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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 02 - Blutspur
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die Umrisse verschwammen und Blut heftig aus einer häßlich
klaffenden Wunde über der rechten Seite von Donalds Rippen zu strömen begann.
    Vicki und Nadine
knieten sich fast zur gleichen Zeit neben den verwundeten Werwolf auf den
Boden. Nadine, die einen Erste-Hilfe-Kasten von über der Spüle geholt hatte,
drückte erfahren die Wundränder zusammen und wickelte sie fest.
    „Wir müssen uns meist
selbst verarzten", erklärte sie als Antwort auf Vickis unausgesprochene
Frage.
    Alles in allem ergab
das Sinn. Die Anwesenheit Dr. Dixons hatte kein Gewicht angesichts einer
gesamten Geschichte ohne Ärzte. „Sieht nicht wie eine Schußwunde aus."
Zusammen legten sie die Binde um Donald Hals. „Sieht aus, als sei er von einem
fliegenden Felsstück erwischt worden."
    Nadine schnaubte. „Wie
tröstlich."
    „Ich dachte",
murrte Vicki, die Donalds Gewicht hielt, während Nadine ihn weiter mit dem
Verband umwickelte, „Sie hätten alle zugestimmt, sich von diesen Feldern
fernzuhalten."

„Es ist nicht so
leicht, das Revierverhalten zu überwinden."
    „Es ist auch nicht
leicht, eine Kugel Kaliber 30 zu überwinden."
    „Wovon redet ihr
eigentlich?" Mike trat einen Schritt vor. „Was geht hier vor sich?"
    „Später. Ich glaube,
er muß ins Krankenhaus."
    „Ich glaube, Sie haben
recht. Wolke!"
    Zu Mikes Überraschung
raste der große Hund aus dem Zimmer. „Was wird er tun? 911 anrufen?"
    „Ja", fuhr Vicki
ihn an und schob ihre Brille mit dem Rücken einer blutigen Hand hoch.
    Henry ging durch die
Küche. Jemand mußte sich um Celluci kümmern, und so sehr er sich auch wünschte,
es wäre anders gewesen, es sah aus, als würde er dieser Jemand sein. Kein
Grund zur Sorge, Detective, es sind nur Werwölfe. Zwang wäre sicherer als
Erklärungen. Bring ihn nach draußen und verdrehe seinen Verstand, bis er nicht
mehr weiß, was er gesehen hat.
    Leider hatte die
Situation, bis Henry die vier Meter zu Celluci zurückgelegt hatte, sich wieder
geändert.
    Stuart, der den Wagen
eines Fremden am Ende des Wegs hatte parken sehen, hatte ein Paar Shorts aus
der Scheune geholt und sich verwandelt, ehe er ins Haus gekommen war. Eine
Stimme und ein paar Hände machten bei einer ungeplanten Konfrontation häufig
einen Unterschied aus, aber jetzt wünschte er, er hätte seine Zähne und Krallen
behalten. Ein Mitglied seines Rudels lag am Boden, und der Blutgeruch ließ ihn
die Zähne blecken.
    „Was geht hier
vor?" knurrte er.
    „Donald wurde
getroffen. Vicki glaubt, es war ein Querschläger. Der Krankenwagen ist
unterwegs." Nadine sprudelte die Worte heraus, ohne aufzublicken.
    „Er hat sich
verwandelt?"
    „Als er bewußtlos
wurde."
    Stuart drehte sich um,
um den Fremden anzusehen, mit gesträubtem Nackenhaar und angelegten Ohren. „Und
der da hat es gesehen?"
    „Ja, der da hat
es gesehen." Mikes Kiefer ragte in einem gefährlichen Winkel vor. „Und ich
will Erklärungen dafür, was ich gesehen habe, und zwar jetzt."

„Drängen Sie nicht,
Detective." Henry sah, daß Stuart äußerst gereizt war und sich Cellucis
Aggression auf die Art stellte, wie er sich einer Herausforderung von einem
dominanten Männchen seiner Art stellen würde.
    „Halten Sie sich raus,
Fitzroy!" Seine Finger ballten sich zu Fäusten, und Celluci fixierte den
Mann an der Tür. Er hatte so viele Beschimpfungen hingenommen, wie er konnte.
Hunde verwandelten sich nicht in Menschen. „Ich will die Antworten jetzt."
    Das Knurren war eine
Warnung, und etwas in Mikes Stammhirn erkannte es als solche. Er hörte nicht
darauf. „Nun? Ich warte!" Er mußte nicht lange warten. Seine wankende
Weltsicht stürzte in sich zusammen und zerbrach, als Daumen in kurze Hosen
geschoben wurden, kurze Hosen zu Boden fielen und eine riesige schwarze
Bestie, die nur aus Zähnen zu bestehen schien, plötzlich nach seiner Kehle sprang.
Dann stieß ihn etwas zurück, und Henry und die Bestie lagen auf dem Boden.
    Henry hatte die
gesunde Schulter zwischen die beiden geworfen und es geschafft, Stuarts
Fellgestalt zu Boden zu zwingen. Mit einem Arm konnte er ihn jedoch nicht dort
festhalten, ohne ihn zu verletzen. Zumindest ist sein Zorn jetzt umgelenkt
worden.. .
    Mike wußte, daß ein
Mann sich unmöglich so schnell bewegen konnte, wie Henry Fitzroy sich bewegte.
Die Bestie sprang, und er war fort. Augenblicklich. Oder zumindest so schnell,
daß es keinen Unterschied machte. Wieder. Und wieder. Und wieder. Mit kaum
einem Herzschlag dazwischen. Und durch all das drang das tiefe

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