Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)
und sein Mund brach von Neuem über ihre Lippen herein. Es war ausgeschlossen, ihr zu widerstehen. Er küsste sie immer wieder, lange, berauschende Küsse, während sich seine Hände über ihre Haut bewegten, sich auf ihre Brüste legten, seine Daumen ihre Brustwarzen neckten und ihn fühlen ließen, dass jede Liebkosung seiner Hände sie beide wie Blitzschläge durchzuckte.
Stefans Lippen hinterließen eine Spur von Küssen, als sie sich zu ihrer Brust hinabbewegten und das weiche Fleisch in die Glut seines Mundes zogen, während seine Hände auf die Knöpfe ihrer Jeans sanken. Seine Knöchel streiften ihren festen Körper, als er ihre offene Jeans vorn auseinanderzog. Er hakte seine Finger in den Bund, der tief auf ihren Hüften saß, und auch durch den seidenen Stringtanga, zog den Stoff nach unten und ließ seinen Mund dem Pfad zu ihrem Nabel folgen, während sie die Jeans von ihren Füßen trat.
Seine Hände packten ihre Hüften, während sein Körper pochte und Forderungen stellte. »Wie erfahren bist du, Judith?« Seine Stimme klang jetzt heiser.
»Was ändert das schon?« Ihre Stimme klang gereizt und jederzeit bereit, den Rückzug anzutreten.
Er sah ihr fest in die Augen. »Ich möchte dir nicht wehtun und ich glaube nicht, dass ich sanft mit dir umgehen werde, nicht beim ersten Mal.«
Glut loderte in ihren Augen auf. Sie feuchtete ihre Lippen an. »Ich bin seit mehr als fünf Jahren mit niemandem zusammen gewesen und davor nur zweimal.«
Er stöhnte. Es war nicht das, was er hören wollte, und trotzdem konnte er nicht anders, als hocherfreut zu sein. Judith gehörte ihm ganz allein. Zweimal zählte nicht. Sie hätte ebenso gut Jungfrau sein können. Er legte seine Stirn an ihren zarten Bauch und holte tief Atem, um zumindest einen Anflug von Selbstbeherrschung zurückzuerlangen. Er hatte nie die Selbstbeherrschung verloren – bis er Judith begegnet war. Er hatte seinem Körper nie einen eigenen Willen erlaubt – bis er Judith begegnet war.
»Ich will dich mit jeder Faser meines Wesens, moj padschij angel, aber es könnte durchaus sein, dass das im Moment keine gute Idee ist.« Er kniete sich hin, legte die Arme um ihre Taille und blickte zu ihr auf. »Ich weiß nicht, inwieweit ich mich tatsächlich beherrschen kann, und auch das ist eine vollkommen neue Erfahrung für mich.«
Stefan Prakenskij schüttete der Frau, die zu ihm gehörte, sein Herz aus und Thomas Vincent konnte ihm gestohlen bleiben. Wenn es dazu kommen würde, dann nur mit Stefan und nur wahrheitsgemäß hier in diesem Raum der Freude und der Schönheit, hier mit dieser Frau, von der er mit Sicherheit wusste, dass sie zu ihm gehörte.
»Wenn wir das tun, dann musst du mir versprechen, dass es hiermit nicht enden wird. Ich will, dass du mir in die Augen sehen und wissen wirst, dass du es ebenso sehr wolltest wie ich und dass wir unsere Chancen damit nicht verspielt haben. Sag es, Judith, solange ich noch die Kraft habe aufzuhören.« Er musste wissen, dass sie nicht versuchen würde, ihm anschließend aus dem Weg zu gehen. Ihre Hand sank auf sein Haar hinab und ihre Finger wanden sich durch seine dichte Mähne. Sie sah ihn mit ihren dunklen Augen an, die so geheimnisvoll waren und in denen er das Verlangen sehen konnte, das sie nach ihm verspürte – nach Stefan. Er hatte sich ihr anvertraut, diesen kleinen Teil von ihm, der noch übrig war. Es schien so wenig zu sein, doch er hatte noch nie einem anderen Menschen gestattet, auch nur zu wissen, dass Stefan Prakenskij existierte. Prakenskij war nicht mehr als ein Phantom, über das einige tuschelten, ohne sich jemals wirklich sicher sein zu können, dass es ihn überhaupt gab.
Er hielt dieses kleine Stück Menschlichkeit in seinem Innersten verborgen, wo kein Feind es jemals herausholen konnte. Es war das Einzige, was ihn verletzbar machte, das Einzige, was ihm von der Liebe seiner Mutter geblieben war. Seine Loyalität gegenüber seinen Brüdern war ein Teil davon und es war sehr, sehr zerbrechlich.
Judith sah ihn. Es mochte zwar sein, dass sie seinen Namen nicht kannte, aber sie sah ihn. Sie starrten einander an, Judith splitternackt, entblößt und für ihn geöffnet, Stefan vollständig bekleidet, aber nackter und verletzbarer, als sie es sich vorstellen konnte.
Judith feuchtete ihre Lippen an. »Ich will dich, Thomas, auf jede Art und Weise, auf die ich dich haben kann.«
Sein Körper reagierte schon, bevor sein Verstand dieses leise geflüsterte Einverständnis begriffen
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