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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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bezweifle, dass er in Gefahr wäre, obwohl er die ursprüngliche Schule durchlaufen hat, aber er wurde für andere Dinge ausgebildet. Er hat für Interpol gearbeitet und ist offiziell von seinem Posten zurückgetreten. Wir werden die anderen benachrichtigen müssen. Hast du einen von ihnen gesehen?«
    »Nur Gavril. Ich habe ihm bei seiner Flucht aus dem Krankenhaus geholfen. Er ist in den Untergrund gegangen. Er hatte schwere Verletzungen, Lev.«
    »Wir können ihn benachrichtigen, dass er herkommen soll, falls es uns gelingt, diese Farm zu sichern und ihnen hier entgegenzutreten. Wenn drei von uns hier sind, hätte jeder Schwierigkeiten, es gegen uns aufzunehmen.«
    »Dir ist doch klar, dass das wie ein Hirngespinst klingt«, sagte Stefan mit einem leisen Seufzer. »Männer wie wir haben kein Zuhause und auch keine Frauen, die uns ganz allein gehören.«
    »Ich habe eine Frau und ich habe ein Zuhause und niemand, einschließlich Sorbacov, wird mir das wegnehmen – Sorbacov am allerwenigsten«, sagte Lev.
    »Das Einzige, was Sorbacov nicht bedacht hat, und das leuchtet mir nicht ein, ist die Tatsache, dass keinem von uns daran gelegen ist, diese Dokumente ans Tageslicht zu bringen«, sagte Stefan. »Denn dann wären wir ja alle zum Abschuss freigegeben. Keiner von uns hätte eine Chance auf ein Leben. Unsere angenommenen Identitäten würden auffliegen, unsere Fotos wären in jedem Land zu sehen, was uns daran hindern würde, uns frei zu bewegen, und wir würden von allen gejagt.«
    »Es war nie seine Absicht, dass einer von uns jemals ein Leben hat«, hob Lev hervor. »Für ihn waren wir keine Menschen. Wir waren Werkzeuge, die er zu Tötungsmaschinen gemacht hat. Keiner von uns hatte eine Chance. Die meisten Kinder, die gleichzeitig mit mir in diesen Schulen angefangen haben, haben es nicht bis zum Ende der Ausbildung geschafft. Er hat sie getötet, wenn ihre Leistungen ihn nicht zufriedengestellt haben.«
    »Trotzdem hätte er, wenn er nachgedacht hätte, die Bedrohung für uns alle ausräumen können, was letzten Endes für ihn von Vorteil gewesen wäre. Jetzt kann er nur hoffen, dass seine Eliminatoren uns alle erwischen, ehe einer von uns an ihn herankommt.«
    »Wie haben sie dich dazu gebracht hierherzukommen, Stefan?«
    Stefan hatte gewusst, dass ihm diese Frage zwangsläufig gestellt werden würde, und doch hatte er sich noch nicht entschieden, seinem Bruder voll und ganz zu vertrauen. Misstrauen war eine Lebenshaltung und sie half einem dabei, am Leben zu bleiben. Wenn er tatsächlich versuchen würde, sich hier sein Leben aufzubauen, dann würde er sowohl Judith als auch seinem Bruder gegenüber aufrichtig sein müssen. Aber da war immer noch die Sache mit dem Microchip. Er war seinem Land gegenüber loyal. Es mochte zwar sein, dass er nicht dort leben wollte – er hatte sehr wenig Zeit in seiner Heimat verbracht und hatte auch keine Verbindungen mehr dorthin –, aber er liebte sein Land. Wenn die Informationen auf diesem Microchip ausschlaggebend für das Abwehrsystem seines Landes waren, dann musste er dafür sorgen, dass der Chip wieder in die Hände verantwortungsbewusster Menschen gelangte.
    Lev fluchte tonlos und stand auf. »Ich wusste doch gleich, dass du nur Scheiße redest.«
    Stefan erhob sich ebenso schnell. »Ich habe es nicht so leicht wie du, Levi. Man glaubt, du seist tot. Es könnte zwar der Verdacht bestehen, es sei eine Falschmeldung, aber man weiß es nicht mit Sicherheit. Ich habe die letzten fünf Jahre daran gearbeitet, sehr heikles Material, das entwendet wurde, zurück zu beschaffen, und jeder Fingerzeig, dem ich gefolgt bin, hat in eine Sackgasse geführt. Jetzt stehe ich so dicht davor.« Er zeigte den Abstand mit zwei Fingern. »Ich bin immer noch Patriot, ganz gleich, ob sich meine Nützlichkeit für unser Land erschöpft hat oder nicht. Gavril hat mich gebeten, dafür zu sorgen, dass der Microchip, der Theodotus Solovjov entwendet wurde, zurückbeschafft wird. Ich habe ihm mein Wort gegeben, und selbst wenn ich das nicht getan hätte, würde ich dafür sorgen, dass Russland in Sicherheit ist.«
    »Hat Judith denn irgendetwas damit zu tun? Warum sollte dich das Aufspüren eines Microchips ausgerechnet nach Sea Haven führen? Das scheint ein zu großer Zufall zu sein.«
    »Was weißt du über Judiths Vergangenheit?«
    Levs Gesicht nahm sofort einen verschlossenen Ausdruck an. »Die Schwestern reden so gut wie gar nicht übereinander. Sie hüten ihre Vergangenheit sorgsam und

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