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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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mehreren Ebenen, und nur flüchtige Blicke auf Ivanov erhaschen konnte, dem es gelungen war, auf das Dach der Bar zu springen.
    Ihm wurde schlagartig bewusst, was hier vorging. Ein Neonschild hatte geblinkt, als Stefan die Straßen am vorletzten Abend gründlich erkundet hatte. Das lockende Schild leuchtete abwechselnd rot und blau im Nachthimmel auf, aber jetzt war es nicht erleuchtet und auf dem vorstehenden Dach über der Terrasse war es dunkel und still. Er änderte seinen Winkel, als er über die Kluft zwischen den beiden Gebäuden sprang, und landete auf dem schrägen Dach und nicht auf dieser verführerisch flachen Dachterrasse.
    Ivanov war zwei Gebäude vor ihm und rannte gerade das Dach über dem dritten Stock des Sea Haven Hotels hinauf. Stefan musste ihn zu jedem Zeitpunkt im Auge behalten. Wenn er dem Eliminator gestattete, den Abstand zwischen ihnen zu vergrößern, stiegen seine Chancen, ihm zu entkommen, gewaltig. Stefan war der zunehmenden Windstärke schutzlos ausgesetzt, als er über das nächste Gebäude rannte, ein größeres Geschäft, das Kleidung und eine Auswahl von hochwertigen Geschenken verkaufte. Es war ein ziemlich großes Gebäude, und als er das Dach überquert hatte, war Ivanov auf der anderen Seite des Hoteldachs verschwunden.
    Fluchend rannte Stefan auf glitschigen Ziegeln die sehr steile Schräge hinauf. Ivanov hielt einen Moment inne und sah über die Schulter, während sich seine Füße drei Schritte nach links bewegten. Stefan hätte sein Messer geworfen, aber der Winkel war vollkommen falsch und Ivanov lief blitzschnell über den First auf die andere Seite des Hotels und verschwand aus seiner Sicht. Stefan legte einen Spurt hin und prägte sich die genaue Stelle ein, die Ivanov benutzt hatte, um den Dachfirst des Hotels zu überqueren. Er musste exakt dieser Route folgen, denn sonst könnte er sich in Schwierigkeiten bringen. Warum hatte Ivanov sich die Zeit genommen, sich drei Schritte nach links zu bewegen, wenn eine gerade Linie schneller gewesen wäre?
    Etwas packte Stefans Knöchel, schnitt sich tief hinein und zog sein Bein unter ihm weg. Er prallte fest auf das Dach und rollte sich augenblicklich herum, das Messer in einer Hand, die andere erhoben, um sich zu verteidigen, und sein inneres Radar schrie ihm eine Warnung zu. Ein dunkler Schatten stürzte sich auf ihn und ein Messer senkte sich auf ihn herab. Er packte mit einer Hand Ivanovs Handgelenk und wollte dem Mann mit der anderen Hand sein eigenes Messer in die Seite stoßen.
    Er hörte Ivanov grunzen, als die Klinge durch die Kleidungsstücke drang, um Haut zu durchbohren. Ivanov versetzte ihm einen festen Tritt in die Rippen und Stefan rutschte rückwärts über die steile Dachschräge. Der Eliminator holte wieder mit seinem Messer aus, als Stefan sich vor einem Sturz vom Dach zu bewahren versuchte. Der Angriff mit dem Messer erfolgte in einer Achterfigur, erwischte zweimal seinen Unterarm, kerbte sein Kinn ein und ritzte mehrfach seine Haut auf, als er die Klinge mit seinem Arm abwehrte. Er warf sich ein zweites Mal auf Ivanov und zog sein eigenes Messer über den Bauch des Mörders, der sich vertreiben ließ und zurückwich. Stefan rutschte immer noch rückwärts an der Schräge hinunter, obwohl er seine Fersen gegen die Ziegel stemmte, um seinen unaufhaltsamen Weg zur Dachkante zu bremsen.
    Er rammte die Klinge des Messers fest in einen Dachziegel, hielt den Griff gepackt und rollte sich herum, kam wieder auf die Füße und versuchte währenddessen, Ivanov nicht aus den Augen zu verlieren. Der Dachziegel zersplitterte und die untere Hälfte brach ab, traf laut auf die Regenrinne und fiel von dort aus auf den Boden. Stefan riss seinen Kopf herum und hielt nach Ivanovs nächstem Angriff Ausschau, aber der Eliminator war blitzschnell verschwunden, rannte das Hoteldach wieder hinauf und setzte seine Schritte so, dass er den Stolperdraht vermied, den er wahrscheinlich schon vor Tagen für eine solche Gelegenheit dort angebracht hatte.
    Stefan nahm seine Verfolgung auf und sprang diesmal über den Stolperdraht. Er schaffte es zum Dachfirst und blieb stehen, um auf die andere Seite hinunterzublicken, denn er war jetzt vorsichtig, da er Ivanov ein paar Sekunden Zeit gegeben hatte, einen weiteren Hinterhalt auszuarbeiten. Auf dem Dach des nächsten Gebäudes war niemand. Er schlich die abfallende Schräge hinunter, die zum nächsten Gebäude führte, und suchte das Dach vor ihm mit extremer Sorgfalt ab. Er ging in die

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