Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)
und strich mit den Händen auf und ab, während ich mich zugleich mit den Brüsten an seinem Rücken rieb. Sein Begehren packte mich, umfing mich wie ein Lasso der Lust und machte mich bereit für ihn.
Ich ließ meine Hände zu seinen Hüften gleiten, zog ihn sanft zurück und führte ihn tiefer zwischen die vielen nackten Körpe, bis der Geruch von Sex so intensiv war, als wäre er flüssig, und es so eng war, dass man das Gefühl hatte, von hundert verschiedenen Leuten berührt, gedrückt und gestreichelt zu werden.
Mein Bauch an seinem Rücken tanzten wir eine langsame und zugleich sinnliche Ouvertüre. Dort, wo sich unsere Körper berührten, bildete sich Schweiß, und unsere Lust hing so schwer in der Luft, dass wir kaum noch atmen konnten. Dann drehte er sich zu mir herum und lächelte, bevor er seinen Mund auf meine Lippen presste und wir uns küssten, als hinge unser Leben davon ab.
Als er es nicht mehr aushielt, hob er mich auf seine Hüften. Dann war er in mir, dehnte mich und füllte mich auf eine so wundervolle Weise aus, dass ich meine Freude darüber dem Mond entgegenstöhnte.
Er begann sich zu bewegen und zu stoßen, und ich passte mich ihm an, ritt ihn hart und genoss die Gefühle, die mich durchströmten, bis die Wellen der Lust zu einer flüssigen Kraft verschmolzen, der ich mich nicht mehr entziehen konnte. Aber als wir beide zum Höhepunkt kamen und sein warmer Samen sich tief in mich ergoss, wünschte sich ein winziger Teil von mir, mit jemand anderem zusammen zu sein.
Ich schloss die Augen und atmete tief ein. Vergiss ihn. Vergiss ihn einfach.
Kellen legte seine freie Hand um meinen Nacken, hielt mich fest und küsste noch einmal meine Lippen. Leidenschaftlich und fordernd. Ich ließ zu, dass seine Lust erneut Besitz von mir ergriff, und war entschlossen, mich zu amüsieren, egal wie traurig dieser eine winzige Teil von mir sein mochte.
»Deine Nase und dein Mund sehen etwas mitgenommen aus«, sage er nach einer Weile.
»Ich hatte einen kleinen Zusammenstoß mit einer Wand.«
»Arbeit oder Unfall?«
»Arbeit.«
»Hoffentlich hat der Mistkerl dafür bezahlt.«
»Oh, ja.«
Er berührte zärtlich meine Lippe, und meine Glieder bebten vor Lust. »Es sieht ziemlich schmerzhaft aus. Vielleicht sollte ich lieber aufhören, dich zu küssen.«
»Bloß nicht.« Ich zog ihn an mich und küsste ihn leidenschaftlich, nur um zu beweisen, dass es nicht wehtat. Das stimmte zwar nicht, aber es war nicht schlimm.
»Ich habe uns einen Raum reserviert«, sagte er schließlich.
»Den mit dem Whirlpool oder den mit dem Luftbett?«
»Den mit Whirlpool. Das Luftbett war schon vergeben, als ich gekommen bin.«
»Gut.« Ich hatte die Nase voll von Sachen, die durch die Luft flogen, obwohl sie es nicht durften. Ich küsste ihn zärtlich. »Ich bin froh, dass du heute Nacht hergekommen bist.«
»Riley, ich will nicht, dass du mehr als unbedingt nötig mit anderen zusammen bist.« Diesmal berührte er sanft meine Wange, strich mit seinen warmen Fingern eine verschwitzte Haarsträhne aus meinem Gesicht und steckte sie hinter mein Ohr. »Ich will, dass du mir gehörst, nur mir.«
»Gut. Heute Nacht geht dein Wunsch in Erfüllung.«
»Ich habe nicht nur von heute Nacht gesprochen.«
»Ich weiß.« Ich lächelte, legte eine Hand auf seine Wange und strich mit dem Daumen über seine vertrauten Lippen. »Und vielleicht bin ich sogar bereit, darüber zu reden. Aber nicht hier. Und nicht jetzt.«
Sein Lächeln strahlte so viel Glück und Wärme aus, dass mir ganz anders wurde. Er hob mich auf seine Arme und schritt entschlossen zur Rückseite des Clubs, wo sich die privaten Räume befanden.
Und als ich meinen Kopf an seine Schulter lehnte und das regelmäßige Schlagen seines Herzens hörte, wurde mir klar, dass ich durchaus bereit war . Quinn mochte mich heute Abend mit seinem Handeln verletzt haben, aber vielleicht hatte er mir auch einen Gefallen getan.
Vielleicht war es wirklich an der Zeit, meinem braunen Wolf eine Chance zu geben zu beweisen, dass wir füreinander bestimmt waren. Oder eben nicht.
Als ich nach Hause kam, war Rhoan bereits aufgestanden. Er spähte aus der Küche, als ich die Tür hinter mir schloss, und hielt mir mit fragendem Blick einen Becher entgegen. Ich nickte, warf meine Sporttasche auf das Sofa und ließ mich daneben fallen.
»Du siehst aus wie ein Wolf, der eine harte Nacht hinter sich hat.« Er reichte mir den dampfenden Becher, bevor er sich auf dem gegenüberliegenden
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