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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 02 - Blutspur
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reist."
    „Über Henry
Fitzroy?" Die Besorgnis brach durch. Informationen über Henry Fitzroy
konnten Ärger bedeuten.
    Barry runzelte die
Stirn angesichts des Tonfalls, trat aber hinzu, um sich bereitzuhalten, falls
Colin ihn brauchen sollte.
    „Sie kennen ihn?"
    „Ja." Barry Wu
sah wegen der Veränderung in Colins Stimme ein wenig überrascht aus, und noch
überraschter, als er fortfuhr: „Ich bin Colin Heerkens. Henry und Vicki sind
draußen auf dem Gehöft meiner Familie", und dann mit einer detaillierten
Wegbeschreibung weitermachte. Da war ein amüsierter Unterton in Colins gesamten
Verhalten, der Barry nervös machte.
    Als der Wagen wegfuhr,
brach Colin in Gelächter aus und schlug Barry auf den Rücken. „Los, komm",
er riß die Tür des Pick-ups auf und stieg ein, „das wirst du nicht verpassen
wollen!"
    „Was denn?"
    „Was passiert, wenn er
auf dem Hof kommt."
    „Was passiert
denn?"
    Colin verdrehte die
Augen. „Barry, ich weiß, daß deine Nase nichts wert ist, aber ich glaube nicht,
daß du das nicht gerochen hast. Der Typ war so eifersüchtig, daß er praktisch
grün war." Er beugte sich hinüber

und öffnete die
Beifahrertür. „Weißt du, wenn du lernen würdest, nonverbale Hinweise zu
verstehen, wärst du ein besserer Polizist."
    „Ja?" Barry Wu
schwang sich in den Pick-up. „Und wenn ich bei der Hundestaffel hätte sein
wollen, wäre ich dort eingetreten." Er lehnte sich im Sitz zurück und
schnallte sich an. „Ich will immer noch wissen, was passiert, wenn er zum Hof
kommt."
    „Keinen
Schimmer." Colin grinste ihn an, während er auf die Straße fuhr. „Aber es
dürfte interessant werden."
    „Du hältst das für
furchtbar komisch, nicht?"
    „Wir halten die
meisten Menschen für komisch. Lach mal."
    „Schafficker."
    „Reisfresser."
    „Colin, dein Onkel
wird nicht allzu entzückt darüber sein, daß du diesen Typen auf den Hof
geschickt hast." Barry trommelte mit den Fingern aufs Armaturenbrett und
warf seinem Partner einen Blick zu. „Ich meine, im allgemeinen seid ihr Typen
nicht besonders scharf auf Gesellschaft, und gerade jetzt... "
    Colin blickte finster.
„Du hast recht. Ich habe einfach auf seinen Geruch und die Situation reagiert.
Onkel Stuart wird mir an die Kehle gehen." Er sog die Luft durch die
Zähne ein. „Ich habe einfach nicht nachgedacht."
    „Das ist dein
liebenswertester Charakterzug." Und einer, der verhindern würde, daß er
befördert wurde, der ihn auf der Straße, in Uniform, halten würde. Barry
bezweifelte, daß Colin je mehr als Constable sein würde, und manchmal fragte er
sich, wie der Werwolf zurechtkommen würde, wenn er selbst befördert würde.
    „Barry, ich wollte es
dir sagen."
    „Ich weiß. Vergiß es
einfach." Er wußte, daß Colin das konnte, daß die Werwölfe so sehr im Hier
und Jetzt lebten. Er würde etwas länger dafür brauchen.

 
    Zehn
    Das ist vollkommen
lächerlich. Es ist 23:30. Vicki schläft bestimmt. Mike saß in seinem
Auto und starrte auf die dunkle Masse des Farmhauses. Oder ist zumindest im
Bett. Er beschloß, den Gedanken nicht weiterzuführen. In der Küche ist
noch Licht. Jemand ist auf. Ich könnte mich zumindest vergewissern, daß dies
das richtige... „Himmel!"
    Der Kopf, der durch
das Fahrerfenster starrte, gehörte zu dem größten Hund, den er je gesehen
hatte. Er schien teilweise Schäferhund, teilweise Husky zu sein, und wenn er
es nicht besser gewußt hätte, hätte er geschworen, teilweise Wolf. Er sah
nicht wütend aus, nur neugierig, und seine Augen... da er nicht entscheiden
konnte, ob die Augen so merkwürdig waren, wie er dachte, oder ob das Glas sie
irgendwie verzerrte, öffnete er das Fenster einen Spalt, groß genug für den
Kopf, aber nicht für die Schultern, und behielt den Finger auf dem Schalter für
den Fall, daß das Biest einen Satz machen sollte.
    Kein Schnurrhaar kam
über den Rand des Fensters, aber die feuchte schwarze Nase zuckte einmal,
zweimal, als die kühle Luft aus dem Wagen in die Nacht strömte.
    Die Augen waren
merkwürdig; es war nicht nur das Glas. Mike war sich nicht ganz sicher, was der
Unterschied war, aber er hatte noch nie einen Hund mit Augen gesehen, die so
menschlich aussahen.
    Plötzlich wirbelte der
Hund herum und raste bellend zum Haus, seine blasse Gestalt flimmerte wie ein
Negativ in der Nacht.
    Da ihm klar war, daß
seine Wahl gerade für ihn getroffen worden war, schaltete Mike den Motor aus.
Er war angemeldet. Er konnte hineingehen.
    „Vicki. Vicki!

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