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Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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gilt, einen Krieg zu gewinnen!« Dann schlug er sich auf den Schenkel und lachte. »Verdammt noch mal, es gilt, einen Krieg zu gewinnen.«
    Karl lächelte. Furnael hatte nur einen winzigen Vorgeschmack von der Möglichkeit eines Sieges genossen, von der Möglichkeit, daß seine Leute und seine Baronie weiterleben würden, und zwar um zwanzig Jahre jünger geworden.
    Karl schwieg, mußte aber denken: Nein, Zherr. Nicht gewinnen, es gilt, einen Krieg zu beenden.

Kapitel einundzwanzig
Ahrmin
    Wen sie fürchten, den hassen sie. Quintus Ennius
    »Master Ahrmin?« ertönte Fenrius' Baß vor dem Zelt. »Es ist Zeit zu gehen.«
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht erhob sich Ahrmin mühsam von seinem Lager und humpelte aus dem Zelt. Dann blinzelte er in der Morgensonne. Seine Kutsche wartete auf ihn. Er ließ sich von Fenrius beim Einsteigen helfen.
    Das Lager der Sklavenhändler am Fuß des Aershtyn unterschied sich von seinem Gegenstück auf halber Höhe. Oben gab es Pferche für die angeketteten Sklaven aus Bieme, die nur von wenigen Zunftmitgliedern bewacht werden mußten.
    Aber dieses Lager hier wurde militärisch geführt. Hier wurde das Schießpulver aus Pandathaway gelagert, die Gewehre hergestellt und repariert. Bis heute - jetzt wurde das Lager abgebrochen, da Ahrmins Zunftmitglieder abziehen wollten.
    Für dreihundert Männer war es schwierig, ganz leise dahinzuziehen. Nach der Vereinigung mit Prinz Uldrens holtischen Truppen würde es unmöglich sein. Aber zum Glück brauchten sie keinen Überraschungseffekt.
    Das Problem mit dir, Karl Cullinane, ist nicht, daß du mich herausforderst. Wäre das alles, würde ich dich zwar dennoch töten; aber du würdest mich nicht in meinen Träumen verfolgen. Wärest du nur der Mörder meines Vaters, würde ich dich langsam töten lassen.
    Aber ich habe mich geirrt: Du bist nicht nur mein Feind, du willst mir den Boden unter den Füßen wegziehen. Ich darf mir nicht den Luxus erlauben, dich langsam töten zu lassen. Es ist viel wichtiger, daß ich dich wirklich sicher umbringe.
    »Bist du wegen der Meuchelmörder sicher?« fragte er Fenrius.
    »Ganz sicher kann man nie sein«, antwortete der Mann vorsichtig. »Aber sie sollen sehr fähig sein. Ich bin ... zuversichtlich, daß er tot ist oder zumindest außer Gefecht gesetzt, wenn wir dort eintreffen werden.«
    »Gut.« Einen Feind, der wie ein Käfer in einer verkorkten Flasche saß, mußte man nicht überraschen. Da brauchte man nur die Flasche zu erhitzen ...
    »Sehr gut. Paß auf, daß die Fässer sicher verschnürt sind.« Ahrmin beugte sich aus dem Fenster und zeigte mit seiner heilen Hand auf den Wagen, auf dem die großen Pulverfässer standen. Die gut eingeölten Fässer waren so dicht, daß weder Wasser noch Luft eindringen konnte.
    »Jawohl, Master Ahrmin.« Fenrius schnippte mit den Fingern, worauf sofort ein Dutzend Sklavenhändlergesellen zum Wagen eilten und die Seile nochmals überprüften.
    »Hast du von den Holts was gehört?«
    »Nichts Neues.« Fenrius zuckte mit den Schultern. »Prinz Uldren hatte die meisten seiner Soldaten von der Schlacht bei Arondel abgezogen, wie versprochen. Trotzdem bin ich nicht sicher, ob er die Nachricht geglaubt hat.«
    »Ich habe sie geglaubt. Und das ist mehr als ausreichend, wie Uldren weiß.« Wenn Uldren nicht an einer Zusammenarbeit interessiert gewesen wäre, hätten die Biemischen auch ordentliche Verbündete abgegeben. Vielleicht sogar noch bessere. Es erschien unwahrscheinlich, daß Pirondael einen Heimvorteil derartig dämlich verschenkt hätte wie Uldren im Norden. Ahrmin wußte genau, daß Pirondael entschlossen war, jede mögliche Gelegenheit für sich auszunutzen.
    Aber es war nicht nötig gewesen, die Allianz zu wechseln. Uldren wußte, daß sein Überleben vom Pulver und den Gewehren der Sklavenhändler abhing.
    »Wir dürften für diese Aufgabe wirklich mehr als genug Leute haben«, sagte Fenrius und zeigte auf den von einer Plane bedeckten Zylinder, doppelt so groß wie ein Mensch, der auf dem letzten Wagen festgemacht war.
    Ahrmin nickte. »Stimmt. Hast du die letzte Ladung aus Hivael gesehen?«
    »Ja.« Fenrius nickte. »Hundert Sklaven sind heute morgen durchgekommen.«
    »Ich hoffe, daß sie nicht wie der letzte Haufen sind?«
    »Nein, überhaupt nicht. Baron Drahan scheint Eure Nachricht verstanden zu haben.«
    Ahrmin lächelte. »Man muß nur das Pulver zurückhalten, bis er seine Verpflichtungen eingelöst hat. Und da die Sendung an Kernahan zerstört wurde,

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