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Huff, Tanya

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Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 04 - Blutpakt
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blutsaugendes Geschöpf der Nacht
zu werden, wie sie es zulassen würde, daß man ihren Leichnam nahm und daraus
eines dieser wankenden Monstren schuf, deren Vernichtung sie Catherine
gegenüber angeordnet hatte.
    Obgleich, wenn Catherine
erst einmal alle Macken ausgemerzt hat...
    Mühsam widerstand Dr. Burke der
Versuchung, schon einmal ihre Dan kesrede für Stockholm
auszuarbeiten, und zwang sich zur Konzentration auf den ihr
vorliegenden Antrag auf Fördermittel. Die letzte Schreib tischtat
für heute, aber sie ließ sich leider nicht umgehen. Danach jedoch würde sie ein
paar Stunden im Labor verbringen können. Dr. Burke freute sich sogar auf die
wohl unvermeidliche Unterredung mit dem gefange nen Vampir.
    Eine halbe Stunde später riß ein vorsichtiges Klopfen an
ihrer Tür sie aus der Betrachtung einer Bilanzaufstellung des geplanten
Projekts, aus der sie hatte ersehen können, daß zumindest einer der Professoren
des Fachbereichs einen Kurs in BWL
absolviert hatte - allerdings offenbar ohne dort wirklich aufgepaßt zu
haben.
    „Herein."
    Mrs. Shaw steckte ihren Kopf durch die Tür. „Ich wollte
Ihnen nur sa gen, daß ich jetzt gehe, Dr. Burke."
    „Ist es denn
schon so spät?"
    Die ältere Frau lächelte. „Es ist sogar noch später. Aber
Ms. Grenier und ich haben den Arbeitsrückstand inzwischen
auch fast wieder aufgeholt."
    Dr. Burke nickte erfreut. „Sehr gut. Ich danke Ihnen für
all Ihre Mühe." Jemandem zu sagen, daß man seine Bemühungen
zu schätzen wußte, war und blieb die beste Motivation, ganz gleich,
in welchem Rahmen diese Motivation stattfand. „Aber morgen früh
liegt dann wieder so ein Stapel auf ihrem Schreibtisch", fuhr die
Wissenschaftlerin fort und zeigte auf den Sta pel Aktenordner,
der sich auf der einen Ecke ihres Schreibtischs befand.
    „Ach, auf mich können Sie zählen, Frau Doktor. Gute
Nacht. Oh!" Die Tür, die fast schon geschlossen gewesen war,
öffnete sich wieder und Mrs. Shaws Kopf tauchte erneut auf. „Ehe
ich es vergesse: Marjorys Tochter war heute morgen da und
wollte Donald Lis Privatadresse. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen? Ich habe sie ihr
gegeben."
    „Und wenn ich etwas dagegen hätte, wäre es nun ja auch zu
spät, oder?" Dr. Burke schaffte es, die Frage
unverfänglich und leicht klingen zu lassen. „Hat Ms. Nelson Ihnen
gesagt, warum sie Donalds Adresse haben wollte?"
    „Sie wollte sich mit ihm über ihre Mutter
unterhalten." Als Mrs. Shaw den Gesichtsausdruck
ihrer Vorgesetzten nun sah, wirkte sie doch ein wenig beunruhigt. „Ich weiß, daß es
eigentlich gegen die Vorschriften verstößt,
aber sie ist schließlich Marjorys Tochter!"
    „Sie war Marjorys Tochter", stellte Dr.
Burke trocken richtig. „Aber machen Sie sich keine Sorgen, Mrs.
Shaw." Zwecklos sich aufzuregen, wo

die Sache nun einmal geschehen
war. „Donald wird schon mit ihr fertig werden,
wenn er nicht mit ihr reden will."
    „Vielen Dank, Frau
Doktor. Gute Nacht."
    Dr. Burke wartete einen Moment, um ganz
sicherzugehen, daß die Tür diesmal geschlossen blieb, zog dann
das Telefon zu sich heran und wählte Donalds Nummer. Nach viermaligem Klingeln sprang
mit einer Trompe tenfanfare sein Anrufbeantworter an: „...
Autogramme sind für 20 Dol lar das Stück zu haben, bitte legen Sie Ihrer Bestellung
einen frankier ten, adressierten
Rückumschlag bei. Sollten Sie eine persönliche Widmung wünschen, kostet das 5 Dollar extra. Wer de facto ein Ge spräch mit Mr. Li wünscht, kann nach dem Piepton
eine Nachricht hin terlassen, und Mr.
Li wird zurückrufen, sobald es ihm sein ungeheuer aus gebuchter
Terminplan gestattet."
    „Hier ist Dr. Burke, Donald. Gehen Sie bitte an den
Apparat, wenn Sie da sind."
    Anscheinend
war der junge Mann nicht da. Dr. Burke hinterließ die Bitte, sie so rasch wie
möglich zurückzurufen. Dann legte sie auf und schob
das Telefon beiseite.
    „Er ist wahrscheinlich den ganzen Tag lang dieser Frau aus
dem Weg gegangen. Wenigstens hatte er sie nicht zum Labor
geführt."
    Das Labor ...
    Eine Erinnerung nagte vage am Rande von Dr. Burkes
Bewußtsein. Et was in Zusammenhang mit dem Labor. Sie lehnte
sich in ihrem Stuhl zu rück und blickte stirnrunzelnd auf die
Fliesen an der Zimmerdecke. Ir gend etwas hatte nicht gestimmt, aber
dann war sie durch die unglaubliche Entdeckung des Vampirs
abgelenkt worden. Etwas, das so normal war ...
    ... lehnte sich zurück gegen die Box von Nummer acht und
gestattete den
sanften Vibrationen der Maschinerie in deren Innerem, ihre

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