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Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Hüterin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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mein Bewusstsein eindringst?«
    »Ich habe nur …«
    Ich hob abwehrend die Hand. »Ich habe deine Entschuldigungen satt, Quinn. Ich habe es satt zu geben, satt zu vergeben. Geh einfach.«
    »Es gibt so viel zwischen uns. Das dürfen wir nicht so einfach aufgeben. Ich werde nicht…«
    »Das sagst du jedes Mal, und trotzdem versuchst du immer wieder, meine Persönlichkeit zu verändern. Genug ist genug. Bitte, geh jetzt, Quinn.«
    »Nein …«
    »Sie hat dich freundlich gebeten«, schaltete sich auf einmal Rhoan leicht gereizt ein. Er lehnte mit verschränkten Armen am Türrahmen.
    Quinns Miene verfinsterte sich. »Das ist eine Sache zwischen ihr und mir …«
    »Wenn du dich mit ihr anlegst, legst du dich gleichzeitig mit mir an«, erklärte Rhoan. »Sie will nicht, dass du dich jetzt in dieser Wohnung oder in ihrem Leben aufhältst. Geh, wenn sie dich darum bittet, oder ich schmeiß dich raus.«
    Quinns Blick glitt zu Rhoan und dann wieder zurück zu mir. Auf einmal spürte ich Gefahr, und die Haare in meinem Nacken stellten sich auf. Obwohl er keinen einzigen Muskel bewegt hatte, war der Mann vor mir plötzlich durch und durch ein alter, gefährlicher Vampir. Dann schüttelte er den Kopf, und das Gefühl fiel von mir ab.
    »Ich hätte nie gedacht, dass du feige bist, Riley. Ich glaube, ich habe mich getäuscht.«
    »Wahrscheinlich.« Ich trank einen Schluck Kaffee und fügte hinzu: »Aber du bist derjenige, der versucht, die Natur eines Werwolfs zu verändern, nicht ich.«
    Er sah mich seltsam an, in seinem Blick mischten sich Wut, Entschlossenheit und Bedauern, dann drehte er sich um und ging. Als die Wohnungstür ins Schloss fiel, seufzte ich erleichtert auf.
    »Danke, Bruder.«
    Er nickte. »Bist du sicher, dass du tun willst, was du gerade getan hast?«
    »Er hat versucht, meine Persönlichkeit zu verändern, Rhoan. Ich kann ihm vieles verzeihen, aber nicht das.«
    »Nie oder nur im Moment nicht?«
    »Ich weiß es nicht. Ich sag dir Bescheid, wenn ich es selbst weiß.«
    »Na gut.« Er trat neben mich und stellte den Wasserkessel an. »Ich bin heute Abend da, um dich zu beschützen«
    »Nichts für ungut, Bruder, aber ich hoffe, dass du nicht der Einzige bist.«
    »Jack ist ebenfalls da. Und das Gelände ist umstellt.« Er zögerte und fügte mit schiefem Grinsen hinzu: »Und unser rätselhafter Vampir wird zweifellos auch da sein, und wenn nur, um das Tor zu schließen.«
    »Je mehr, desto besser.« Ich griff in das Regal, holte den normalen Kaffee hervor und reichte ihn Rhoan. Was Kaffee anging, war er nicht so wählerisch wie ich, aber wenn es hart auf hart kam, würde ich ebenfalls fast alles trinken.
    Er nickte mir dankend zu, nahm mir die Dose ab und füllte etwas Pulver in einen Becher. »Machst du dir Sorgen wegen heute Abend?«
    »Ja.« Ich rieb über meinen Arm und versuchte die Gänsehaut zu vertreiben, die meinen Körper unweigerlich bei der Vorstellung überlief, mich in die Höhle des Gottes der Finsternis und seiner Drachen zu begeben. »Wenn sie gemerkt haben, dass Caelfind geschnappt wurde, könnte es heute Abend ziemlich unangenehm werden.«
    »Aber sie haben keinen Grund anzunehmen, dass du etwas damit zu tun hast.«
    »Nein. Aber Caelfind war ein ziemlich altes Wesen, über dessen Macht wir nur Mutmaßungen anstellen können. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie irgendwie Kontakt zu Kingsley aufgenommen hat, als sie gefangen wurde.«
    »Wenn sie wüssten, dass Caelfind geschnappt und unschädlich gemacht wurde, wären sie schon unterwegs. Bislang hat Kingsley aber das Haus nicht verlassen.«
    »Soweit wir wissen. Er könnte Zugang zu unterirdischen Gängen oder so etwas haben.«
    »Mitten in Toorak?« Rhoan grinste. »Das bezweifle ich.«
    »In Toorak gibt es wie in jedem anderen Stadtteil ein Abwassersystem. Wer weiß, ob er im Keller einen Zugang hat oder so etwas.«
    »Nein. Aber das ist unwahrscheinlich.«
    Vielleicht. Aber wir arbeiteten in einer Welt, in der es sehr wahrscheinlich war, dass etliches Unwahrscheinliches geschah. »Ich würde gern ein paar unsichtbare Waffen mit dorthin nehmen. Nur für den Fall.«
    »Es wäre vernünftig, wenn du ein Paar von deinen Spezialschuhen anziehst.« Sein Blick glitt zu meinen Haaren. »Und ich glaube, wir können ein paar von den Messern mit den Fäden an deinen Haarklammern befestigen. Aber wir müssen sie erst in der Abteilung holen.«
    Wir mussten sowieso dorthin zurück. Jack wollte, dass ich versuchte, ein paar Abhörgeräte und

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