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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Mann hat geschrien. Vielleicht war es das, was unsere Aufmerksamkeit auf ihn gezogen hat. Jedenfalls hat Levi ihm etwas zugerufen und der Kerl ist fortgerannt. Wir haben uns getrennt, weil wir versuchen wollten, ihn in die Zange zu nehmen, und er hat auf mich geschossen.«
    »Wie viele Schüsse hat er abgegeben?«
    »Drei. Also, ich meine, auf mich. Auf Levi hat er auch zwei Schüsse abgegeben.«
    »Sie haben ein paar Splitter im Gesicht.«
    »Es ging alles so schnell«, sagte Thomas noch einmal. »Ich hatte keine Zeit zum Nachdenken. Ich habe einfach nur reagiert. Ich habe ihn angegriffen, während er auf Levi geschossen hat. Ich dachte, er würde mich töten.«
    »Es ist nicht gerade besonders klug, einen bewaffneten Mann mit bloßen Händen anzugreifen«, bemerkte Jonas. »Sie hatten Glück, dass er Sie nicht getötet hat. Ich muss Ihre Hände auf Schmauchspuren untersuchen.«
    Jonas schloss die Handschellen auf. Stefan bemerkte, dass er nie den Blick abwandte. Der Sheriff war auf alles vorbereitet. Er hielt pflichtbewusst seine Hände hin, damit der Test durchgeführt werden konnte.
    Aleksandr Volstov näherte sich ihnen und bedeutete seinem Partner mit einem kleinen Handzeichen, dass er sich mit ihm beraten wollte. »Er heißt Mike Shariton. Er lebt in Point Arena. Ich habe ihm seine Rechte vorgelesen. Die Schmauchspurenanalyse ist positiv ausgefallen. Er hat gesagt, er wird dafür bezahlt, dass er Fotos von Judith macht, und er tut es schon seit fünf Jahren. Aber es ist erst das zweite Mal, dass er über den Zaun gestiegen und auf das Grundstück vorgedrungen ist. Er gibt zu, auf beide Männer geschossen zu haben. Es sieht so aus, als würde er die Wahrheit sagen.«
    Jonas warf einen argwöhnischen Blick auf Lev. »Er hat gestanden, auf die beiden geschossen zu haben?«
    »So, wie er es darstellt, hat er sich gefürchtet und wollte nur versuchen, ihnen genug Angst einzujagen, damit sie ihm nicht näher kommen.«
    »Er stellt Judith nach.«
    »Er behauptet, er würde dafür bezahlt, dass er für jemand anderen Fotos von ihr macht. Er ist kontaktiert worden und ihm wurde Geld für diese Arbeit angeboten. Die Bezahlung ist gut und trifft sofort ein, wenn er die Fotos über das Internet versendet.«
    Widerwille drückte sich im Gesicht des Sheriffs aus. Stefan konnte erkennen, dass die Vorstellung, jemand stellte einer Frau nach und verschickte ihre Bilder über das Internet, Jonas auf einer sehr persönlichen Ebene missfiel.
    »Die Fotos werden an einen Wärter in einem französischen Gefängnis geschickt. Der lässt Abzüge davon machen und gibt sie an Jean-Claude La Roux weiter.« Volstovs Stimme klang erwartungsvoll, als er den Namen nannte.
    »Sagt dir dieser Name etwas, Aleksandr?«, fragte Jonas mit einem kleinen Stirnrunzeln.
    »Er ist vor etwa fünf Jahren wegen Waffenhandels verurteilt worden, aber er wurde verdächtigt, ganz andere Dinge getan zu haben – alles von Spionage bis hin zu Mord. Jeder, der ihm im Weg war, ist verschwunden. Darunter auch Interpol-Agenten, die gegen ihn ermittelt haben, aber niemand konnte ihm etwas nachweisen.«
    Jonas schüttelte den Kopf. »Wenn ich hier fertig bin, rede ich mit Judith. Mal sehen, ob sie diesen Mann kennt oder ob sie eine Ahnung hat, warum ein Verbrecher in Frankreich Fotografien von ihr haben will. Bring Shariton ins Krankenhaus und sorge dafür, dass sein Handgelenk behandelt wird. Buchte ihn wegen Angriffs mit einer tödlichen Waffe und grob fahrlässigen Umgangs mit einer Schusswaffe ein. Alles, was wir sonst noch brauchen, können wir später hinzufügen.«
    Es schien endlos zu dauern, sämtliche Fragen zu beantworten und zwei der fünf abgefeuerten Kugeln aufzufinden. Eine steckte in einem Baumstamm, die zweite in einem Ast desselben Baums. Die anderen waren unauffindbar, obwohl Jonas die Gegend gründlich absuchte. Er verhörte sie noch einmal, beide getrennt und dann gemeinsam, und warf anscheinend hirnverbrannte Fragen in das Gespräch ein, die, wie Stefan wusste, dazu dienen sollten, einem von ihnen ein Bein zu stellen. Er hatte mehr Menschen verhört, als er jemals eingestehen wollte, und er kannte die Methoden.
    Es bereitete ihm keine Probleme, in der Rolle des amerikanischen Geschäftsmanns Thomas Vincent zu bleiben, aber er war trotzdem froh, dass zumindest Volstov fortgegangen war, ehe er Stefan allzu genau unter die Lupe nehmen konnte.
    Aleksandr Volstov hatte einen ganz beachtlichen Ruf als Kriminalkommissar und Interpol-Agent. Was hatte

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