Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
Vom Netzwerk:
herrschte akute Knappheit.«
    »Das war wirklich ein Erfolg, Master Ahrmin.« Fenrius lächelte anerkennend. »Ich habe ein Dutzend Frauen zurückbehalten. Absolut kein Ausschuß. Beste Handelsklasse, vielleicht etwas schlapp.«
    »Fein. Schick mir die besten zwei zur Aufmunterung während der Fahrt.«
    »Jawohl, Master Ahrmin, sofort.«
    Die Fahrt würde bestimmt schrecklich schmerzhaft werden, da konnte er schon eine nette Abwechslung vertragen. »Wenn sie bei mir eingetroffen sind, rücken wir ab.«
    »Jawohl, Master Ahrmin.«
    Ahrmin ließ sich nach hinten in die Kissen sinken. Bald. Bald würde es so weit sein.
    Du und ich haben noch eine alte Rechnung zu begleichen, Karl Cullinane. Es ist doch nur recht und billig ... wenn einer deiner eigenen Apparate dich töten wird.

Kapital zweiundzwanzig
Verrat
    Wenn du einen halb verhungerten Hund aufliest und ihn rausfütterst, wird er dich nicht beißen. Das ist der Hauptunterschied zwischen einem Hund und einem Menschen.
    Mark Twain
    Die Nachwirkungen der Belagerung und des Kampfes waren in mehr als einer Hinsicht eine ziemliche Schweinerei. Karl war froh, die Anfänge des Wiederaufbaus Furnael und seinen Leuten überlassen zu können. Ein Krieg konnte in Wochen das ruinieren, was in Jahren aufgebaut worden war. Es würde noch lange dauern, bis die Baronie wieder einigermaßen wie früher sein würde. Es fehlten die Leute, um die Felder zu bestellen; allerdings waren dadurch auch weniger Münder zu füttern.
    Auch die umliegenden Baronien waren weit gehend entvölkert, die Bewohner in Ketten als Sklaven weggeführt worden, um in den Minen von Port Orduin und Sciforth zu arbeiten, die Felder in Lundescarne zu pflügen oder bei den besseren Familien in Pandathaway als Haussklaven zu dienen.
    Vielleicht würde man einige befreien können. Aber dazu bedurfte es vieler Vorbereitungen. Am wichtigsten - und am angenehmsten für Karl - war, zu essen und sich auszuruhen. Aber natürlich mußten die Feuerwaffen überholt und rapariert werden. Ranella und Slowotski arbeiteten an Läufen und Schlössern in einer Schmiede, deren Eingang streng bewacht wurde.
    Da die Schmiedearbeiten an den Waffen ganz geheim bleiben mußten, konnten nicht gleichzeitig Pferde beschlagen werden, was aber auch dringend nötig war.
    Karl konnte zwar kein Hufeisen schmieden; aber er konnte Eisen, die Ranella angefertigt hatte, den Pferden auf die Hufe schlagen. Natürlich mußten die Hufeisen passend gemacht werden. Dazu brauchte er einen Amboß und ein Schmiedefeuer - oder etwas Ähnliches.
    Hör auf, Ellegon ... du verängstigst ... würdest du bitte ruhiger pusten! dachte Karl, als er beiseite sprang, um nicht von der braunen Stute mit dem Huf getroffen zu werden.
    Beinahe hätte er Glück gehabt. Der Huf erwischte ihn nur leicht am rechten Oberschenkel. Trotzdem war es wie ein Hammerschlag, und er stürzte zu Boden.
    Wütend funkelte er Theren und Migdal an, die mit dem Pferd viel Mühe hatten. »Ich dachte, ihr wolltet mir helfen, diesen Mistbock zu beschlagen«, sagte er ruhig, aus Rücksicht auf das Pferd, nicht auf sie.
    »Entschuldige, Karl«, sagte Migdal und zog an den Zügeln.
    Erek lief herüber und half Karl auf die Füße. Er überlegte kurz, ob er weitermachen sollte oder die Stute mit drei Eisen laufen lassen. Nein, das ging auch nicht. »Na schön, Leute, noch das eine Eisen, dann machen wir für heute Schluß.« Eigentlich machte Karl die Arbeit mit Metall und Pferden viel Freude.
    Er nahm die Zange, drehte sich um und klemmte das rechte Hinterbein des Pferdes zwischen die Schenkel.
    Jetzt mach mir bloß das Vieh nicht wild, okay?
    Der Drache, der auf der anderen Seite der niedrigen Ziegelmauer gemütlich hinter einem quadratischen Loch lag, gab keine Antwort.
    Karl bemühte sich, mit der Zange die alten Nägel zu loc kern. Das war manchmal der schlimmste Teil der Arbeit, vor allem, wenn das Eisen sehr eingewachsen war.
    Endlich hatte er das alte Eisen abgemacht. Er warf es auf einen großen Haufen. Dann nahm er das Messer zum Trimmen des Hufs, ehe er sich von Erek den Hobel geben ließ.
    Endlich war der Huf einigermaßen glatt, auch um die alten Nagellöcher herum. Er ließ sich ein Eisen geben.
    Verdammt! »Habt ihr ein weniger rundes?«
    Erek gab ihm ein anderes Eisen. Besser, aber nicht ganz.
    *Dazu bin ich doch da, oder?*
    Karl ging zu der niedrigen Mauer hinüber. Gleich neben dem etwa ein Quadratfuß großen Loch stand ein kleiner Amboß. Karl hielt das Eisen mit einer langen

Weitere Kostenlose Bücher