir reden später darüber.« Aber das war auch eine andere Sache. Erstens, wenn er. Karl nicht völlig falsch interpretierte und Andrea log, waren die beiden nie zusammengekommen. Und – verdammt noch mal – er wollte das auch Doria dauernd unter die Nase halten.
    Komplikationen … bei allem gab es Kompli kationen. Und Jimmy saß wahrscheinlich genau im Herz der schlimmsten. Warum hatte er es nicht bei Doria versucht? Es war so klar wie sonst was, daß der kleine Kerl sie wollte – und hier könnte es auch klappen. Oder wäre das irgendwie pervers? Wie wür de man so etwas nennen? Menschel n?
    Er schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich würde Jimmy eine Weile brauchen, um das zu verarbeiten. Wenn er mit Doria schlief, war er, Ahira, dann als Zwerg pervers, weil er es mit Menschen trieb? Wenn er aber mit einem weiblichen Zwerg schlief, war dann James Michael …
    Mein Problem ist, daß ich tief im Innern oberflächlich bin. Mein bester Freund ist endlich in einer Situation, wo er ein ganzer Mensch sein kann, und ich zerbreche mir den Kopf, ob es irgendeine Perversion ist.
    Und ob ich heute nacht allein schlafen muß. Er fing Dorias Blick auf und hob mit unaus gesprochener Frage das Kinn. Sie schaute Karl an, dann Andrea, runzelte die Stirn und nickte. Na, wenigstens ist das erledigt. Das ist aber wirklich mein Problem – ich bin nur ein Sklave meiner Hormone und Verdauungssäfte. Er spießte noch eine Scheibe Rinderbraten auf, der so schön rosig war.
    »Kanalisation?« Aristobulus schaute herüber. »Du meinst den kleinen Drachen?«
    »Wieso weißt du von ihm?«
    »Ich habe eine Zeit in der Magieabteilung der Großen Bibliothek verbracht und mich mit ein paar Zunftgenossen unterhalten, die gerade bei ihrer Forschungsarbeit eine Pause einlegten. Da habe ich einige … höchst interessanten Dinge erfahren, was ich so gehört und gelesen habe.«
    »Na und?«
    »Hmmm. Ich denke, ich hebe das für später auf. Da sind noch ein paar Berechnungen, die ich überprüfen will. Aber vorweg … habt ihr gewußt, daß dieser ganze Zünfterat Schwindel ist?«
    Karl runzelte die Stirn. »Warte mal. Ich … «
    »Du hast nicht den Nachmittag mit Leuten verbracht, die wirklich Pandathaway regieren, Karl. Das sind die Magier – der Rest ist bloß Dekoration. Deshalb brauchen wir uns auch keine Sorgen zu machen, ob To … unser Wirt wütend wird, selbst wenn er herausfindet, was Andrea gemacht hat.« Aristobulus lächelte selbstzufrieden. »Einen Magier anzugreifen, ist ein Kapitalverbrechen – ebenso einen anerkannten Kleriker, ein Mitglied einer der fünf anerkannten Sekten. Die Handsekte ist übrigens dabei.« Er nickte Doria zu. Dann runzelte der Magier aber die Stirn und schüttelte den Kopf. »Ich würde euch alle ja gern jetzt verlassen, aber … «
    Verdammt. Ich habe einen Verstand wie ein Sieb. Seit Walter von der Großen Bibliothek erfahren hatte, hatte er befürchtet, daß Aristobulus die Gruppe in Pandathaway verlassen könnte. Er hatte nichts gesagt. Man konnte nichts dagegen tun. Wenn Aristobulus wollte, konnte er gehen. »Und warum tust du es nicht?«
    Aristobulus nahm einen kräftigen Schluck Wein, ehe er antwortete. »Da sind wieder die verdammten Zauberspruchbücher schuld.« Er leerte den Krug und knallte ihn auf den Tisch. »Ich bin zwar gut, aber ich bin kein Mitglied der Magierzunft.«
    »Na und?«
    »Wenn ich einen Antrag auf Mitgliedschaft stelle, habe ich eine bessere Position, wenn ich meine eigenen Bücher besitze. Sonst muß ich Lehrling spielen.«
    Walter lachte. Die Vorstellung von Aristobulus als Zauberlehrling eines anderen Magiers war beinahe absurd. Ari war als Magier ziemlich weit gekommen. Es war unwahrscheinlich, daß es in Pandathaway viele gab, die so mächtig waren wie er. Aber es war auch sicher, daß es hier jede Menge Magier gab, die sich gegen ihn zusammentun könnten, um ihm einen Tritt zu versetzen. »Wie lange wäre denn die Lehrzeit?«
    Ari schimpfte. »Bis mein – das müßt Ihr euch mal vorstellen – Meister beschließt, daß ich würdig bin.« Er schüttelte den Kopf. »Aber das ist noch nicht das Schlimmste. Alle Lehrlinge der Zunft

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