Huff, Tanya
so lebendig gefühlt.
Sein gesamter Körper bebte. Er hatte nicht vor, den Menschen zu enttäuschen.
Wenn er die Fellgestalt wollte, würde er sie auch bekommen. Zähne und Klauen
würden ihn töten.
Er ging zum Rand des
Balkens, verwandelte sich, stürzte sich knurrend durch die Luft und landete mit
allen Vieren auf dem Rücken des Menschen.
Zusammen gingen sie zu
Boden.
Kurz war Mark erfreut,
die Gestalt zu sehen, die vom Dachboden fiel. Er hatte die Reaktionen der
Kreatur exakt richtig eingeschätzt. Außer, daß er weder an den Dachboden
gedacht hatte noch sich ganz klar gewesen war, womit er es zu tun haben würde.
Entsetzter als je
zuvor kämpfte er wie ein Besessener. Er hatte einmal gesehen, wie ein
Schäferhund eine Ratte tötete, indem er sie am Genick packte und ihr das
Rückgrat brach. Das würde ihm nicht passieren. Er fühlte, wie Krallen sein
dünnes Hemd und seine Haut zerrissen, spürte heißen Atem an seinem Ohr und
schaffte es, sich herumzudrehen und einen Unterarm zwischen die geöffneten
Kiefer der Bestie zu schieben, während seine andere Hand verzweifelt nach dem
zu Boden gefallenen Gewehr tastete.
Sturm warf den Kopf
zurück, ließ den Arm los und sprang nach vorn auf die plötzlich entblößte
Kehle.
Mark sah den Tod
kommen. Dann sah er ihn zögern.
Scheiße. Ich kann
nicht einfach jemandem die Kehle herausreißen! Was tue ich da? Abrupt war die
Blutgier verschwunden.
Mit den Beinen unter
dem Bauch der Bestie warf Mark diese hoch.
Desorientiert schlug
Sturm auf dem Boden auf und strampelte, um wieder auf die Beine zu kommen. Der
Boden bewegte sich unter seiner linken Hinterpfote. Stählerne Kiefer schlossen
sich.
Das Schnappen, das
Aufjaulen aus Schmerz und Angst brachten Mark langsam auf seine Knie. Er
lächelte, als er den rotbraunen Wolf gegen die Falle kämpfen sah, beobachtete,
wie er sich wand und knurrte in dem panischen Versuch, freizukommen. Sein
Lächeln wurde breiter, als die Gegenwehr schwächer wurde und die Kreatur
endlich keuchend auf dem Boden lag.
Nein! Bitte nicht! Sturm konnte sich
nicht verwandeln. Nicht, während sein Fuß in der Falle steckte. Es schmerzt.
Oh Gott, es schmerzt. Er konnte sein Blut riechen, sein eigenes Entsetzen.
Ich kann nicht atmen! Es tut weh.
Undeutlich war Sturm
klar, daß die Falle die geringere Gefahr war. Der Mensch, der mit gebleckten
Zähnen näherkam, war viel tödlicher. Er winselte, und seine Vorderpfoten
scharrten auf dem Boden, aber er schien nicht aufstehen zu können. Sein Kopf
wurde zu schwer, um ihn zu heben.
„Jetzt habe ich dich,
du Mistkerl." Man hatte ihm die Wirkung des Giftes garantiert. Mark war
erfreut zu sehen, daß es sein Geld wert gewesen war. Er zuckte zusammen, griff
an seine Schulter, und seine Hand kam rot zurück. Er hielt sich vorsichtig
außer Reichweite, nur für alle Fälle, und spie auf den Boden neben das Gesicht
der Kreatur. „Ich hoffe, daß es höllisch weh tut."
Vielleicht... werden
sie mich hören... wenn ich heule...
Dann setzten die
Krämpfe ein, und es war zu spät.
Fünfzehn
„... ich weiß es
nicht! Er hat sich in letzter Zeit merkwürdig verhalten!"
Stuart und Nadine
sahen einander über Roses Kopf hinweg an. Nadine öffnete den Mund, aber der
Gesichtsausdruck ihres Gefährten brachte sie dazu, ihn wieder zu schließen.
Jetzt war nicht die Zeit für Erklärungen.
„Rose." Celluci
kam aus dem Büro und ging schnell durch die Küche, bis er dem Mädchen direkt
ins Gesicht blicken konnte. „Das ist wichtig. Abgesehen von der Familie, Vicki,
Mr. Fitzroy und mir, mit wem hat Peter heute gesprochen?"
Er weiß etwas, dachte Henry. Ich hätte
ihn nie den Anruf entgegennehmen lassen sollen.
Rose runzelte die
Stirn. „Er hat mit dem Mechaniker in der Werkstatt gesprochen, Dr. Dixon, Dr.
Levin - der Nachfolgerin von Dr. Dixon, sie war eine Weile in seiner Praxis -
äh, Mrs. van Thorne, der Nachbarin von Dr. Dixon, und jemandem, der auf der
Straße vorbeifuhr, aber ich habe nicht gesehen, wer das war."
„Haben Sie das Auto
gesehen?"
„Ja. Schwarz mit
goldenen Zierleisten und falschen goldenen Radspeichen." Rose rümpfte die
Nase. „Ein Angeberwagen." Dann änderte sich ihr Gesichtsausdruck wieder,
als sie Mike Cellucis Reaktion sah. „Das ist der, auf den Sie gewartet haben,
stimmt's? Stimmt's?" Sie trat auf Celluci zu, die Zähne gebleckt. „Wo ist
mein Bruder? Was ist mit ihm passiert?"
„Ich denke",
sagte Stuart mit ausdrucksloser Stimme und kam um seine Nichte herum,
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