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Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Hüterin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Sofa niederließ. »Darf ich fragen, wieso?«
    »Kellen hatte im Blue Moon den Raum mit dem Whirlpool für uns reserviert. Wir haben beides voll ausgenutzt, Bett und Whirlpool.«
    Rhoan hob fragend die Brauen. »Kellen? Was ist mit Quinn passiert?«
    »Der Mistkerl ist in mein Bewusstsein eingedrungen und hat die Kontrolle übernommen.«
    »Ah.« Rhoan trank einen Schluck Kaffee, seine Miene verriet wenig. Aber er war mein Zwilling, und obwohl wir nicht die Empathie von Zwillingen teilten, wusste ich ganz genau, was er dachte. Quinn würde wegen seines Verhaltens ordentlich etwas auf die Ohren bekommen, und ich rede nicht nur von Worten. Wenn mich jemand verletzte, hatte Rhoan kein Problem damit, seinen Standpunkt mit ein oder zwei Ohrfeigen deutlich zu machen.
    Ich nippte an dem Kaffee und seufzte zufrieden, als ich das nussartige Aroma bemerkte. Rhoan war offensichtlich einkaufen gewesen. »Ist letzte Nacht irgendetwas Interessantes passiert?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Meine Schicht war um zwei Uhr zu Ende, und bis dahin waren sie alle ein Ausbund an Ehrbarkeit. Ziemlich deprimierend.«
    Ich grinste. »Ich wette, du warst nicht gerade ein Ausbund an Ehrbarkeit, als du wieder bei Liander warst.«
    »Nun, nein. Es ist erstaunlich, wie viel Spaß man mit einem Affenkostüm aus Gummi haben kann.«
    Das wollte ich so genau gar nicht wissen. »Und, was passiert als Nächstes?«
    Er trank einen Schluck von seinem Kaffee und schien über die Frage nachzudenken. Das nervte mich. Ich kannte meinen Zwillingsbruder besser als mich selbst, und jetzt druckste er gerade herum. »Spuck es aus, Bruder.«
    »Okay. Wir haben eine kleine Razzia in dem Hotelzimmer eines gewissen Quinn O’Conor geplant.«
    »Ich will mit.«
    »Riley …«
    »Dieser Mistkerl hat mich zum letzten Mal benutzt und missbraucht. Es wird Zeit, dass er mich endlich ernst nimmt.«
    »Wenn du ihn in Handschellen ohrfeigst, tut er das noch lange nicht.«
    »Vielleicht nicht, aber stell dir nur vor, wie viel Spaß ich haben werde, wenn ich sehe, wie er aus der Wäsche guckt.«
    Er schnaubte. »Du hast noch nicht einmal gefragt, weshalb wir ihn festnehmen.«
    »Weil er mit der bösen Hexe unterwegs ist.«
    Sein ansonsten so gelassenes Gesicht zeigte einen Anflug von Überraschung. »Das weißt du?«
    »Das habe ich letzte Nacht entdeckt.« Ich zögerte. »Ich habe auch herausgefunden, dass man sich durch einen Gestaltwandel der Kontrolle eines Vampirs entziehen kann.«
    Er nickte, als wüsste er das schon lange. Wenn das stimmte, hätte er es mir sagen können. »Dann hat Jack ihn nur deinetwegen überhaupt gefunden?«
    »Ja.« Ich leerte meinen Kaffeebecher mit wenigen Schlucken und stand auf. »Wann soll die Razzia stattfinden?«
    Rhoan blickte auf seine Armbanduhr. »Jack will, dass wir um zehn Uhr da sind.« Er sah mich lächelnd an. »Er wusste, dass du dabei sein willst.«
    »Ich werde berechenbar. Das ist traurig.« Ich blickte auf die Uhr. »Dann bleibt mir noch Zeit, mich ein bisschen frisch zu machen.«
    Die heiße Dusche änderte nicht viel an meiner bleiernen Müdigkeit, aber zumindest fühlte ich mich anschließend sauber. Ich griff eine Hose und einen dicken Pullover gegen die Eiseskälte und kramte meine Stiefel aus den Wollmäusen unter meinem Bett hervor. Nicht nur, dass diese besonderen Stiefel einen hübschen großen Absatz hatten, der Absatz war auch noch aus Holz. Was sehr praktisch war, falls ein gewisser Vampir nervös werden sollte. Ich wollte ihn nicht etwa mit dem Pflock umbringen, aber ihn etwas zu verletzen war durchaus eine verlockende Aussicht.
    Nachdem ich angezogen war, griff ich meinen Ausweis, meine Kreditkarten und mein Mobiltelefon und ging hinaus. Rhoan warf mir meine Waffe zu. »Wenn du sie diesmal vergisst, bringt Jack dich um.«
    »Nur, wenn ihm irgendeine Petze steckt, dass ich sie immer vergesse.« Ich schnürte sie widerwillig fest. »Ich will mich nicht an diese Sachen gewöhnen, Bruder.«
    »Ich weiß. Aber manchmal reichen die Zähne eines Werwolfs und die Geschwindigkeit eines Vampirs einfach nicht aus. Glaub mir das.« Er umarmte mich flüchtig und schob mich aus der Tür. »Und wenn du diese Arbeit machst, und uns ist beiden klar, dass du keine andere Wahl hast, dann musst du lernen, alle Arbeitsgeräte zu benutzen. Ob sie dir gefallen oder nicht.«
    Wo wir gerade von Arbeitsgeräten sprachen … Ich zog mein Telefon aus der Tasche und schaltete es ein. Und fand ein Dutzend Nachrichten auf meiner Mailbox,

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