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Hüter des Todes (German Edition)

Hüter des Todes (German Edition)

Titel: Hüter des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Child
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versammelt, die nach draußen auf die Plattform und in den Umbilicus führte. Hier gab es keine Notbeleuchtung; mehrere Leute hatten ihre Taschenlampen hervorgezogen, und die Lichtkegel zuckten durch die Luft, die vor Qualm immer dicker wurde. Zahlreiche Funkgeräte waren in Betrieb und erfüllten den Hintergrund mit einem stetigen elektronischen Rauschen. Logan entdeckte die hagere Gestalt von Stone auf der Schleusenplattform, wo er einen nach dem anderen den schrägen Tunnel des Umbilicus hinaufdirigierte. Einer der Sicherheitsleute drängte Stone, selbst zu klettern, und nach einem Moment des Zögerns gab Stone nach und stellte sich in die Schlange. Ihm folgten zwei Techniker. Einer der Arbeiter, Kowinsky, geriet offensichtlich in Panik. Er drängte sich nach vorn und begann nach oben zu klettern, ohne auf die wütenden Rufe von Valentino zu achten, der ganz hinten stand und die anderen vor sich herschob.
    Dann bewegte sich die Schlange nach vorn, und Logan duckte sich durch die massive Schleusentür und an dem fein geschliffenen Granit vorbei, der den Eingang von Narmers Grab bildete. Er erreichte das dicke Metallgitter der Schleusenplattform. Christina Romero war direkt vor ihm. Sie drehte sich zu ihm um, lächelte schwach und fing an zu klettern.
    Schließlich war Logan an der Reihe. Er packte die erste Runge, sah nach oben, wollte den ersten Schritt machen – und erstarrte.
    Der gelbe Umbilicusschlauch war ein einziges Chaos. Die massigen Kabel, die durch die gesamte Länge nach unten verlaufen waren, hatten sich gelöst und hingen in schlaffen Schlaufen kreuz und quer in der Röhre wie Eingeweide. Das Verstärkungsgerüst aus dicken Balken war an mehreren Stellen zerfetzt und die überlappenden hexagonalen Ringe nur noch ein Labyrinth aus wertlosem Bauholz. Die Leute vor ihm waren gezwungen, sich mühsam einen Weg durch die Trümmer zu bahnen. Personal oben im Bereitschaftsraum hatte Seile in den Schlund geworfen, doch im Gewirr von Kabeln und zerfetztem Holz waren sie kaum hilfreich.
    Weit oben, am Ende des Umbilicus, meinte Logan den Schlund zu erkennen, aber er sah schwarz und verzerrt aus, und die Einfassung hatte sich aufgeschält wie von der Wucht einer starken Explosion. Doch die Entfernung war zu groß und die Luft zu sehr von Rauch und Qualm erfüllt, als dass er sich hätte sicher sein können.
    Nicht der Schlund, sondern der Umbilicus selbst war es, der Logan erstarren ließ. Die gelbe Haut, bis vor wenigen Augenblicken noch so glatt und ebenmäßig, war bis zur Unkenntlichkeit verzerrt von einbeulenden Wölbungen und Falten. An den Stellen, wo die Verstärkungsstreben zusammengebrochen waren, wölbten sich die Wände furchterregend auf das halbe Dutzend Leute herab, die wie Bergsteiger einer hinter dem anderen der Oberfläche entgegenkletterten. Das massive Gewicht des Sudd drückte von allen Seiten auf den Schlauch, suchte sich seinen Weg hinein, suchte nach einem Eingang, sei er auch noch so klein …
    Logan spürte eine Berührung an der Schulter. «Los, Mann», hörte er Valentinos Stimme hinter sich. «Klettern Sie weiter! Sbrigati! »
    Christina Romero war jetzt mehrere Stufen über ihm. Logan zwang sich, nur auf die Rungen zu sehen und zu klettern. Er weigerte sich resolut, noch einmal nach oben zu blicken, und konzentrierte sich ganz darauf, eine Hand über die andere und einen Fuß über den anderen zu setzen, links, rechts, links, rechts. Unter sich sah er aus dem Augenwinkel einen weiteren Techniker auf der untersten Sprosse. Auch er fing an zu klettern …
    Und dann spürte er Christina Romeros Fuß an seiner Schläfe. Ohne nachzudenken, hob er den Kopf, um zu sehen, was die Ursache für die Verzögerung war.
    Von oben hörte er Keuchen und Flüche.
    Er sah an Christina vorbei, und sein Mut sank. Vielleicht sechs Meter über ihm wurde einer der Holzbalken – von der Explosion in zwei Teile zerrissen, die Ränder messerscharf gezackt – gegen eine Einbeulung in der Umbilicuswand gedrückt. Noch während Logan in entsetzter Faszination hinstarrte, näherte sich das gelbe Gummigewebe den scharfen Rändern des Balkens und berührte sie schließlich. Ein Riss entstand, zuerst winzig, dann schnell größer werdend, als der umgebende Sudd die Schwachstelle fand und ausnutzte.
    «Nein!», stöhnte Kowinsky über ihm, der Arbeiter, der in Panik geraten war. «O Gott, nein !»
    Und dann gab die Umbilicus-Wand nach, das Gewebe riss mit einem eigenartigen Geräusch, das halb Seufzen, halb

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