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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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gelernt, ihre Gabe zu kontrollieren und sah daher die dunkleren Gefühle als eine Schwäche an und nicht als die Stärke, die sie waren, aber das würde sie lernen, sowie sie ihre Angst überwunden hatte. Und gerade diese finstereren Gefühle waren das, was es ihm erlauben würde, sie uneingeschränkt zu lieben.
    Körperlich fühlte er sich sehr stark von ihrem exotischen Äußeren angezogen, von ihrem Mund und ihrem Haar. Er liebte ihr japanisches Erbe und ihre anmutige Art, sich zu bewegen. Er fühlte sich von ihrer Leidenschaft und ihrem Feuer angezogen, da er diesen Charakterzügen etwas entgegenzusetzen hatte.
    Es war also nicht ausgeschlossen, dass Lev die Wahrheit sagte. Es war sogar einleuchtend, insbesondere dann, wenn seine Frau eine besondere Beziehung zu einem bestimmten Element hatte, und den Verdacht hegte Stefan. Ihre übersinnlichen Gaben würden wie Magnete sein, die einander ständig anzogen.
    Ein leises Rascheln brachte ihn dazu, sich nach rechts zu rollen und flach in der dichten Vegetation liegen zu bleiben, während sein Blick den Wald in seiner näheren Umgebung absuchte. Lev war nah. Er fühlte seine Nähe, die subtilen Schwingungen, in denen sich seine Energien um ihn herum ausbreiteten und die Eule auf dem Baum einschlossen, deren Sehvermögen er wahrscheinlich nutzte, um Stefan zu entdecken. Obwohl die Fähigkeit, durch die Augen eines Vogels zu sehen, normalerweise ein entschiedener Vorteil war, half Stefan gerade der Umstand, dass er wusste, welche Fähigkeiten sein Bruder besaß. Es war unmöglich, diese Form von paranormalen Gaben ohne eine Verlagerung von Energien einzusetzen, und Stefan war zu erfahren, um eine solche Verlagerung nicht wahrzunehmen.
    Jetzt kam wieder Wind auf und Donner grollte. Dunst kroch durch die Bäume, gespenstische, wehende Schwaden aus Wasserdampf, die von dem aufgewühlten Meer kamen. Das unaufhörliche Geräusch von Wellen, die an die Klippen prallten, war stets da, ein fester Bestandteil des Lebens an der Küste, der den Erdgeräuschen einen bestimmten Rhythmus verlieh. Stefan spitzte die Ohren, um sich nicht das kleinste Geräusch entgehen zu lassen. Der Nebel verzweigte sich wie eine riesige Hand, die ihre Finger nach ihm ausstreckte. Aus dem Augenwinkel nahm er einen Schatten wahr, der auf ihn zukam, und er sprang mit dem Messer in der Hand auf, um sich ihm entgegenzustellen.
    Die beiden kräftigen Körper prallten fest aufeinander, gingen zu Boden und rollten sich gemeinsam herum. Er hatte Levs Handgelenk in seiner Faust, damit sein Bruder das Messer nicht einsetzen konnte, und Lev hatte sein Handgelenk gleichfalls gepackt. Kiefernnadeln, Reisig und Laub verfingen sich in Kleidungsstücken und in Haaren, als die beiden sich herumwälzten. Stefan prallte mit dem Rücken fest an einen dicken Baumstamm. Die beiden Brüder kamen zu einem abrupten Halt und starrten einander in die Augen.
    Sie lagen weiterhin in einer Umklammerung auf Leben und Tod da und keiner von beiden gab nach, keiner von beiden ließ locker.
    »Ich habe sie geheiratet, weil ich sie liebe«, sagte Lev noch einmal. »Und mir gefällt nicht, dass du Judith benutzt, selbst dann nicht, wenn du hergekommen bist, um mich zu finden. Judith gehört jetzt zu meiner Familie und untersteht meinem Schutz. Somit ist sie tabu.«
    »Du weißt nicht, wovon zum Teufel du sprichst. Ivanov hält sich in der Stadt auf.«
    »Was du nicht sagst.« Lev zuckte mit keiner Wimper und hielt ihn nur noch fester.
    »Ich habe ihn über die Dächer von Sea Haven gejagt, bin mehrfach von ihm aufgeschlitzt worden und konnte selbst ein paar gute Hiebe landen. Er ist verletzt, aber ich bin von dem verdammten Dach gerollt und er ist mir entkommen.«
    »Ich hätte wissen müssen, dass er zurückkommen würde.«
    »Ich glaube, er hat vor, uns beide umzulegen, sowie ich dich hervorgelockt habe. Er hat dafür gesorgt, dass ich als Köder hergeschickt werde.«
    Lev rollte sich abrupt von ihm herunter und setzte sich auf, hielt sein Messer aber immer noch in der Hand. »Verflucht noch mal. Warum sollte Sorbacov deinen Tod wollen? Er ist der Einzige, der diesen Befehl ausgeben könnte. Kein anderer würde es wagen, über seinen Kopf hinweg zu handeln.«
    »Ein Reporter hat sich eingehend mit der Vergangenheit befasst und Unterlagen über die Waisenhäuser und die Schulen entdeckt. Er hat einen Textauszug von einem Dokument abgefangen, das streng geheimes Material über die Ausbildung von Kindern in militärischen Operationen

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