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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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entging.
    Er hat dich erkannt, Lev. Er kommt aus Russland.
    Ich weiß. Lass es auf sich beruhen.
    »Sir, ich werde Sie in meinen Wagen setzen, während ich mich mit Levi unterhalte.«
    Stefan sagte nichts dazu. Er konzentrierte sich darauf, passiv zu bleiben. Es kostete ihn Disziplin, zu dem Wagen zu gehen und auf dem Rücksitz Platz zu nehmen. Er war mehr als einmal gefangen genommen worden, aber damals war er jung und viel gutgläubiger gewesen. Einmal war er von einem Mann verraten worden, den er als seinen besten Freund angesehen hatte. Er wäre eher auf seine Ausbilder losgegangen, als den Befehl zu befolgen, seinen Freund zu überlisten und zu töten, doch Uri, der noch ein Junge war – ein Teenager –, hatte gewartet, bis er ihm den Rücken zugewandt hatte, und dann zugestochen. Stefan hatte den Angriff im letzten Moment im Spiegels einer Fensterscheibe kommen sehen und sich sofort auf eine Seite geworfen. Bis heute zeugte eine Narbe an der Stelle, an der das Messer tief eingedrungen war, von dem Vorfall.
    Er sah durch die Fensterscheibe seinen Bruder und den Bullen an. Er konnte von den Lippen lesen, und da die Scheinwerfer noch eingeschaltet waren, konnte er beide Männer deutlich sehen.
    »Erzählen Sie mir, was passiert ist, Levi«, forderte Jonas seinen Bruder auf.
    Lev zuckte lässig die Achseln und sein Gesichtsausdruck war vollkommen verschlossen. »Judith hat einen Fremden auf die Farm eingeladen und ich habe ihn im Auge behalten.« Er machte keinerlei Anstalten, sich zu rechtfertigen. »Ich war vorsichtshalber bewaffnet. Da ich so gut wie nichts über ihn wusste, habe ich gewartet, bis er aufgebrochen ist, und ein Gespräch mit ihm begonnen. Wir sind nebeneinander hergelaufen und haben über seine Geschäfte geredet, als wir einen Mann entdeckt haben, der sich auf der kleinen Anhöhe direkt über Judiths Haus zwischen den Bäumen versteckt hielt. Er hat unglaublichen Krach gemacht, denn er muss Angst vor den Eulen bekommen haben, die dort nisten. Sie haben ihm übel zugesetzt.«
    »Die Vögel, die auf diesem Anwesen leben, sind ganz besonders heimtückisch«, bemerkte Jonas trocken. »Es ist nicht das erste Mal, dass jemand ein Problem mit ihnen hat.«
    »Er hat auf uns geschossen«, fuhr Levi fort, ohne auf die Bemerkung des Sheriffs einzugehen. »Ich kann Ihnen zeigen, wo eine der Kugeln eingeschlagen ist.«
    »Nur eine? Er hat nur einen Schuss abgegeben?«, fragte Jonas.
    Levi schüttelte den Kopf. »Drei Schüsse auf Vincent. Zwei auf mich. Insgesamt fünf. Seine Waffe liegt dort drüben.«
    »Ich werde eine Schmauchspurenanalyse an Ihren Händen vornehmen müssen. Sie kennen das ja. Ich habe das Set für den Paraffintest im Wagen. Bringen wir es hinter uns, und dann rede ich mit Vincent.«
    »Shariton hat eine Kamera mit vielen Fotos von Judith darauf«, fügte Levi hinzu.
    Der Gesichtsausdruck des Sheriffs veränderte sich. Er ging mit Lev zum Wagen und packte sein Testset aus. »Mein Partner wird die Analyse bei Shariton vornehmen und sich seine Geschichte anhören.«
    Während er mit Levi sprach, musterte er Stefan immer wieder von Kopf bis Fuß. Stefan war sehr dankbar dafür, dass er mehr nach seiner Mutter schlug. Er hatte zwar die Körpergröße und die stämmige Figur seines Vaters, doch seine Augenfarbe und seine Haarfarbe unterschieden sich sehr von Levs. Trotzdem waren die Augen des Sheriffs für seine Begriffe etwas zu scharf.
    Er schien mit den Testergebnissen zufrieden zu sein und nahm Levi die Handschellen ab. »Warten Sie dort drüben, während ich mich mit Ihrem Freund unterhalte.«
    Er öffnete die Tür und ließ Stefan aus dem Fahrzeug aussteigen. Stefan unterdrückte den Drang, seine Handschellen zu entfernen. Stattdessen fügte er sich und atmete die Nachtluft ein.
    »Ihr Name?«
    »Thomas Vincent.«
    »Erzählen Sie mir, was hier vorgefallen ist.«
    »Es ist alles sehr schnell gegangen. Ich habe Judith Henderson besucht und wollte gerade gehen, als ich Levi Hammond über den Weg gelaufen bin. Er lebt auf der Farm und ist mit einer von Judiths Schwestern verheiratet. Wir sind miteinander ins Gespräch gekommen und ein bisschen auf dem Anwesen herumgegangen. Dann haben wir auf einmal in einem kleinen Wäldchen direkt über Judiths Haus einen Mann gesehen.«
    »Wer hat ihn entdeckt?«
    Stefan zog die Stirn in Falten und schüttelte den Kopf. »Daran kann ich mich nicht wirklich erinnern. Wir haben uns unterhalten und dann hat ein Vogel einen lauten Ruf ausgestoßen und der

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