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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 04 - Blutpakt
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des Gesetzes
selbst fertigwerden können."

Celluci schloß den Mund. War
das nicht eigentlich sein Text?
    „Du kannst nicht zur Polizei gehen", setzte Vicki
an, um sofort lächelnd von Henry unterbrochen zu werden. „Werde ich auch nicht. Ich werde die Information an dich weitergeben, und du
gibst sie an die Polizei wei ter.
Fergusson wird froh sein, seinen Mörder gefunden zu haben. Ich glau be, er drückt ein Auge zu, wenn du dich in der
Frage, wo und wie du ihn gefunden hast, ein wenig bedeckt hältst."
    Vickis Lippen verzogen sich zu etwas, was fast einem
Lächeln gleich kam. „Die meisten Typen schenken einem
Mädchen grade mal Blumen oder Pralinen!"
    „Die meisten
Typen", stimmte Henry ihr zu.
    Die Luft in der Wohnung schien plötzlich elektrisch
geladen, und Celluci spürte, wie sich die Härchen auf seinen Unterarmen
aufstellten. Fitzroys Augen waren dunkel geworden, und selbst aus
der Entfernung konnte Cel luci sehen, wie sich Vickis Gesicht
in ihren Tiefen spiegelte. Plötzlich durch zuckte ihn eine
Erkenntnis, und der Bleistift, den er in der Hand hielt, zerbrach mit einem
leisen Knall, den keiner der beiden anderen mitbekam.
    Vampire.
    Wie oft tranken
Vampire eigentlich?
    Hatte Fitzroy überhaupt schon einmal getrunken, seit sie
in Kingston waren?
    Aber hier vor meinen eigenen Augen stillst du
deinen Hunger nicht, Bur sche, und du schickst
mich auch nicht wieder ins Niemandsland der Träume, während
du ... während du ...
    Während
du ihr den Trost bietest, den sie von mir nicht nehmen will.
    Ein weiterer Blick auf Henry, und Mike wußte, daß dieser
kein Ange bot machen würde, das auf seine, Cellucis Kosten ginge.
Irgendwo, ir gendwann, hatten sie diesen Punkt überwunden.
    „Ich muß mal raus hier!" Cellucis
Stimme klang rauh, aber entschlossen. Er reckte sich. Mein
Gott, ich fasse es nicht, ich tue es wirklich. „Ich brauche jetzt
einen netten, langen Spaziergang, um meinen Kopf klarzukriegen." Ein
halbes Dutzend Schritte mit seinen langen Beinen, und er stand an der Woh nungstür.
Rasch riß er sein Jackett vom Garderobenständer und flüchtete in den
Hausflur, ehe die beiden anderen ihn aufhalten konnten. Mehr als einmal kann
ich das nicht anbieten, da könnt ihr Gift drauf nehmen.
    Als er dann sicher im Hausflur stand und die
Tür hinter sich geschlos sen hatte, ließ Celluci sich gegen die Wand
fallen und schloß einen Au genblick lang die Augen,   erstaunt über die eigene Tat.
    Meine Damen und
Herren! Sie sehen hier einen Mann, der ganz
freiwillig und ohne jeden Zwang einen kompletten
Narren aus sich macht.
    Aber er hatte den Tag.
    War es fair,
Fitzroy die Nacht zu verwehren?
    Überhaupt ... Er fuhr sich
mit beiden Händen durch das Haar. Vicki soll die Entscheidung
treffen und sich durch meine Anwesenheit nicht unter Druck gesetzt fühlen.
    Liebst du etwas,
gib es frei!
    „Jesses! Welcher Idiot holt sich schon Rat von einem
bescheuerten Sting-Song?"
    Vicki
starrte quer durch die Wohnung auf die Wohnungstür, wandte sich dann um und sah
nun Henry an. „Ist er gerade ...?"
    „Gegangen?"
Henry nickte erstaunt. „Ja."
    Ungläubig
schüttelte sie den Kopf. „Warum?"
    „Ich glaube, er hat sich entfernt, weil er nicht zwischen
uns stehen wollte."
    „Zwischen uns?
Meinst du, damit wir ..."
    „Ja."
    „Dieses
arrogante Arschloch!" Vickis Augenbrauen senkten sich mit einem Ruck, aber sie war so müde, daß ihrem
Ausruf die rechte Kraft fehlte. „Ist ihm nicht in den Kopf gekommen, daß ich da
auch ein Wörtchen mitzureden habe?"
    Henry spreizte die Hände, und die feinen rotgoldenen
Härchen auf sei nen Handrücken glitzerten im Lampenlicht.
„Niemand hindert dich, ein Wörtchen mitzureden."
    Vicki starrte noch ein wenig wütend vor sich hin,
seufzte dann aber und sagte: „Gut, da hast du recht. Aber ich
finde, ihr beide kommt viel zu gut miteinander aus."
    „Ist es nicht einfacher für dich, wenn Detective-
Sergeant Celluci und ich gut miteinander auskommen?"
    „Kommt darauf an." Vicki sank in die Sofakissen
zurück und fügte trock en hinzu: „Darauf, wie gut ihr
miteinander auskommt."
    „Vicki!" Henrys Stimme troff vor
gespieltem Entsetzen. „Du denkst doch wohl nicht ..."  
    Sie brauchte einen Moment, um zu verstehen,
wie das gemeint war, und als sie endlich verstand, mußte sie fast
gegen ihren Willen kichern. Reine Erschöpfung: Sie kicherte nie! „Da träumst du
aber nur von! Mi chael Celluci ist so unschwul, unschwuler
geht es nicht."
    Henrys Lächeln veränderte sich,

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