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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 02 - Blutspur
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Chance hätten die
Werwölfe? Wenn du farbig oder arm oder, Gott behüte, eine Frau bist, dann sieht
dich das System als weniger als menschlich an. Werwölfe sind keine Menschen!
Wie, glaubst du, würde das System sie sehen? Was für eine Art von Leben hätten
sie noch, nachdem es mit ihnen fertig ist?"
    Er konnte nicht
glauben, was er da hörte. „Versuchst du, mich zu überzeugen oder dich
selbst?"

„Halt die
Klappe!" Er wollte sie nicht verstehen. Seine Weltsicht wird ein
bißchen verbogen, und er kann sich nicht anpassen. Das ist nicht meine Schuld.
    Er wurde lauter, um
sich ihr anzupassen. „Ich werde nicht zusehen, wie du alles wegwirfst, woran du
so lange geglaubt hast."
    „Dann geh!"
    „Du bist bereit,
Richterin und Geschworene zu sein - wer wird der Henker sein? Oder wirst du das auch machen?"
    Sie starrten einander
einen Augenblick lang an, dann schloß Vicki die Augen. Das Hämmern ihres
Herzens wurde zu Gewehrfeuer. Auf der Innenseite ihrer Augenlider sah sie
Donald, blutend, dann einen nach dem anderen den Rest des Rudels, hingestreckt,
wo die Kugeln sie niedergemacht hatten, ihr Fell blutbespritzt, und nur sie
war noch übrig, um zu trauern. Sie nahm einen langen zitternden Atemzug, dann
noch einen, dann öffnete sie die Augen.
    „Ich weiß es
nicht", sagte sie leise. „Ich werde tun, was ich tun muß."
    „Auch wenn das Mord
beinhaltet?"
    „Laß es dabei,
Celluci. Ich sagte, ich weiß es nicht."
    Er zwang sich, beide
Hände zu heben und sich durchs Haar zu fahren und verschwieg alles außer einem
der Dinge, die er sagen wollte. Es gelang ihm sogar, ruhig zu bleiben. „Früher
wußtest du es."
    „Früher war alles
einfacher. Außerdem", sie schnallte sich ab, lachte zittrig und nicht eben
überzeugend und öffnete die Wagentür, „habe ich den Mistkerl noch nicht einmal
erwischt. Laß uns uns über diese Kacke den Kopf zerbrechen, wenn sie zu dampfen
beginnt."
    Celluci folgte ihr in
das Haus, in dem Barry Wu wohnte. Sorge und Zorn rangen zu gleichen Teilen in
seinem Kopf miteinander. Früher war alles einfacher. Das konnte er nicht
bestreiten.
    „Vor allem brauchen
Sie einen guten Satz Messer."
    „Ich habe
Messer."
    „Pah. Neue Messer.
Fabrikklingen sind Scheiße."

„Ich werde sie heute
nachmittag schärfen lassen."
    „Pah." Der ältere
Mann zog einen Umschlag aus dem Durcheinander von Papieren auf dem Küchentisch
und kritzelte eine Adresse auf die Rückseite. „Gehen Sie dorthin", befahl
er und reichte ihn seinem Besucher, „der letzte Laden in der Stadt, der noch
anständige Arbeit macht."
    Mark faltete das Papier
in der Hälfte und steckte es in die Brieftasche. Ein paar Erkundigungen im
Pelzhandel hatten ihm den Namen des Alten eingebracht. Ein Fünfziger hatte ihm
ein paar Stunden Unterricht erkauft. In Anbetracht dessen, was die Felle ihm
einbringen würden, betrachtete er das Geld als gut angelegt.
    „Gut. Hören Sie zu.
Wir gehen das noch einmal durch, und wenn Sie langsam vorgehen, sollten Sie
keine Probleme dabei haben. Erst schneiden Sie am Bauch entlang - da ist
sowieso fast ein Saum -, dann... "
    „Das Problem ist, daß
es sonst niemanden gibt. Genaugenommen bin ich nicht mal sicher, ob ich diese
Schüsse hätte abgeben können. Nicht nachts." Barry Wu streckte den Kopf
aus dem Schlafzimmer heraus, wo er sich für die Arbeit anzog. „Ich habe noch
nicht viel mit Zielfernrohren gearbeitet."
    „Wie steht es mit
einem der Leute des SEK?"
    Er runzelte die Stirn.
„Sie meinen einen Polizisten?"
    Mike seufzte. Seiner
Ansicht nach sahen junge Männer immer verdrießlich aus, wenn sie versuchten,
finster zu blicken. „Versuchen Sie, mir zu erzählen, daß es in London niemals
einen schlechten Polizisten gegeben hätte?"
    „Nein... aber es ist
nicht so, als ob wir in Toronto oder so wären." Er verschwand erneut im
Schlafzimmer und tauchte dann wieder auf, mit offenem Uniformhemd und den Stiefeln
in der Hand. „Ich denke, ich könnte herumfragen", schlug er vor und hockte
sich auf die Kante des letzten freien Stuhls. Die Wohnung war spärlich
möbliert, aber sowohl der Fernseher als auch die Stereoanlage waren
erstklassig. „Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, daß einer dieser Jungs das
schaffen könnte." Er

holte tief Luft. „Ich
weiß, daß das wie Angabe klingt, aber selbst in Anbetracht meines Mangels an
Erfahrung mit Zielfernrohren glaube ich nicht, daß einer von denen in meiner
Klasse ist."
    Vicki nahm Barry Wus
Abschlußfoto von der Polizeischule von seinem

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