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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 02 - Blutspur
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Parkplatz, sahen zu, wie er in eine Lederjacke schlüpfte - „ich
schwitze lieber, als meine Ellbogen auf dem Pflaster zu hinterlassen" -
und einen Helm mit einem reflektierenden orangeroten Streifen auf der Rückseite
aufsetzte, vorsichtig seine Mütze unter dem Sitz seines Motorrades verstaute
und davonbrauste.
    Vicki seufzte und
lehnte sich an das heiße Metall von Cellucis Wagen. „Sag mir bitte, daß ich nie
derart vor Begeisterung platzte."
    „Nein", schnaubte
er. „Du warst schlimmer."
    Er öffnete die Autotür
und ließ sich vorsichtig auf dem Kunststoffsitz nieder. Es hatte keinen
Schatten gegeben, in dem sie parken konnten. Nicht, daß er ihn gesehen hätte,
angesichts der Unterhaltung, in die sie verwickelt gewesen waren, als sie
angekommen waren. Er fluchte leise, als sein Ellbogen über die erhitzte
Rücklehne streifte, entriegelte Vickis Tür und beschäftigte sich mit der
Klimaanlage, während sie einstieg.
    Das Echo ihres Streits
hing noch im Auto. Keiner von ihnen sprach, aus Angst, er könnte wieder
beginnen.
    Celluci wollte keinen
Monolog über die Gefahren des Fällens moralischer Urteile halten und wußte,
daß das Thema, soweit es Vicki betraf, beendet war. Aber wenn sie
denkt, ich gehe, bevor das hier vorbei ist, dann hat sie falsch gedacht. Er
mußte nicht vor Donnerstag wieder arbeiten, und danach würde er sich, falls
nötig, krank melden. Es ging jetzt um mehr als Fitzroy. Vicki mußte vor sich
selbst gerettet werden.
    Für den Augenblick
würden sie den Waffenstillstand halten.
    „Es ist fast 14:30,
und ich bin am Verhungern. Warum halten wir nicht an und essen was?"
    Vicki sah von Barrys
gekritzelter Wegbeschreibung auf und nahm das Friedensangebot dankbar an. „Nur,
wenn wir im Auto essen."
    „Gut." Er fuhr auf
die Straße. „Aber kein Huhn. In dieser Hitze würde der Wagen den Geruch
aufsaugen, und ich würde ihn nie wieder loswerden."
    Sie hielten beim
ersten Fast-food-Laden an. Celluci saß im Wagen, aß Pommes und wartete, daß
Vicki von der Toilette kam, als seine Aufmerksamkeit ständig zu einem
schwarzgoldenen Jeep wanderte, der auf der

gegenüberliegenden
Straßenseite parkte. Er wußte, daß er ihn schon einmal gesehen hatte, aber
nicht wo, nur, daß die Erinnerung einen vage unangenehmen Beigeschmack hatte.
    Der Fahrer hatte vor
einem alten Schuhmachergeschäft geparkt. Ein verblichenes Schild im
Schaufenster verkündete: Sind abgetragen die Schuh', leidet gutes Aussehen
im Nu. Er zerbrach sich über das Erinnerungsfragment den Kopf, bis die
Antwort aus dem Laden kam.
    „Mark Williams. Kein
Wunder, daß ich so ein übles Gefühl hatte." Mark Williams hatte die Art
von Verhalten, die Celluci haßte. Er zog absolute Widerlichkeit oberflächlichem
Charme vor. Er grinste, den Mund voller Hamburger. Was meine Beziehung zu
Vicki erklärt.
    Williams ging fröhlich
pfeifend zur Fahrerseite des Jeeps, öffnete die Tür und warf ein unhandliches,
in braunes Papier gewickeltes Paket auf den Beifahrersitz, ehe er selbst
einstieg.
    Wäre er in seinem
eigenen Zuständigkeitsbereich gewesen, wäre Celluci vielleicht zu einem kurzen
Schwatz hinübergegangen, nur aus Prinzip: Laß den Mann wissen, daß er
beobachtet wird, und versuch' herauszufinden, was in dem Paket ist. Er glaubte
fest daran, Herr über die Art möglicher Situationen zu bleiben, für die
Williams stand. Aber wie die Dinge lagen, blieb er sitzen und sah zu, wie er
wegfuhr.
    Als der Jeep
verschwunden war, wurde ein zweites Schild im Fenster des Schuhgeschäfts
sichtbar.
    Schärfen von Messern.
    „Bertie Reid?"
Der Mann mittleren Alters hinter dem Schreibtisch runzelte die Stirn. „Ich
glaube nicht, daß sie schon da ist, aber... " Das Telefon klingelte, und
er verdrehte die Augen, als er sich meldete: „Grove Road Sportsman's Club. Das
stimmt, morgen im Pistolenschießstand. Nein, es wird während der Veranstaltung
nicht geschossen. Danke. Wir hoffen, Sie begrüßen zu dürfen. Verdammte
Telefone", fuhr er fort, als er auflegte. „Alexander Graham Bell hätte man
ein paar Zementüberschuhe verpassen und ihn vom Kontinentalsockel schubsen
sollen. Wo waren wir?"

„Bertie Reid",
half Vicki nach.
    „Richtig." Er
warf einen Blick auf die Wanduhr. „Es ist erst drei. Bertie wird wohl nicht vor
vier hier sein. Wenn Sie die Frage gestatten, was wollen denn zwei Torontoer
Privatdetektive von Bertie?"
    Amüsiert über seine
Annahme, ihr Ausweis schlösse auch Celluci mit ein, schenkte Vicki ihm ihr
schönstes

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