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Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Hüterin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Minikameras in dem Haus zu installieren. »Wenn wir sie an Haarklemmen befestigen, müssen es kurze Messer sein, und mit kurzen Messern reicht man nicht bis ans Herz.«
    »Nein, aber du musst nur seinen Geist in dem Körper fangen. Danach können wir konventionelle Waffen einsetzen, und Quinn überlassen wir den Kram mit dem Priesterbann und der Reinigung.«
    Ich nickte und blickte auf die Uhr. Es war gleich halb sieben. Da ich Jin um sieben treffen sollte, musste ich mich beeilen. Allerdings gefiel mir der Gedanke, den Mistkerl ein bisschen schmoren zu lassen.
    Außerdem hatte ich es wirklich nicht eilig, dorthin zu kommen.
    Ich trank meinen Kaffee aus und stieß mich von der Arbeitsplatte ab. »Ich dusche noch eben, dann können wir los.«
    »Ich suche dir etwas zum Anziehen heraus, das sie garantiert von irgendwelchen versteckten Waffen ablenken wird.«
    »Großartig. Dann werde ich ja wohl so gut wie nackt gehen.«
    Er grinste. »Wenn du etwas zu verbergen hast, solltest du möglichst viel Haut zeigen. Geh jetzt duschen, sonst kommen wir viel zu spät.«
    Ich ging.
    Und wir kamen viel zu spät.
    Als ich aus dem Taxi stieg, war es fast halb acht. Jin lief mit besorgter Miene auf dem Bürgersteig vor Kingsleys Haus auf und ab. Ich fragte mich, wieso. Schließlich hatte er doch nichts Schlimmes zu befürchten, wenn er ohne Begleitung erschien.
    Oder etwa doch?
    Ich erinnerte mich an Kingsleys Tonfall, als er ihn aufgefordert hatte, eine Begleitung zu besorgen, und war plötzlich nicht mehr so sicher.
    Der Verkehrslärm von der Hauptstraße ließ nach, und das Klacken meiner Absätze auf dem Asphalt hallte deutlich hörbar durch die Nacht. Jin fuhr herum und lächelte irgendwie erleichtert. Aber als ich in seine dunklen Augen sah, bemerkte ich den wütenden Ausdruck darin. Nach außen hin gab er sich freundlich und höflich, aber das Wesen in ihm raste vor Wut.
    Ein Schauder durchlief mich. Ich wollte dieser Wut nicht begegnen. Wollte nicht ihre Auswirkungen spüren.
    Aber ich wusste, dass sich beides vermutlich nicht vermeiden ließ.
    Er kam mit lässigem Schritt auf mich zu, sein Gang wirkte irgendwie sexy. Es war der Gang eines Mannes, der wusste, dass er gut aussah und wie er dieses gute Aussehen zur Geltung brachte. Ich ließ meinen Blick nach unten gleiten und bewunderte unwillkürlich seinen Körpe, selbst wenn das Wesen darin mich zu Tode ängstigte.
    Er blieb ein Stück vor mir stehen und musterte mich ausgiebig von oben bis unten. Meine Haut brannte, und mein Blut geriet in Wallung. Er stand dicht genug vor mir, dass mich seine Lust, sein männlicher Moschusgeruch umfing und kurz die anderen Gerüche, die in der Nachtluft hingen, überdeckte. Ich atmete ein, sog seinen Moschusduft tief in meine Lungen und trieb mein Mondfieber in neue Höhen. Ich hatte das dumpfe Gefühl, dass ich das Fieber in die Höhe treiben musste, wenn ich diese Nacht überstehen wollte, ohne der Versuchung nachzugeben, einfach wegzulaufen.
    »Ich dachte schon, du würdest mich versetzen.« Seine Stimme klang heiser und tief, und in seinem dunklen Blick konkurrierte jetzt die Lust mit der Wut.
    Ein Schauder, teils durch Lust, teils durch Angst ausgelöst, lief über meinen Rücken. »Erst bin ich nicht rechtzeitig von der Arbeit losgekommen, und dann konnte ich kein Taxi finden.« Ich zuckte lässig mit den Schultern. »Ich bin davon ausgegangen, dass du wartest.«
    Er hob eine Braue. »Und wieso warst du dir da so sicher?«
    Ich trat so dicht vor ihn, dass meine Nippel, die sich deutlich durch den dünnen Stoff meines knappen grünen Kleides drückten, über den Seidenstoff seines grauen Hemdes strichen. »Weil du dich nach mir verzehrst.«
    Er gab ein gurrendes Geräusch von sich, legte eine Hand um meinen Nacken und zog mich dicht an sich. Für einen winzigen Augenblick erinnerte ich mich daran, wer und was er war, und in mir bildete sich ein Widerstand. Doch ich wusste, dass mir keine andere Wahl blieb, dass ein Teil von mir gar keine andere Wahl haben wollte, und schob den Gedanken und den Widerstand entschieden beiseite. Als seine Lippen meinen Mund berührten, küsste ich ihn fordernd, erwiderte den Druck seines Körpers gegen meinen und steigerte die Lust.
    Er ließ die freie Hand meinen Rücken hinuntergleiten, fasste meinen Hintern und drückte mich heftig an sich. Nach ein paar Minuten stöhnte er leise und löste sich von dem Kuss.
    »Du trägst«, keuchte er atemlos und berührte beim Sprechen meine Lippen mit seinen,

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