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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 02 - Blutspur
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nicht
riskieren, sich in einem Brüllduell zu verlieren. Später.
    Mike hörte den
unterdrückten Zorn in ihrer Stimme, sah, wie ihre Lippen sich fest in dem
bleichen Oval ihres Gesichts zusammenpreßten. Er hatte keine Ahnung, warum sie
eisern die Beherrschung behielt, aber er wußte, daß es nicht anhalten würde,
also sollte er die Zeit nutzen, die er hatte.
    „Dein Grund,
Mike."
    „Du glaubst, daß das,
was letztes Frühjahr geschah, nicht Grund genug war?"
    „Nicht, wenn du gerade
erst mit der Suche angefangen hast, nein."
    „Und was bringt dich
auf den Gedanken, ich hätte gerade erst angefangen?"
    Er konnte den helleren
Schlitz ihres Lächelns erkennen. Es sah unfreundlich aus.
    „Du bist den ganzen
Weg von Toronto hergefahren, du platzt um 23:30 in ein fremdes Haus, du läßt
mich wecken und aus dem Bett zerren, und ich soll dir glauben, daß das
Informationen sind, die du schon seit Monaten hast? Bekenne dich schuldig,
Celluci, die Beweise sprechen gegen dich."
    „Schau", er
wandte ihr das Gesicht zu, „dein Freund ist nicht das, was du glaubst."
    ,Was glaube ich
denn?" Das klang nicht gut.
    „Ich weiß nicht."
Celluci fuhr sich mit den Händen durchs Haar. „Zum Teufel, ja, ich weiß. Du
glaubst, er sei irgend so eine Art von exotischer

literarischer Gestalt,
die dich in großem Stil bewirtet und dir Mondscheinnächte voller Romantik
bietet... "
    Vicki fühlte, wie ihr
der Kiefer herunterfiel.
    „... aber er hat
Löcher in seinem Hintergrund, durch die ein Laster fahren könnte. Alles deutet
auf eine Antwort hin: Er ist tief ins organisierte Verbrechen verwickelt."
    „Organisiertes
Verbrechen?" Ihre Stimme war flach, ohne Tonfall.
    „Es ist die einzige
Erklärung, die paßt."
    Sie platzte heraus.
Sie konnte nichts dagegen tun. Sie konnte es nicht unterdrücken.
    Celluci beugte sich zu
ihr, versuchte, ihren Gesichtsausdruck zu deuten. Wenn sie den ersten Schock
überstanden hatte, würde sie hören wollen, was er herausgefunden hatte.
    Vicki gelang es, organisiertes
Verbrechen noch einmal zu wiederholen, ehe sie wieder die Fassung verlor.
    Er sah zu, wie sie
lachte, und fragte sich, ob er ihr eine knallen sollte. Er konnte ja Hysterie
als Entschuldigung benutzen.
    Schließlich gelang es
ihr, sich zu beherrschen.
    „Bist du bereit
zuzuhören?" fragte er mit zusammengebissenen Zähnen.
    Vicki schüttelte den
Kopf, hob die Hand und strich die lange schwarze Locke aus seiner Stirn - sie
mußte sie nicht sehen, um zu wissen, daß sie da war. „Abgesehen von deinen
Motiven könntest du dich nicht mehr irren. Vertrau mir, Mike. Henry ist nicht
in das organisierte Verbrechen verwickelt. In keiner Weise."
    „Du schläfst mit
ihm."
    Soviel zu seinen
Gründen. Du gehörst mir tönte über, unter und aus dieser Frage. Leider
konnte sie sich jetzt nicht um diese archaische Auffassung kümmern. Es war
eine zu große Gefahr. „Was hat das damit zu tun?"
    „Du wärst nicht bereit
zu glauben... "
    „Schwachsinn! Ich bin
bereit zu glauben, daß du ein chauvinistischer, krankhaft eifersüchtiger Arsch
bist, und ich schlafe mit dir." Soviel zu guten Absichten.
    Er hatte nicht
vorgehabt, laut zu werden, aber seine Stimme hallte praktisch im Inneren des
Wagens wider. „Vicki, ich sage dir, ab einem gewissen Punkt hat Henry Fitzroy
kein... was zum Teufel war das?"

„Was?" Vicki
spähte aus den Fenstern, konnte aber außer Nacht nichts erkennen. Sie schob
ihre Brille hoch. Es nützte nichts.
    „Etwas ist draußen
vorbeigerannt. Könnte einer dieser Riesenhunde gewesen sein. Es sah aus, als
wäre er verletzt."
    „Mist!" Sie war
aus dem Auto und raste auf das Haus zu, bevor das explosive „t" am Schluß
über ihre Lippen gekommen war. Die Dunkelheit war absolut bis auf das schwache
Quadrat aus Licht, das das Küchenfenster war. Es ist ein großes Gebäude.
Wie kann ich es verfehlen? Dann erinnerte sie sich an Henrys Warnung in
der ersten Nacht wegen der Kurve, aber es war zu spät. Sie stolperte, fiel und
grub ihre Hände in die feuchte Erde des Gartens.
    „Komm." Celluci
zog sie hoch und hielt ihren Arm fest. „Wenn es derart wichtig ist, dann werde
ich deine Augen sein."
    Sie stapften zusammen
durch die Küchentür, gerade noch rechtzeitig, um eine riesige rotbraune Gestalt
zusammenbrechen zu sehen. Das Fell auf ihrer Brust hatte eine dunklere,
tödlichere Rotfärbung.
    „Zu groß für
Sturm", keuchte Vicki und kämpfte sich aus Cellucis Griff frei. „Es muß...
"
    Und dann war da keine
Frage mehr, als

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