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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 04 - Blutpakt
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ange griffenen Nerven ein wenig zu beruhigen.
    Nummer acht existierte gar nicht mehr. Der Vampir befand
sich in der Box von Nummer neun, aber Nummer neun und Nummer zehn hatten passiv an der Wand gesessen.
    Wer war in der
Box von Nummer acht?
    Dann stieg eine
weitere Erinnerung auf.
    Sie nahm den Inhalt der Brieftasche und warf ihn auf
einen Stapel Klei der, die über einem nahestehenden Stuhl
hingen.
    Plötzlich fiel Dr.
Burke das Atmen sehr schwer.
    „Oh Gott! Bitte
nicht..."
    Sie konnte das Telefon vom Hausflur aus
klingeln hören, aber natürlich, wie hätte es auch anders sein sollen, klemmte
der Schlüssel.
    Das Telefon
klingelte viermal. Fünfmal.
    Verdammt und zugenäht!" Vickis Stimmung
war ohnehin nicht gera de rosig. Sie trat einen Schritt zurück und
landete einen heftigen Fuß tritt gegen die Tür, knapp unterhalb
des Schlosses. Rahmen und Tür er zitterten bei dem
Aufprall, und als Vicki sich wieder dem Schlüssel widmete,
drehte dieser sich folgsam im Schloß.
    „Es
geht doch nichts über die Luke-Skywalker-Methode!" brummte Celluci und rannte zum Telefon.
    Der Apparat klingelte jetzt neunmal,
zehnmal.
    „Ja? Hallo?"
    „Letzte Sekunde,
Mike. Ich wollte gerade auflegen."
    „Dave Graham", gab Celluci Vicki lautlos zu verstehen,
dann klemmte er sich den Hörer zwischen Ohr und Schulter
und hielt Bleistift und No tizbuch bereit. „Was hast du für
mich?"
    „Ein paar Leute schuldeten mir noch Gefallen,
und darauf habe ich pochen können. Nun schuldest du mir was, Kumpel! jedenfalls hat
das Humber College die Informationen jetzt
ausgespuckt. Euer Typ hatte sein Empfehlungsschreiben
für den Kurs am Humber College von einem Dr. Dabir Rashid von der medizinischen
Hochschule der Queens University. Als Bonus haben sie mir dann auch noch
mitgeteilt, daß dieser Rashid bat, man möge den jungen Mr. Chen sein
vierwöchiges Praktikum bei Hutchinson absolvieren lassen."
    „Und von Dr.
Aline Burke war nicht die Rede?"
    „Mit keiner Silbe.
Wie geht es Vicki?"
    Eine gute Frage.
„Ich will verdammt sein, wenn ich das sagen kann."
    „So schlimm, was? Du darfst nicht vergessen, daß jeder
Mensch auf sei ne eigene Art auf den Tod reagiert. Ich kann
mich noch an den Tod mei nes Onkels erinnern. Meine Tante wirkte fast schon erleichtert und
hat die Beerdigung durchgezogen, als sei es
ein Familientreffen. Zwei Wochen später
kam der totale Zusammenbruch. Sie war am Boden zerstört. Und der Cousin
meiner Frau ..."

„Dave."
    „Ja?"
    „Später."
    „Oh. Na gut. Hör zu, Cantree sagt, du sollst dir für
diese Sache soviel Zeit nehmen, wie du brauchst. Er sagt, wir
schlagen uns dann eben so gut es geht ohne dich durch."
    „Das ist nett von ihm."
    „Der Mann ist ein
Heiliger. Sag mir Bescheid, wie die Dinge laufen."
    „Okay, Kumpel." Celluci legte den Hörer auf, drehte
sich um und fand sich einer Vicki gegenüber, die ihn wütend
anfunkelte. „Unser Tom Chen hatte sein Empfehlungsschreiben von
einem Dr. Dabir Rashid, von der medizinischen Hochschule, Queens University.
Ich nehme nicht an, daß das ein Pseudonym für Dr. Burke sein könnte?"
    „Nein. Ich habe Dr. Rashid gestern kurz getroffen."
Vicki stapfte durch das Zimmer und warf sich auf die Couch. „Er
ist ungefähr ein Jahr älter als Gott und weiß nicht mehr recht, wo vorn und hinten
ist. Ich nehme an, er ist unkündbar."
    Celluci lehnte sich mit einer Hüfte an den
Telefontisch und zuckte die Achseln. „Also kann man ihn
problemlos ein wenig verwirren, wenn man möchte, daß er einem
einen Gefallen tut, der sich nicht zu einem zurück verfolgen
läßt."
    „Genau!" Vicki spuckte das Wort förmlich aus. „Er
hat wahrscheinlich gedacht, daß er dem Tom Chen ein
Empfehlungsschreiben ausstellt, der auch wirklich Medizin
studiert." Sie schob ihre Brille zurecht. „So wie ich ihn
mitbekommen habe, erinnert er sich bestimmt nicht mehr daran, wer ihn
um die Empfehlung bat - wenn er sich überhaupt noch an das Schrei ben
selbst erinnern kann."
    „Dann werden wir seiner Erinnerung wohl ein wenig auf
die Sprünge helfen müssen."
    Vicki schnaubte.
„Der Schock würde ihn wahrscheinlich umbringen."
    „Das kann man nie wissen. Das Empfehlungsschreiben
enthielt die Bit te, Chen möge sein vierwöchiges Praktikum bei
Hutchinson absolvieren dürfen - je mehr Details, um so größer die Chance, daß eins in
seinem Kopf hängengeblieben ist."
    „Ja, vielleicht." Vicki griff sich ein grünes
Brokatkissen und warf es gegen die gegenüberliegende Wand. „Verdammt,

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